Sprengstoff
Motive und Verfahren in Literatur und Medien
Sprengstoff ist präsent in unterschiedlichsten Medienformen. Die Literaturerzählt von der Angst vor dem Sprengstoff als unsichtbarer Gefahr oder nutztals Comic das Spektakel der bildlich dargestellten Detonation als komischesMittel. Im Film ticken...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Sprengstoff “
Klappentext zu „Sprengstoff “
Sprengstoff ist präsent in unterschiedlichsten Medienformen. Die Literaturerzählt von der Angst vor dem Sprengstoff als unsichtbarer Gefahr oder nutztals Comic das Spektakel der bildlich dargestellten Detonation als komischesMittel. Im Film ticken Countdowns, Explosionen überraschen Helden wieZuschauer und Atompilze machen die Apokalypse sichtbar. Popmusiker greifenauf Dynamit, Bomben und Feuerwerkskörper als Metaphern zurück, umdie Kraft der eigenen Performance oder ein Lebensgefühl zum Ausdruck zubringen.Als technisches Produkt wurde Sprengstoff seit der Industrialisierung stetigfortentwickelt, um ein immer größeres Zerstörungspotential auf kleinstemRaum zu verdichten. Seine Funktion bleibt immer die Destruktion. Als Zeichenin kulturellen Texten kann Sprengstoff als Motiv und Metapher verschiedeneBedeutungs- und Erzählfunktionen übernehmen. Das destruktivePotential des materiellen Stoffs entwickelte sich in seiner Medialisierung zueinem poietischen.Der Sammelband bildet in Analysen konkreter Beispiele die Breite diesesbisher kaum beachteten Themas ab und betrachtet Sprengstoff auch abseitsdominanter Diskurse wie Terror und Krieg. Außerdem liefert er instruktiveAnsätze, um das Spannungsverhältnis zwischen technischer und kulturellerEntwicklung zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis zu „Sprengstoff “
Einleitung - J. Stephan: Sprengstoff als Perspektive - I INNOVATION - M. Wiegandt: Literarische Explosionen. Vom Bau einer Echokammer für die Literatur - M. Wagner: Mr. Dynamite in Dublin - eine filmdramaturgische Analyse - F. Tebbe: Der Abfall der Welt. Zur Funktion von Sprengstoff in Chuck Palahniuks Fight Club - II POTENZIALITÄT / IMPOTENZIALITÄT - V. Bachmann: Nach der Zerstörung. Metaphorik der Explosion im späten Expressionismus (Georg Kaisers Gas und Fritz Langs METROPOLIS) - M. Kuhn: Narratives Nitroglyzerin: Zum Verhältnis von Sprengkraft und Spannung im Film LE SALAIRE DE LA PEUR und dessen Remake SORCERER - S. Berlich / J. Ueberfeldt: "Ganz harmlos - bis es explodiert". Beschleunigung, Brückenbau und eine Bombe in David Leans THE BRIDGE ON THE RIVER KWAI - III EXPLOSION / DEPOTENZIERUNG - F. Köster, I. Schwemin: The Walk-Away. Eine Ironisierung des spektakulären Actionfilm-Skripts im Superheldenfilm? - H. Günther: "I'm midnite Dynamite". Die Darstellung von Männlichkeit(en) und sexueller Potenz durch Sprengstoff im Glam Metal - M.C. Hänselmann: Der Bomben-Gag im klassischen amerikanischen Cartoon. Zur Geschichte, Narratologie und Funktionalisierung des Sprengstoffgebrauchs im unterhaltenden Kurzzeichentrickfilm der USA zwischen 1915 und 1960 - IV DYNAMIK / STASIS - I. Husser: Zwischen Mythos und Atombombe - Zur Komplexität und (ästhetischen) Sprengkraft des Bösen in TWIN PEAKS: THE RETURN - G. Löwen: Nach der Bombe. Narrative und semantische Funktionen atomarer Apokalyptik am Beispiel von Arch Obolers FIVE - K. Baumann: Sprengsätze. Arno Schmidts Kaff auch Mare Crisium als Seismogramm des atomar akzentuierten Bewusstseins - Dank.
Autoren-Porträt
Jasper Stephan ist Student im Masterstudiengang "Kulturpoetik der Literaturund Medien" an der WWU Münster.
Bibliographische Angaben
- 2019, 288 Seiten, Maße: 15,6 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Jasper Stephan
- Verlag: Königshausen & Neumann
- ISBN-10: 3826065522
- ISBN-13: 9783826065521
- Erscheinungsdatum: 21.10.2019
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