Späthellenistische und frühkaiserzeitliche Keramik aus Priene
Untersuchungen zu Herkunft und Produktion
Provenance and production of late Hellenistic and early Imperial pottery from Priene at the Asia Minor West coast are analysed on the basis of two complexes, one from the South stoa at the Athena sanctuary and the other from the Insula E5 in the northwest...
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Produktinformationen zu „Späthellenistische und frühkaiserzeitliche Keramik aus Priene “
Provenance and production of late Hellenistic and early Imperial pottery from Priene at the Asia Minor West coast are analysed on the basis of two complexes, one from the South stoa at the Athena sanctuary and the other from the Insula E5 in the northwest living quarter. Both pottery assemblages are presented in their extensive and representative range of fabrics and forms including all fine and coarse pottery. They can be regarded as closed deposits and therefore as important reference point for pottery research in Asia Minor. Special focus lies on scientific analyses (WD-XRF), which ensure the origin of regional as well as supraregional imports and for the first time testify to a local pottery production at Priene.
Klappentext zu „Späthellenistische und frühkaiserzeitliche Keramik aus Priene “
Untersucht werden die Herkunft und Produktion späthellenistischer und frühkaiserzeitlicher Keramik von Priene an der kleinasiatischen Westküste. Die Basis bilden zwei umfangreiche und repräsentative Fundkomplexe: Der späthellenistische Komplex A stammt aus der Südhalle des Heiligtums der Stadtgöttin Athena, der frühkaiserzeitliche Komplex B aus der Insula E5 des nordwestlichen Wohnviertels. Fundkomplex A und B können als geschlossene Befunde behandelt werden und daher als wichtige Bezugspunkte für Keramikforschung in Kleinasien gelten. Ausschlaggebend für ihre Datierung sind sowohl die Präsenz bestimmter Formen als auch die Vergesellschaftung der Waren. Es werden jeweils alle Gattungen der Fundkeramik, also Fein-, Grob-, Koch-, Transport- und Baukeramik sowie die Lampen vorgelegt.Das Spektrum der lokalen und importierten Keramik vom späten 2. Jh. v. Chr. bis in augusteische Zeit wird erstmals auf der Grundlage archäometrischer Analytik für Priene vorgelegt. Einen besonderen Schwerpunkt der Arbeit bilden die naturwissenschaftlichen Untersuchungen mit der wellenlängen-dispersiven Röntgenfluoreszenzanalyse (WD-RFA) und Dünnschliffen zur Herkunftsbestimmung der Keramik. Geeignetes keramisches Referenzmaterial und Rohstoffproben aus Bohrkernen in der Mäanderebene belegen zum ersten Mal eine lokale Keramikproduktion in Priene. Sie umfasst ein breites Spektrum an Waren und Formen, das nun als Grundlage weiterer Forschung dienen und zur Identifizierung möglicher Exporte beitragen kann.
Die lokale Keramik Prienes lässt sich mittels der Analysen von den Produktionen umliegender Städte wie Milet und Ephesos abgrenzen, obwohl die Region des südlichen Ioniens geologisch recht einheitlich und generell durch hohen Glimmergehalt geprägt ist. Während aus Milet keine Importe nachzuweisen sind, stammt der höchste Importanteil aus Ephesos. Überregionale Importwaren umfassen Trinkgeschirr aus Pergamon und Knidos sowie Kochgefäße aus Phokaia. Für manche dieser Gruppen stehen durch
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eigene Analysen erstmals Ergebnisse bestimmter Formen oder umfangreiche Serien einer Ware zur Verfügung, die sich mit vorhandenen Referenzdaten, meist Mittelwerte oder Einzelproben decken und gut von Priene unterscheiden. Die beiden bearbeiteten Komplexe wurden konsequent nach lokalen und importierten Waren untergliedert, deren Relationen sich im Lauf der Zeit verändern.
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Autoren-Porträt von Nina Fenn
Nina Fenn studierte ab 1995 Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Kunstgeschichte und Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie in Freiburg im Breisgau. Sie erhielt dort 2001 ihren Magister für eine Arbeit über einen späthellenistischen Fundkomplex am Forum von Thugga in Tunesien. Von 2001 bis 2004 war sie Stipendiatin des von der DFG geförderten Frankfurter Graduiertenkollegs "Archäologische Analytik" und Teilnehmerin der Ausgrabungen in Priene. Mit der vorliegenden Dissertation wurde sie 2007 promoviert. Seitdem ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin, zunächst für ein Jahr Vertretung am Archäologischen Institut der Universität des Saarlandes und seit 2008 am Archäologischen Institut der Universität zu Köln. Die aktuellen Forschungen von Nina Fenn konzentrieren sich auf ihr Habilitationsvorhaben zum Römischen Griechenland. Außerdem organisierte sie die internationale Fachkonferenz "Networks in the Hellenistic world - according to the pottery in the eastern Mediterranean and beyond", die 2011 in Köln und Bonn stattfand. Bibliographische Angaben
- Autor: Nina Fenn
- 2016, 624 Seiten, Maße: 21 x 29,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Reichert
- ISBN-10: 3954900955
- ISBN-13: 9783954900954
- Erscheinungsdatum: 22.08.2016
Pressezitat
"Priene has been central to the study of Hellenistic and Early Roman pottery ever since the appearance of Robert Zahn's classic chapter ('Tongeschirr') in the publication of the site's 19th-century excavations. [...] Zahn lacked, however, the perspective and scientific tools that are now available and which have enabled Nina Fenn to make significant strides in her exemplary publication of pottery from renewed excavations at the site. Beginning in 1998, those excavations brought to light a wealth of new ceramic material, recovered and recorded according to modern standarts of stratigraphy and quantification. This forms the basis for Fenn's book (a lightly reworked version of her dissertation), which, using the evidence of context and of an extensive program of scientific analysis, puts the study of ceramic production and imports to the city on an entirely new footing. [...] Fenn aims [...] to characterize the local production of the city and to identify imports, and furthermore to explore the relationship between local and imported ceramics; in short, to come to an understanding of the changing ceramic landscape of Priene in the 1st century BCE. [...] The publication is sure to become a standart reference for the study of late Hellenistic and Early Roman pottery."Von: Susan I. Rotroff (Washington University in Saint Louis)
In: Bryn Mawr Classical Review blog: Bryn Mawr Classical Review 2017.08.06.
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