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Tadunos Lied

Roman
 
 
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Der berühmte und in seiner Heimat verehrte Musiker Taduno lebt seit drei Monaten im politischen Exil, weil er sich weigert, Loblieder auf das Regime zu singen. Eines Tages erreicht ihn ein Brief von seiner großen Liebe Lela, und was er liest, klingt nicht...
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Kommentare zu "Tadunos Lied"
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  • 5 Sterne

    14 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gesine R., 12.02.2017

    "Wenn die Musik schweigt, hört man das Lachen des Tyrannen"
    Taduno ist ein außergewöhnlicher Gitarrist und Sänger. Mit seinen Liedern hat er einst beinahe eine Revolte in seinem Heimatland Nigeria ausgelöst. Dafür wurde er hart bestraft – und verbüsste eine lange Haftstrafe. Als er zurückkehrt, ist nichts mehr, wie es war: alle Nigerianer haben sich der diktatorischen Regierung unterworfen und Taduno komplett aus ihrem Gedächtnis gestrichen.
    Nur sein bester Freund erinnert sich ganz vage an ihn – und sein früherer Musikproduzent, der inzwischen als Obdachloser in der Stadt haust. Taduno sucht ihn – und wird selbst vom Geheimdienst gefunden. Doch als ihn Briefe seiner einstigen Freundin Lela erreichen, wächst in Taduno eine ungeahnte Kraft…

    Der nigerianische Journalist und Schriftsteller Odafe Atogun hat mit seinem ersten Roman bereits in seiner Heimat für großes Aufsehen gesorgt. Der Roman ist politisch engagiert, setzt sich für die Menschenrechte und gegen die Diktatoren ein, die afrikanische Länder leider viel zu oft im Griff haben, auch Nigeria. Sein Erzählstil erinnert an alte Märchen und Fabeln, doch inhaltlich sind die Themen knallhart und aktuell. Tadunos Geschichte ist die eines realen Sängers, der lächelnde Diktator versetzte das Land in den 60/70-ern in Angst und Schrecken.
    Mich hat dieses Buch zunächst ziemlich erstaunt, da ich schon etliche nigerianische Autoren kenne, die aber alle in den USA leben und vermutlich stark vom westlichen Stil beeinflusst wurden (Adichie, Cole); am ehesten sehe ich Atogun in der traditionelleren Erzähltradition von Chinua Achebe.
    Nach anfänglichem „Fremdeln“ mit einigen surrealen, märchenhaften Elementen dieses Buches konnte ich mich sehr gut darauf einlassen und habe diese ungewöhnliche, poetische Lektüre sehr genossen. Besonders die Tiefe der Freundschaft zwischen Taduno und seinem Nachbarn, zu Lela und zu TJ hat mich sehr beeindruckt – unter Lebensgefahr. Da dieser Roman sich auf reale Ereignisse und Personen (vor allem auf den politisch aktiven Afro-Beat-Sänger Fela Kuti) in den Jahren 1960/70 bezieht, raubten mir gerade die unausgesprochenen Ereignisse, die nur angedeutet erden, oft den Atem. Ungerechtigkeit und Willkür, Menschenverachtung und Egomanie prägen den stets eiskalt lächelnden Diktator und seine Offiziere. Sie zerbrechen systematisch alle, die Kritik üben und sich wehren.
    Taduno macht in dieser Geschichte alle Höhen und Tiefen durch, erfährt brutale Gewalt, aber auch wahre Liebe und Freundschaft.

    Fazit: ein absolut lesenswerter Roman über den unschätzbaren Wert von Freiheit, Freundschaft und Humanität. 5 von 5 Sternen!

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  • 4 Sterne

    4 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 20.02.2017

    Taduno ist in seinem Land Nigeria ein bekannter Sänger und Gitarrenspieler. Doch er flüchtet, als seine Musik verboten wird. In dem Land ist er ein Unbekannter, lebt für sich, alleine, einsam. Als ihn ein verzweifelter Brief seiner Freundin Lela erreicht, die inhaftiert wurde, kehrt er zurück nach Lagos. Dort stellt er fest, dass alle ihn vergessen haben. Auch die Nachbarn erkennen ihn nicht wieder. Dabei war er doch nur ein paar Wochen weg. Wieder finden auf mysteriösem Weg Briefe von Lela zu ihm und Taduno, dessen Sing-Stimme ebenso verschwunden ist, wie anscheinend all seine anderen Spuren, muss sich entscheiden, ob er um Lela zu befreien, ein Loblied auf den diktatorischen Präsidenten singt oder schweigt, was Lelas Tod bedeuten würde.

    Tadunos Lied ist ein eher ruhig geschriebener Roman, der durch die Elemente, mit denen der Autor arbeitet, wie ein modernes Märchen klingt. Mit gut und böse, mit Entscheidungen, die schwer fallen, mit fantastischen Begebenheiten .
    Taduno liebt seine Musik, er liebt Lela, doch er hat auch ein ausgeprägtes Bewusstsein für richtig oder falsch. Er hadert mit seinen Entscheidungen, schlägt auch verschiedene Wege ein, um am Ende uns doch wieder zu überraschen. Er wirkt manchmal konfus, manchmal zu eingefahren in die Richtung, in der er geht, dennoch ist er, denke ich, auch beispielhaft für viele in unserer Zeit.
    Es ist kein Spannungsroman, eher wie ein ruhiger fliessender Fluss, der durch seine Windungen und Wendungen Interesse weckt. Vor allem, weil sich der Leser fragt, wie wird sich Taduno entscheiden.

    Der Schreibstil ist nicht poetisch, eher nüchtern, kurze Sätze, einfache Sätze, verschiedene Dialoge. Dabei wird immer aus einer gewissen Distanz erzählt. Als wäre es ein allwissender Erzähler aus dem Off, der das Geschehen um Taduno widergibt. Ohne Bewertungen.


    Ein Buch, das einen nachdenken lässt über seine eigenen Entscheidungen, bei dem man sich selber die Frage stellt, wie weit wäre man selber gegangen, hätte man den Mut und die Kraft aufgebracht ? Entscheidungen, die umso schwerer fallen, wenn man nicht in einem freien Land lebt.
    Das Buch soll im 20. Jahrhundert spielen und spiegelt (ich musste selber erst mal etwas nachrecherchieren) wohl in einer Zeit, in der Nigeria von Diktaturen beherrscht wurde.
    Der Autor beschränkt sich hier im Wesentlichen auf den Konflikt zwischen Taduno und dem Präsidenten und natürlich dem inneren Konflikt von Taduno. Vieles was an Gewalt auch hier im Roman erwähnt wird, wird nicht weiter ausgebreitet, meist in Nebensätzen erzählt. Nüchtern, gefühllos, distanziert.

    Fazit:
    Ein Roman, der sich um Mut und das Gewissen dreht, um Stärken und Schwächen der Menschen, eingepackt in ein modernes Märchen.

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