Stillstandsturm

Eigentlich wollte ich ja kein Buch mehr über Corona lesen – aber dann haben mich diese beiden Autoren bewogen, es doch zu tun – und diese Texte haben mich überzeugt.
Es geht hier weniger um Fakten, sondern um Meinungen und Beschreibungen des täglichen Lebens. Die klugen Beschreibungen, was fehlt, wie man das Beste aus der Situation macht, verbunden mit Erinnerungen an Kindheit, Jugend und Eltern – das war schön zu lesen und eine Bereicherung für mich.
März und Lebert können beide sehr gut schreiben, und ich bin fasziniert den Mails gefolgt.
Absolut lesenwert.
Klitzekleine Anmerkung: liebe Frau März: der Samstag vor Ostern ist der Karsamstag, der Ostersamstag ist der Samstag nach Ostern. Herr Lebert hat das korrekt gemacht. (Sorry, da musste ich mal eben klugscheissen)

Stillstandsturm ist ein Brief bzw. Mailwechsel zwischen der Literaturkritikerin und Schriftstellerin Ursula März und dem Journalistin Stephan Lebert, und dazu Zeiten des Lockdowns. Daher ist Corona natürlich Dauerthema, wie bei wohl jedem. Aber politische und/oder gesellschaftliche Zusammenhänge können die beiden ziehen.
Ursula März emotionale Mails lese ich lieber als die von Stephan Lebert, der leider einen langweiligen Grundton hat. Zum Ausgleich gelingt es ihm gut, die Themen direkt und treffend anzusprechen
Nicht alles interessierte mich, aber es gab doch viele originelle Abschnitte mit klugen Gedanken.