Tod eines Dissidenten
Warum Alexander Litwinenko sterben musste
Ein politischer Mord, der die ganze Welt bewegte!
Am 23. November 2006 starb Alexander Litwinenko an den Folgen einer Polonium-210-Verstrahlung. Zwei Tage zuvor gab er eine Erklärung ab, in der er Kreml-Funktionäre und Putin für seinen Tod verantwortlich...
Am 23. November 2006 starb Alexander Litwinenko an den Folgen einer Polonium-210-Verstrahlung. Zwei Tage zuvor gab er eine Erklärung ab, in der er Kreml-Funktionäre und Putin für seinen Tod verantwortlich...
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Produktinformationen zu „Tod eines Dissidenten “
Ein politischer Mord, der die ganze Welt bewegte!
Am 23. November 2006 starb Alexander Litwinenko an den Folgen einer Polonium-210-Verstrahlung. Zwei Tage zuvor gab er eine Erklärung ab, in der er Kreml-Funktionäre und Putin für seinen Tod verantwortlich machte. Die Witwe Litwinenko und sein Freund Alex Goldfarb beschreiben den Lebensweg eines mutigen Menschen und berichten über die Hintergründe des infamen politischen Mordes.
Am 23. November 2006 starb Alexander Litwinenko an den Folgen einer Polonium-210-Verstrahlung. Zwei Tage zuvor gab er eine Erklärung ab, in der er Kreml-Funktionäre und Putin für seinen Tod verantwortlich machte. Die Witwe Litwinenko und sein Freund Alex Goldfarb beschreiben den Lebensweg eines mutigen Menschen und berichten über die Hintergründe des infamen politischen Mordes.
Lese-Probe zu „Tod eines Dissidenten “
AsylNew York, 25. Oktober 2000
Der Tag war noch nicht angebrochen, als mein Handy klingelte.
"Salut", sagte eine Stimme. "Wo bist du gerade?" Es war Boris Beresowski, der bis vor wenigen Monaten zu Russlands reichsten und mächtigsten Oligarchen gehört hatte. Jetzt rief er aus seinem Haus in Cap d'Antibes in Südfrankreich an, wo er im Exil lebte. Russlands neuer Präsident Wladimir Putin verdankte seine Wahl an die Spitze des Landes nicht zuletzt dem Einfluss von Boris Beresowski, der sich später mit ihm überworfen und beschlossen hatte, aus seinem Frankreichurlaub nicht nach Hause zurückzukehren. Putin war nun eifrig damit beschäftigt, die allgegenwärtigen Gefolgsleute dieses Mannes aus Russlands Machtstrukturen zu vertreiben. Beresowski wusste, dass seine Telefongespräche abgehört wurden. Ich musste ihm versichern, dass ich mich nicht in Russland befand. Erst dann kam er zur Sache.
"Erinnerst du dich an Sascha Litwinenko?", fragte er.
Natürlich erinnerte ich mich an Oberstleutnant Alexander "Sascha" Litwinenko. Er arbeitete in der Abteilung für die Bekämpfung des organisierten Verbrechens im russischen Inlandsgeheimdienst FSB, der Nachfolgebehörde des KGB. Litwinenko gehörte zu Boris Beresowskis Männern. 1998 war er zu nationaler Berühmtheit gelangt. Damals hatte er eine Pressekonferenz einberufen und - flankiert von vier maskierten Offizieren, die seine Anschuldigungen bestätigten - behauptet, einige abtrünnige Generäle des FSB planten einen Anschlag auf Beresowski. Kurze Zeit zuvor hatte Präsident Boris Jelzin den bisherigen FSB-Direktor, einen erfahrenen Drei-Sterne-General, durch den Oberstleutnant Wladimir Putin ersetzt, der bis dahin ein unbeschriebenes Blatt aus der Kreml-Administration gewesen war.
Dass Litwinenko es gewagt hatte, sich zur besten Sendezeit mit der kontora (der Firma) anzulegen, gefiel den Leuten in der Lubjanka, dem Hauptquartier des FSB, überhaupt nicht. Kurz darauf wurde er verhaftet. Die Abteilung für Innere Angelegenheiten
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beschuldigte ihn des Machtmissbrauchs. Er habe, hieß es, einige Jahre zuvor einen Verdächtigen zusammengeschlagen. Sascha Litwinenko verbrachte mehrere Monate in Lefortowo, dem berüchtigten Untersuchungsgefängnis des ehemaligen KGB. Ich hatte Beresowski damals gebeten, den Kontakt zu Sascha herzustellen, weil ich ein von dem Finanzexperten George Soros gefördertes Projekt zur Gesundheitserziehung leitete, das die Ausbreitung von Tuberkulose-Epidemien in russischen Gefängnissen verhindern sollte. Ich wollte von Sascha erfahren, wie es um die medizinische Versorgung in Lefortowo bestellt war. Vom Justizministerium hatte ich Zugang zu den regulären Gefängnissen erhalten, aber Lefortowo unterstand dem FSB und war streng abgeschirmt.
"Ja, ich erinnere mich an Litwinenko", sagte ich.
"Er ist in der Türkei."
"Sie rufen mich um fünf Uhr morgens an, um mir das zu sagen?" "Er ist auf der Flucht."
Sascha versteckte sich mit seiner Frau und seinem Sohn in einem Hotel am Mittelmeer und bereitetesich darauf vor, zu den Amerikanern überzulaufen. Beresowski fragte, ob ich "als Dissidentenveteran und obendrein noch Amerikaner" bereit sei, ihn zu unterstützen. "Er glaubt, dass du der Einzige bist, der ihm helfen kann."
"Aber warum? Wir haben uns doch nur ein paarmal getroffen."
"Du bist der einzige Amerikaner, den er kennt."
Ein paar Stunden nach Beresowskis Anruf - ich hatte mittlerweile selbst mit Sascha telefoniert - betrat ich das Old Executive Office Building in Washington, D.C. Ich war mit einem alten Freund verabredet, der als Russland-Spezialist für Präsident Clintons Nationalen Sicherheitsrat arbeitete.
Ein entspannter Polizist warf einen flüchtigen Blick auf meinen Ausweis. Es war knapp ein Jahr vor dem 11. September. In zwei Wochen sollten die US-Präsidentschaftswahlen stattfinden, und in Washington machte sich niemand besonders viele Gedanken über Russland. Ich brauchte nur ein paar Sekunden, bis ich im Gebäude war.
"Ich habe n
"Ja, ich erinnere mich an Litwinenko", sagte ich.
"Er ist in der Türkei."
"Sie rufen mich um fünf Uhr morgens an, um mir das zu sagen?" "Er ist auf der Flucht."
Sascha versteckte sich mit seiner Frau und seinem Sohn in einem Hotel am Mittelmeer und bereitetesich darauf vor, zu den Amerikanern überzulaufen. Beresowski fragte, ob ich "als Dissidentenveteran und obendrein noch Amerikaner" bereit sei, ihn zu unterstützen. "Er glaubt, dass du der Einzige bist, der ihm helfen kann."
"Aber warum? Wir haben uns doch nur ein paarmal getroffen."
"Du bist der einzige Amerikaner, den er kennt."
Ein paar Stunden nach Beresowskis Anruf - ich hatte mittlerweile selbst mit Sascha telefoniert - betrat ich das Old Executive Office Building in Washington, D.C. Ich war mit einem alten Freund verabredet, der als Russland-Spezialist für Präsident Clintons Nationalen Sicherheitsrat arbeitete.
Ein entspannter Polizist warf einen flüchtigen Blick auf meinen Ausweis. Es war knapp ein Jahr vor dem 11. September. In zwei Wochen sollten die US-Präsidentschaftswahlen stattfinden, und in Washington machte sich niemand besonders viele Gedanken über Russland. Ich brauchte nur ein paar Sekunden, bis ich im Gebäude war.
"Ich habe n
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Alexander Goldfarb , Marina Litwinenko
- 2008, Aktualis. Ausg., 431 Seiten, 8 farbige Abbildungen, Maße: 11,9 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Amerikan. v. Violeta Topalova
- Übersetzer: Violeta Topalova
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453620275
- ISBN-13: 9783453620278
Rezension zu „Tod eines Dissidenten “
"Das Buch zum Mord."
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