Stereotype Paradiese
Habilitationsschrift
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL)veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der...
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Produktinformationen zu „Stereotype Paradiese “
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL)veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.
Klappentext zu „Stereotype Paradiese “
In der deutschen Literatur und Publizistik des 19. Jahrhunderts nimmt die Südsee als ersehntes, erforschtes und kolonial erobertes Paradies einen großen, bisher kaum untersuchten Raum ein.Gabriele Dürbeckweist von Chamissos Reisebericht von 1821 bis zur Populär- und Zeitschriftenliteratur um 1900 ein nahezu gleichbleibendes, bereits im 18. Jahrhundert etabliertes Repertoire an exotistischen und perhorreszierenden Stereotypen des Fremden nach. Dieses dient aber unterschiedlichen ästhetischen, wissenschaftspopularisierenden und politischen Darstellungsstrategien und -funktionen. Zivilisations-, Missionierungs- und Kolonialkritik greifen auf dieselben Stereotype und Topoi des Fremden zurück wie die Werbung für einen 'Platz an der Sonne' und die Rechtfertigung nationaler, expansiver und kolonialer Bestrebungen. In neun Fallstudien werden (populär-)wissenschaftliche Reiseberichte und Zeitschriftenbeiträge, Abenteuerromane sowie Memoiren von Kaufleuten, Siedlern, Kolonialbeamten und Ethnographen untersucht. Die textanalytische und diskursgeschichtliche Studie zielt auf eine materialnahe Spezifizierung von Befunden der Interkulturalitätsforschung und wertet erstmals ein vielschichtiges und heterogenes literarisches Material aus. Auf diese Weise wird die Verschiebungen innerhalb eines konstanten, aber äußerst facettenreichen Ozeanismus-Diskurses aufgezeigt.
Autoren-Porträt von Gabriele Dürbeck
Gabriele Dürbeck, Universität Rostock.
Bibliographische Angaben
- Autor: Gabriele Dürbeck
- 2007, Reprint 2011., X, 388 Seiten, Maße: 15,5 x 23 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: De Gruyter
- ISBN-10: 3484351152
- ISBN-13: 9783484351158
Rezension zu „Stereotype Paradiese “
"[...] besticht durch das große Textkorpus, das in den Fallstudien verarbeitet wird."Anne D. Peiter in: Zeitschrift für Germanistik 1/2009 "Such attention given to the growing area of "Ozeanismus" research will not only provide new perspectives for examining the canonical, German colonial literature, but Dürbeck's focus on the sociological and historical underpinnings of the texts and images should expand and refine the discourse concerning Western interactions with Oriental and other non-Western cultures, and provide a broader critical framework for understanding intercultural relations in the future."Wes Jackson in: Focus on German Studies, 15/2008
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