Spinner

 
 
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»Ich habe keine Angst vor der Zukunft, verstehen Sie? Ich hab nur ein kleines bisschen Angst vor der Gegenwart.« Jesper Lier, 20, weiß nur noch eines: Er muss sein Leben ändern, und zwar radikal. Er erlebt eine turbulente Woche und eine wilde Odyssee durch...
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Kommentare zu "Spinner"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anyah Fredriksson, 17.10.2016

    Als Buch bewertet

    Der Roman „Spinner“ ist ursprünglich Benedict Wells Erstlingswerk, er schrieb ihn mit 19 Jahren, das jetzt noch einmal in einer neuen Edition vom Diogenes Verlag herausgebracht wurde. Der Autor erzählt darin die Geschichte von dem 20-jährigen Jesper Lier. Jesper hat große Probleme mit sich selbst und seiner Umwelt, er bezeichnet sich selbst gar als Spinner, kurz er hat seinen Weg durch diese Welt noch nicht gefunden und lebt mehr oder weniger von der Unterstützung seiner Familie und vom Schreiben, denn das ist Jespers Traum, er möchte ein Schriftsteller werden. Seine Lebensumstände und ebenso die Großstadt an sich beginnen ihn zu zerfressen, er entwickelt Ängste und lässt sich fallen. Wird er Unterstützung erfahren oder muss sich Jesper allein daran machen, erwachsen zu werden? Kann er den Kampf mit der Welt aufnehmen?

    Schon in diesem Buch ist Benedict Wells charakteristischer Schreibstil klar erkennbar, er schreibt in schöner, neuer Sprache, die ein wenig poetisch angehaucht ist. Der Autor verwendet ein gutes Tempo, er kann seinen Spannungsbogen das gesamte Buch über aufrecht erhalten. Dies alles trägt dazu bei, dass das Lesen flüssig möglich und angenehm ist. Die Charaktere Benedicts Wells sind tief, authentisch und kommen gut rüber. Die Entwicklung, die sein Protagonist durchlebt ist deutlich erkennbar und der Autor schafft es, dass wir mit Jesper Lier mitfiebern.

    Von Herzen gerne vergebe ich diesem brillanten Debütroman seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es selbstverständlich weiter. Ich fühle mich bei der Lektüre des Buches wunderbar unterhalten und kann schöne Lesestunden mit ihm und der hervorragenden Geschichte verbringen. Fans des Autoren werden es sowieso lesen und lieben, aber auch Leser, die gerne ihre Nase in Coming of Age Romane stecken, kommen hier voll auf ihre Kosten.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 16.01.2019

    Als eBook bewertet

    Jesper Lier ist Anfang 20 und hatte eigentlich vor nach seinem Umzug von München nach Berlin so richtig das Leben zu beginnen und als Autor zu arbeiten. Die Realität sieht jedoch anders aus: er lebt in einem Kellerloch, schreibt für eine Lokalzeitung, um sich finanziell über Wasser zu halten, die Uni hat er nur zur Immatrikulation betreten und langsam wird ihm auch bewusst, dass sein Mammutwerk von Roman, an dem er zwei Jahre lang gearbeitet hat, vermutlich nichts taugt. Der Rest seines kümmerlichen Lebens ist so beklagenswert, dass die Depression die logische Folge ist. Auch seine Freunde dringen kaum mehr zu ihm durch. Seiner Mutter hat er versprochen für den anstehenden Umzug zurückzukehren und zu helfen, aber der geplante Familienbesuch drückt ebenfalls aufs Gemüt – wofür lebt er eigentlich noch?

    Benedict Wells zweiter Roman, der bereits 2009 erschien, im Herbst 2016 jedoch in einer überarbeiteten Fassung nochmals aufgelegt wurde, hat deutliche autobiografische Züge. Genau wie sein Protagonist verließ Wells nach Ende der Schulzeit die bayerische für die Bundeshauptstadt, um dort die Schriftstellerkarriere zu starten. Mit Nebenjobs als Redakteur schlug er sich durch, bis ihm mit „Becks letzter Sommer“ der Durchbruch als Autor gelang. „Spinner“ hat er in sehr jungen Jahren verfasst, was man dem Roman deutlich anmerkt, alles in der Geschichte dreht sich in einem sehr begrenzten Radius um den Protagonisten, der Blick über den Tellerrand und das Wahrnehmen der Welt um ihn herum gelingt ihm noch nicht.

    Der Roman klingt ein wenig nach einem verspäteten Vertreter der Popliteratur. Die junge Hauptfigur auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, das hauptsächlich von Alkohol, Zigaretten und Drogen bestimmt wird und immer wieder Referenzen zu den Größen des Literatur- und Musikbetriebs aufweist. Allerdings bleibt Wells völlig frei von Gesellschaftskritik und Jesper ist weitgehend unpolitisch, ja noch nicht einmal offen politisch desinteressiert, weshalb er dann doch hinter den bekannten Vertretern des Genres zurückbleibt. Auch die psychologische Tiefe des Charakters bleibt überschaubar, er ist nicht der intellektuelle Denker, der innerlich zerrissen ist und so tiefgründige Sinnsuche betreiben würde. Im Gegenteil: Jesper Lier ist in weiten Teilen wohlstandsverwöhnt und badet in Selbstmitleid. Auch wenn er durchaus harte Schicksalsschläge erlebt hat, eigentlich ist er in einer sehr komfortablen Lebenssituation und findet nur Gefallen an dem dandyhaften Auftritt eines Emos, der nicht erwachsen geworden ist.

    Trotz der Kritik hat mir der Roman gefallen und ich würde ihn ohne Frage als lesenswert bezeichnen wollen. Auch wenn ihm die Tiefe fehlt und er nicht ganz so berühren kann wie mit „Vom Ende der Einsamkeit“, gelingt es Wells doch eine überzeugende Figur zu schaffen, die in sich stimmig ist und deren Seelenleben er glaubwürdig einfängt. Jesper Lier wirkt authentisch und meiner Einschätzung nach durchaus ein symbolischer Vertreter für seine Generation. Sprachlich lässt der Autor an einigen Stellen sein Können aufblitzen, das sich in seinen späteren Büchern dann richtig entfaltet.

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