»Solange das Imperium da ist«.
Carl Schmitt im Gespräch mit Klaus Figge und Dieter Groh 1971. Mit einem Nachwort von Dieter Groh
Das legendäre autobiografische Hörfunkgespräch wird als Dokument der "oral history" in voller Länge herausgegeben. Im ausführlichen Kommentar der Herausgeber Frank Hertweck und Dimitrios Kisoudis öffnet sich der doppelte Boden von Carl Schmitts listiger...
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Produktinformationen zu „»Solange das Imperium da ist«. “
Das legendäre autobiografische Hörfunkgespräch wird als Dokument der "oral history" in voller Länge herausgegeben. Im ausführlichen Kommentar der Herausgeber Frank Hertweck und Dimitrios Kisoudis öffnet sich der doppelte Boden von Carl Schmitts listiger Gesprächsführung. Das Buch liest sich in der Synopse von Gespräch und Anmerkungen als die nie geschriebene Autobiografie des rätselhaften Verfassungsrechtlers: ein Schelmenroman der Geistesgeschichte.
Klappentext zu „»Solange das Imperium da ist«. “
»Im Anfang war nicht das Wort, sondern die Schrift«, verrät Carl Schmitt im Dezember 1971 dem Historiker Dieter Groh und dem Journalisten Klaus Figge.Die vier Tonbänder des autobiografischen Gesprächs für den SWF-Hörfunk werden nun in voller Länge als Buch herausgegeben. Als einzigartiges Dokument der »oral history« sind sie originalgetreu nach der mündlichen Rede transkribiert. In den Anmerkungen dokumentieren die Herausgeber ausführlich die Textstellen, die der verrufene Verfassungsrechtler zitiert oder anspielt. So verwandeln sie seine mündliche Rede wieder in Schrift. Eine Einleitung verknüpft die Erzählstränge, wiegt die Äußerungen und geht Verschwiegenem nach. Ein Nachwort von Dieter Groh stellt das Gespräch in den Kontext der Plettenberg-Pilgerungen linker Intellektueller. Carl Schmitt erzählt von seiner Kindheit in der katholischen Diaspora. Er erinnert sich, wie er trotz Prägung durch den Familienmythos des Kulturkampfes zum Staat der Preußen findet, durch persönliche Begegnungen. Mit einer Mischung aus Stolz und Ärger macht er Halt bei den Carl-Schmitt-Legenden der Nachkriegszeit. Carl Schmitt setzt ihnen seine eigene Geschichte vom »Engagement« im Nationalsozialismus entgegen. Dabei hält er sich an die Apologie der »Verfassungsrechtlichen Aufsätze«. Doch er gibt Hinweise, die über die Aufsatzsammlung von 1958 hinausführen. Er verweilt beim Prozess »Preußen contra Reich« und beim Ermächtigungsgesetz. So offen wie sonst nirgends spricht der polarisierende Denker des Politischen über seine Mitarbeit am »Reichsstatthaltergesetz« vom 7. April 1933. Scharfzüngig beurteilt er Weggefährten wie Kurt von Schleicher, Franz von Papen oder Johannes Popitz, den Finanzminister Hermann Görings. Mit dem künstlerischen Kalkül eines Komponisten baut Carl Schmitt das Gespräch auf. In seinen Ausführungen zu Chronologie und Kalender, zur großen Parallele der Zeitenwenden und zum »Aufhalter«, zur Feindschaft von Wort und Schrift gibt er den Schlüssel zur Lektüre an die
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Hand. Er evoziert Texte, die in den Anmerkungen eine andere Lebensgeschichte eröffnen als die vordergründig erzählte.
Das Buch ist eine kritische Leseausgabe für Eingeweihte und für Novizen in Sachen Carl Schmitt.
Das Buch ist eine kritische Leseausgabe für Eingeweihte und für Novizen in Sachen Carl Schmitt.
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Carl Schmitt , Klaus Figge , Dieter Groh
- 2010, 198 Seiten, Maße: 16 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Mitarbeit:Groh, Dieter;Herausgegeben:Hertweck, Frank; Kisoudis, Dimitrios; Giesler, Gerd
- Herausgegeben: Frank Hertweck, Dimitrios Kisoudis
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428134524
- ISBN-13: 9783428134526
- Erscheinungsdatum: 01.10.2010
Rezension zu „»Solange das Imperium da ist«. “
"Es handelt sich um 17 gut ausgewählte Themen, zu denen Schmitt sich ausführlich, klug wenn auch gelegentlich kryptisch äußert. Es gelingt den beiden Interviewern, ein weit gespanntes Panorama deutschen Schicksals mit Schmitt zu skizzieren, etwa: Legalität und Legitimität, Goethe, Nachkriegsjournalismus geben spannende Einblicke in die Zeit und den Zeitgeist. Alles gut beisammen: Carl Schmitt und auch wir, die Deutschen, und ein Namensregister. Eine hinreißende Lektüre." Deutschlandradio Kultur, Lesart, 13.02.2011
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