Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt
Kurioses aus dem Cockpit
Kühe auf der Landebahn, Piloten ohne Orientierung, vergessene Triebwerke und viele weitere Kuriositäten. Immer wieder gibt es aus dem Flugzeug-Cockpit Durchsagen, die sogar Vielfliegern Angst einjagen oder die Lachmuskeln strapazieren!...
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Produktinformationen zu „Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt “
Kühe auf der Landebahn, Piloten ohne Orientierung, vergessene Triebwerke und viele weitere Kuriositäten. Immer wieder gibt es aus dem Flugzeug-Cockpit Durchsagen, die sogar Vielfliegern Angst einjagen oder die Lachmuskeln strapazieren!
Hunderte Leser haben ihre Anekdoten an "Spiegel Online" geschickt: Hier sind die besten und lustigsten!
Lese-Probe zu „Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt “
Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt von Stephan Orth und Antje BlindaKapitel 1
»Bei uns erleben Sie zwei Landungen zum Preis von einer!«
Blinkende Anzeigetafeln, piepsende Metalldetektoren, stechender Kerosingeruch: Für die meisten Passagiere machen die vielfältigen Sinneseindrücke den Aufenthalt am Flughafen immer noch zur Ausnahmesituation. Die damit einhergehende Angespanntheit zeigt sich immer wieder am seltsamen Verhalten erwachsener Menschen in den Terminals.
Da stellen sich Passagiere trotz Platzreservierung schon 30 Minuten vor dem Boarding an den Schalter, statt noch in Ruhe im Sitzen ein Buch zu lesen. Oder sie beschweren ihr Reisegepäck mit Chivas Regal und Chanel No. 5 aus dem Duty-free-Shop, obwohl beides manchmal keinen Cent billiger ist als zu Hause. Es geht aber noch schlimmer: Zwei deutsche Senioren hielten es im Februar 2009 am brasilianischen Flughafen von Salvador für eine gute Idee, vor dem Einchecken noch kurz ihre Kleidung zu wechseln. Nachdem sie mitten in der Wartehalle ihre Hosen ausgezogen hatten, nahm die Polizei sie wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses fest, zwei Stunden lang wurden die Männer verhört und verpassten deshalb ihren Heimflug.
Am Amsterdamer Flughafen Schiphol versuchte im Juli 2009 ein Deutscher, mit einer geladenen Pistole im Handgepäck an Bord zu gelangen. Nachdem die Sicherheitskräfte zu dem Schluss gekommen waren, dass er keinen terroristischen Anschlag im Sinn hatte, bezeichneten sie seinen Versuch als »sehr dämlich«.
Ein Ehrenplatz in der Liste der Flughafen-Verwirrten gebührt dem ukrainischen Innenminister Juri Luzenko. Zusammen mit seinem 19-jährigen Sohn pöbelte er im Mai 2009 beim Zwischenstopp in Frankfurt offensichtlich sturzbetrunken gegen Lufthansa-Mitarbeiter und schmiss sein Handy umher, als die Polizisten eintrafen.
Wenn schon der Aufenthalt im
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Flughafen Männer und Frauen an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringt, wie muss dann erst die Enge einer Flugzeugkabine ihr Gemüt belasten? Sind sich Piloten und Flugbegleiter bewusst, wie wichtig psychologische Feinfühligkeit bei ihren ersten Worten an die Fluggäste ist? Wohl nicht immer, wie dieses Kapitel zeigt denn manchmal kann schon eine unpassende Filmmusik aus den Lautsprechern Angstzustände auslösen.
In diesem Kapitel: Startbahnsucher, Ausparkaussetzer und verstörende Verzögerungen
Auf einem Flug von Bremen nach Frankfurt rollte das Flugzeug beim Start die ersten zweihundert Meter in Schlangenlinien und stoppte. Dann bog es wieder auf den Rollweg und fuhr erneut zur Startposition. Durchsage des Piloten: »Verehrte Fluggäste mein Stuhl war nicht richtig fest und ist beim Beschleunigen nach hinten gerutscht. Ich habe den Stuhl nun richtig eingestellt, und wir können starten.«
Jörg Hertel, Bremen
Wir waren alle sehr überrascht, im startbereiten Air-France-Flugzeug auf dem Weg von Straßburg nach Paris die Melodie von »Spiel mir das Lied vom Tod« zu hören.
Achim Geiler, St. Louis, USA
Vor dem Start unserer American-Airlines-Maschine von Dallas nach Wichita Falls machte der Steward diese Durchsage: »Willkommen auf dem 25-minütigen Flug. Wir starten in wenigen Minuten, werden kurz danach unsere Reisehöhe erreichen und wenige Minuten später nach einem 45-GradSturzflug auf dem Flughafen in Wichita Falls landen.« Dann fügte er noch hinzu: »Sie brauchen nicht nervös zu sein, der Kapitän ist es auch nicht und der macht den Anflug zum ersten Mal!«
Michael Renemann, Spelle
Vor zehn Jahren wollte ich von Dallas nach Memphis fliegen, um dort meinen Anschlussflug nach Europa zu nehmen. Die Anzeigetafel in Dallas zeigte aber, dass mein Flug gestrichen sei. Leicht ungehalten fragte ich das Bodenpersonal, woran das denn bitte schön liege. Ob das Flugzeug nicht da sei?
Die Antwort war niederschmetternd: »Nein. Der vorgesehene Pilot ist mit seiner Privatmaschine abgestürzt.«
Carolin Reese, Berlin
Vor dem Start unserer Air-Berlin-Maschine in Nürnberg machte der Pilot die folgende Durchsage: »Meine Damen und Herren, leider ist unser linkes Triebwerk ausgefallen, der Abflug verspätet sich daher, bis der Techniker den Fehler behoben hat.« Zu seinem Co-Piloten sagte er dann, bei versehentlich eingeschaltetem Mikrofon: »Mist, schon das dritte Mal diese Woche!«
Bastian Königsmann, Erlangen
Auf einem Flug von München nach Hamburg fiel die ursprünglich bereitgestellte Maschine aufgrund technischer Probleme aus. Mit Bussen wurden wir vom Terminal zu einem Hangar der Fluglinie gebracht. Hier stiegen wir dann in einen davor abgestellten Airbus A320 ein. Der Kapitän sagte: »Bei diesem Airbus ist eigentlich der C-Check fällig, aber bis Hamburg schafft er es auch noch.« Zum Glück arbeite ich bei Airbus und habe volles Vertrauen in unsere Produkte.
Malte Schön, Hamburg
In diesem Kapitel: Startbahnsucher, Ausparkaussetzer und verstörende Verzögerungen
Auf einem Flug von Bremen nach Frankfurt rollte das Flugzeug beim Start die ersten zweihundert Meter in Schlangenlinien und stoppte. Dann bog es wieder auf den Rollweg und fuhr erneut zur Startposition. Durchsage des Piloten: »Verehrte Fluggäste mein Stuhl war nicht richtig fest und ist beim Beschleunigen nach hinten gerutscht. Ich habe den Stuhl nun richtig eingestellt, und wir können starten.«
Jörg Hertel, Bremen
Wir waren alle sehr überrascht, im startbereiten Air-France-Flugzeug auf dem Weg von Straßburg nach Paris die Melodie von »Spiel mir das Lied vom Tod« zu hören.
Achim Geiler, St. Louis, USA
Vor dem Start unserer American-Airlines-Maschine von Dallas nach Wichita Falls machte der Steward diese Durchsage: »Willkommen auf dem 25-minütigen Flug. Wir starten in wenigen Minuten, werden kurz danach unsere Reisehöhe erreichen und wenige Minuten später nach einem 45-GradSturzflug auf dem Flughafen in Wichita Falls landen.« Dann fügte er noch hinzu: »Sie brauchen nicht nervös zu sein, der Kapitän ist es auch nicht und der macht den Anflug zum ersten Mal!«
Michael Renemann, Spelle
Vor zehn Jahren wollte ich von Dallas nach Memphis fliegen, um dort meinen Anschlussflug nach Europa zu nehmen. Die Anzeigetafel in Dallas zeigte aber, dass mein Flug gestrichen sei. Leicht ungehalten fragte ich das Bodenpersonal, woran das denn bitte schön liege. Ob das Flugzeug nicht da sei?
Die Antwort war niederschmetternd: »Nein. Der vorgesehene Pilot ist mit seiner Privatmaschine abgestürzt.«
Carolin Reese, Berlin
Vor dem Start unserer Air-Berlin-Maschine in Nürnberg machte der Pilot die folgende Durchsage: »Meine Damen und Herren, leider ist unser linkes Triebwerk ausgefallen, der Abflug verspätet sich daher, bis der Techniker den Fehler behoben hat.« Zu seinem Co-Piloten sagte er dann, bei versehentlich eingeschaltetem Mikrofon: »Mist, schon das dritte Mal diese Woche!«
Bastian Königsmann, Erlangen
Auf einem Flug von München nach Hamburg fiel die ursprünglich bereitgestellte Maschine aufgrund technischer Probleme aus. Mit Bussen wurden wir vom Terminal zu einem Hangar der Fluglinie gebracht. Hier stiegen wir dann in einen davor abgestellten Airbus A320 ein. Der Kapitän sagte: »Bei diesem Airbus ist eigentlich der C-Check fällig, aber bis Hamburg schafft er es auch noch.« Zum Glück arbeite ich bei Airbus und habe volles Vertrauen in unsere Produkte.
Malte Schön, Hamburg
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Autoren-Porträt von Stephan Orth, Antje Blinda
Stephan Orth, Jahrgang 1979, studierte Anglistik, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Journalismus. Seit 2008 ist er Reiseredakteur bei Spiegel Online.Antje Blinda, Jahrgang 1967, studierte Biologie. Seit 1998 ist sie bei Spiegel Online tätig, zunächst als Dokumentarin, dann als Redakteurin der Ressorts Auto und Reise und seit 2007 als Ressortleiterin Reise.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Stephan Orth , Antje Blinda
- 2010, 16. Aufl., 187 Seiten, Maße: 12 x 18,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Ullstein TB
- ISBN-10: 3548373267
- ISBN-13: 9783548373263
Rezension zu „Sorry, wir haben die Landebahn verfehlt “
»Lustigste Anekdoten zu einer augenzwinkernden Dokumentation zusammengestellt.« WAZ, 04.04.2010
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