Sprache im Kontext sozialer Lebenswelt
Eine Untersuchung zur Arbeiterschriftsprache im 19. Jahrhundert
The German Linguistic Studies Series is a comprehensive and outstanding forum in its field. It has borne the name of its subject in its title since the foundation of the series in the eighth decade of the last century.The series is comprehensive in the...
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Produktinformationen zu „Sprache im Kontext sozialer Lebenswelt “
The German Linguistic Studies Series is a comprehensive and outstanding forum in its field. It has borne the name of its subject in its title since the foundation of the series in the eighth decade of the last century.The series is comprehensive in the broad spectrum of topics covered (language levels, varieties, communication forms, epochs) in the range of research perspectives (theoretical and empirical studies, fundamental research and applications, interdisciplinarity with psychology, the social sciences etc.) and methodologies (the sole criterion is quality), in the rhythm of research (trends are perceived and also set, achievements are secured) and in the forms of presentation (monographs, textbooks, collected volumes, dictionaries).Professorial theses, outstanding doctoral theses, pioneering research findings from wider contexts, but also the surprising stroke of genius' set the standards for inclusion in the series.
Klappentext zu „Sprache im Kontext sozialer Lebenswelt “
Den Rahmen für diese Arbeit bildet die noch junge Disziplin der Historischen Soziolinguistik. Das zentrale Thema ist das stets postulierte, aber selten belegte Wechselwirkungsverhältnis von sozialer Lebenswelt und Sprachlichkeit der Arbeiter im 19. Jahrhundert. Wie sich dieses Verhältnis gestaltet, welche textexternen und -internen Faktoren auf den Sprachgebrauch in welcher Form Einfluß nehmen, wird in einer pragmatisch textlinguistischen Analyse an ca. 100 Briefen preußischer Bergarbeiter erläutert. Die Grundlage für die Analyse sowie die Erklärung der in den Briefen vorgefundenen Textstruktur bildet die genaue Rekonstruktion des historischen Sprachhandlungskontextes: Sie umfaßt auf der Makroebene die kommunikativ relevanten Lebens- und Sozialisationsbedingungen der Bergarbeiter in Familie, Schule und am Arbeitsplatz, auf der Mikroebene die damals gültigen Regeln und Normen der brieflichen Kommunikation, wie sie z.B. in Briefstellern fixiert sind. Die Korrelation beider Ebenen in einem integrativen Ansatz zeigt, daß durchaus Interdependenzen zwischen Text und Kontext bestehen, aber sie verlaufen nicht geradlinig in einem simplen Eins-zu-Eins-Verhältnis von sozialen Faktoren und Sprache. Als wesentliche Vermittler zwischen den Ebenen haben sich vielschichtige soziale und in der Folge auch kommunikative Wertorientierungen erwiesen - bei den Bergarbeitern vor allem eine Orientierung an ständischen, später bürgerlichen Werten, die ihre Sprachlichkeit stark beeinflußt haben. Der exemplarische Einblick in die Zusammenhänge macht deutlich, wie sensibel sich das Verhältnis von Sprachstruktur und äußeren Bedingungen gestaltet, so daß von der Arbeiterschaft und folglich einer Arbeitersprache schlechthin nicht die Rede sein kann.
Bibliographische Angaben
- Autor: Marion Klenk
- 1997, Reprint 2011., VIII, 390 Seiten, Maße: 23 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Niemeyer
- ISBN-10: 3484311819
- ISBN-13: 9783484311817
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