Städte unterscheiden lernen
Zur Analyse interurbaner Kontraste: Birmingham, Dortmund, Frankfurt, Glasgow
Interdisziplinäre Stadtforschung
Leider schon ausverkauft
Buch (Kartoniert)
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Städte unterscheiden lernen “
Interdisziplinäre Stadtforschung
Klappentext zu „Städte unterscheiden lernen “
Das Buch präsentiert Forschungsergebnisse eines interdisziplinär angelegten Städtevergleichs, der sich auf Differenzen und Eigenheiten städtischer Wahrnehmungs- und Handlungsmuster richtet. Analysiert werden Friseursalons, Stadtkrimis, Mediendiskurse und Stadtmarketingmaßnahmen in den vier Städten Birmingham, Dortmund, Glasgow und Frankfurt am Main. Dabei wird deutlich, wie unterschiedlich die genannten Städte sind: Sie "ticken" verschieden, und zwar aus sich heraus.
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Städte unterscheiden lernen “
Städte unterscheiden lernenSybille Frank, Petra Gehring, Julika Griem, Michael Haus
Qui est inquit iste tandem urbanitatis color?Nescio, inquam, tantum esse quondam scio.
Idee des Buches - Zum Stichwort "Eigenlogik" von Städten - Theoriebezüge und Interdisziplinarität - Vergleich als Methode ? Zur Städteauswahl ? Wirtschaftspraktiken, Problemdiskurse, Kriminalliteratur, Stadtmarketing: Vier Projekte und ihre Vorgehensweise ? Materialmix ? Zu den drei Teilen des Buchs sowie den Kapiteleinleitungen ? Disclaimer ? Ausblick, Dank
Dieses Buch stellt vergleichend vier Städte - Birmingham, Dortmund, Frankfurt am Main und Glasgow ? vor. Zugleich wirft es, vierfach, eine Frage auf, welche in der Stadtsoziologie, in den Planungswissenschaften und in der lokalen Politikforschung über Jahrzehnte kaum gestellt worden ist: Besitzen Städte, besitzt jeweils diese Stadt individuelle Züge? Zeichnen sich die alltäglichen Wirklichkeiten von Städten, neben all dem Vielen, was anderswo ähnlich funktioniert, durch gewisse Eigenarten aus? Ticken Städte jeweils verschieden?
Um diese Fragen zu beantworten, bedarf es neuer Methoden. Denn die Problemstellung ist nur vermeintlich harmlos. Es beginnt schon beim Untersuchungsobjekt. Weder ist "die" Stadt ein leicht greifbarer Gegenstand, denn paradoxerweise besitzt die empirische Forschung lediglich Behelfskonzepte für das, was wir "Stadt" nennen. Eine fachübergreifend anerkannte Definition "der" Stadt gibt es nicht. Bisher existieren auch noch keine etablierten Suchmodelle, nämlich Verfahren, die darauf angelegt sind, singuläre Merkmale von Städten zu ermitteln.
Jenseits dessen, was generalisierende Annahmen über Städte erfassen können, beginnen für die empirischen Wissenschaften prinzipielle Probleme. Eigenschaften, die nicht vorweg bereits wieder die Gestalt von allgemeinen Parametern annehmen (Einwohnerzahl, Arbeitslosenquote, Wohnungsleerstand, Freizeitwert etc.) - das sind erstens Eigenschaften, deren Kontur man
... mehr
überhaupt erst suchen muss. Sie zu ermitteln oder auch das Fehlen solcher Eigenheiten festzustellen, erfordert ein zwar kontrolliertes, aber doch auch ergebnisoffenes Vorgehen. Zweitens lassen sich die singulären Züge eines Untersuchungsgegenstandes nur im Kontrast ermitteln, das heißt durch vergleichende Analyse. Dass hier etwas qualitativ anders funktioniert als dort, bemerke ich nur, wenn ich beides im Vergleich betrachte, wobei gerade explorative Vergleiche gut daran tun, nicht vorschnell ein tertium comparationis, ein allgemeines Maß anzulegen, sondern von den vorgefundenen Differenzen auszugehen. Drittens wird man, wo es um die Alltagswelten und Praxisräume ganzer Städte geht, eine Art breite Rasterfahrung vorsehen müssen, das heißt - vor der Folie grundsätzlich bekannter Sozialdaten - auch auf qualitative, und also weiche, gelebte Wirklichkeiten möglichst intensiv beschreibende Verfahren zurückgreifen müssen. "Methodenmix" lautet hier das forschungspragmatische Stichwort. Wozu dann viertens auch das Zusammenwirken verschiedener Disziplinen gehört: Sowohl bei der Recherche als auch bei der Auswertung von Spuren dessen, was man aus der Gemengelage städtischen Alltagslebens als die spezifischen Eigenheiten dieser Stadt herausdestillieren mag, kann es keine Meisterdisziplinen geben, sondern verzahntes Arbeiten und wechselseitige Gegenkorrekturen sind erforderlich. Ergebnisse, die auf diese Weise erarbeitet wurden, haben, fünftens, einen in der Materialdichte deutlichen, aber doch auch feinen und fragilen Charakter. Was Städte als Sozial- und Sinngebilde unterscheidet, das sind nicht einfach Kenngrößen, so wie ein Naturstoff oder ein überschaubares physikalisch-technisches Artefakt messbare Eigenschaften hat. Man hat es vielmehr mit Qualitäten, mit Sinnphänomenen, mit Ordnungsmustern, räumlichen Verflechtungen und mit unscharfen Texturen zu tun. Eine im Vollzug kaum merkliche lokale Typik alltäglicher Praxismuster, spezifische Orientie
... weniger
Inhaltsverzeichnis zu „Städte unterscheiden lernen “
InhaltStädte unterscheiden lernen
Sybille Frank, Petra Gehring, Julika Griem, Michael Haus 7
I. Zeitlichkeit
Zur Einleitung
Nina Baur, Petra Gehring, Andreas Großmann 35
Wendungen der Dringlichkeit
Andreas Großmann 43
Rhythmik in Bildern: Kompaktimpressionen
Johannes Marent, Christoph Rosenbusch 69
Tradition, Zukunft und Tempo im Friseursalon
Nina Baur, Linda Hering, Martina Löw, Anna-Laura Raschke 97
II. Differenzen
Zur Einleitung
Julika Griem, Janneke Rauscher 127
Orte und Differenzen
Janneke Rauscher, Ralph Richter 135
Konstellation städtischer Gruppen
Sybille Münch 173
Leitvorstellungen politischer Handlungsträgerschaft
Marlon Barbehön 206
Differenzierung inszenieren: Der Fall Stadtmarketing
Ralph Richter 246
Beim Friseur in Glasgow
Lars Meier, Julika Griem 282
III. Selbstbezüge
Zur Einleitung
Michael Haus, Petra Gehring 301
Namen nennen
Petra Gehring, Julika Griem 312
Städte als Sozialfiguren
Helmut Berking, Sybille Frank, Johannes Marent, Ralph Richter 335
Anders als die anderen? Selbstbezug als Städtevergleich
Marlon Barbehön, Sybille Münch 361
Zur Analyse interurbaner Kontraste
Sybille Frank, Petra Gehring, Julika Griem, Michael Haus 392
Zitierte Literatur 409
Gesamtverzeichnis der erhobenen Quellen 435
Autorinnen und Autoren 466
Autoren-Porträt
Sybille Frank ist Juniorprofessorin am Institut für Soziologie an der TU Berlin. Petra Gehring ist Professorin für Philosophie an der TU Darmstadt. Julika Griem ist Professorin für Anglistische Literaturwissenschaft an der Universität Frankfurt. Michael Haus ist Professur für Moderne Politische Theorie an der Universität Heidelberg.
Bibliographische Angaben
- 2014, 470 Seiten, 15 farbige Abbildungen, Maße: 13,9 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Sybille Frank, Julika Griem, Michael Haus, Petra Gehring
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593502119
- ISBN-13: 9783593502113
- Erscheinungsdatum: 25.09.2014
Kommentar zu "Städte unterscheiden lernen"
0 Gebrauchte Artikel zu „Städte unterscheiden lernen“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Städte unterscheiden lernen".
Kommentar verfassen