Thomas Bernhard ein Spätgnostiker?
Das Motiv des Fremd-Seins in der Gnosis und mögliche spätgnostische Spuren in Bernhards "Frost"
Die Stimmung des Fremd-Seins in der Welt ist weit verbreitet in einer Gesellschaft, die die metaphysische Perspektive gerne leugnet. Andererseits werden keine Kosten und Mühen gescheut, sich psychoanalytisch begutachten oder esoterisch einnebeln zu lassen....
Leider schon ausverkauft
Buch
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Thomas Bernhard ein Spätgnostiker? “
Klappentext zu „Thomas Bernhard ein Spätgnostiker? “
Die Stimmung des Fremd-Seins in der Welt ist weit verbreitet in einer Gesellschaft, die die metaphysische Perspektive gerne leugnet. Andererseits werden keine Kosten und Mühen gescheut, sich psychoanalytisch begutachten oder esoterisch einnebeln zu lassen. Nach der kopernikanischen Wende, Aufklärung und dem Cyberspace ist es komplizierter geworden, die "Welt" sinnstiftend zu schauen. Die Entfremdung entsteht daher zu einem Teil aus der Rückschau in eine komplette Welt, die sich in ihrem Zusammenspiel mit dem Universum (und Gott bzw. den Göttern) sinngebend deuten ließ. In dieser Rückschau verlockt die selbst gewählte Position des Fremd-Seins zur Beschäftigung mit der spätantiken Gnosis, die sich einerseits von der Welt abwendet bzw. sie negiert, und andererseits dennoch mit selbstbewusster und erkennender Präsenz an den abwechselnden Zyklen des Weltgeschehens dabei ist. Norbert Pichler zeigt in seiner vergleichenden Studie am konkreten Beispiel, dass Denk-Ansätze bis in unsere Tage literarischen Widerhall finden. Das Perlenlied aus den Thomasakten dient ihm als typologisches Muster für gnostische Literatur. Diesem werden Passagen aus Frost von Thomas Bernhard gegenübergestellt, um bewusste oder unbewusste gnostische Motive des Fremd-Seins nachzuzeichnen, ohne dadurch den Autor in irgendeiner Weise zu vereinnahmen.
Inhaltsverzeichnis zu „Thomas Bernhard ein Spätgnostiker? “
Einleitung A Erkenntnis
1 Einführung in die Gnosis
1.1 Der Begriff Gnosis
1.2 Der typologische Zugang zur Gnosis
1.3 Zwischen Religion und Weltanschauung: Das fremde Leben
1.4 Das Wesen der Gnosis
1.4.1 Mythologie
1.4.2 Dualismus
1.4.3 Kosmologie und Kosmogonie
1.4.4 Anthropologie und Anthropogonie: Der Gott Mensch
1.4.5 Erlösungs- und Erlöserlehre: Erkenne dich selbst
1.5 Die Quellen der Gnosis
1.5.1 Christliche Gnosis-Kritik
1.5.2 Außerchristliche Originalquellen
B Selbsterkenntnis
2 Vom Mythos zur Erfahrung
2.1 Das fremde Leben
2.2 Vom Sündenfall (und) der linearen Zeitordnung
2.3 Memento nasci?
2.4 Die mythologische Verarbeitung der Geburt in die Welt
2.4.1 Abriebverluste der Seele
2.4.2 Auftrieb der Seele
C Erlösung
3 Erlöst werden oder sich lesend und schreibend erlösen
3.1 Erlöst werden: Das Perlenlied
3.1.1 Inhalt
3.1.2 Deutung
3.1.3 Das Motiv des Fremd-Seins im Perlenlied
3.2 Sich schreibend und lesend erlösen
3.2.1 Thomas Bernhard
Schlusswort
Literaturverzeichnis
Primärliteratur
Sekundärliteratur
Internetquellen
Bibliographische Angaben
- Autor: Norbert Pichler
- 2010, 88 Seiten, Maße: 15,4 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Tectum-Verlag
- ISBN-10: 382882336X
- ISBN-13: 9783828823365
Kommentar zu "Thomas Bernhard ein Spätgnostiker?"
0 Gebrauchte Artikel zu „Thomas Bernhard ein Spätgnostiker?“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Thomas Bernhard ein Spätgnostiker?".
Kommentar verfassen