Todesmuster
Roman. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimi-Preis, Kategorie National 2006. Originalausgabe
Vor einer stillgelegten Erzmine in der Nähe des Dorfes Ingsen wurden Blutspuren gefunden. Reine Routine, denkt Kommissar Kirchenberg. Bis seine Kollegen von der Spurensicherung einen Raum in der alten Mine entdecken, in dem offensichtlich vor kurzem jemand...
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Produktinformationen zu „Todesmuster “
Klappentext zu „Todesmuster “
Vor einer stillgelegten Erzmine in der Nähe des Dorfes Ingsen wurden Blutspuren gefunden. Reine Routine, denkt Kommissar Kirchenberg. Bis seine Kollegen von der Spurensicherung einen Raum in der alten Mine entdecken, in dem offensichtlich vor kurzem jemand gefangen gehalten, gefoltert und getötet wurde. Die Befragung der Dorfbewohner bringt zwar einige Geheimnisse ans Tageslicht, aber alle Spuren verlaufen im Nichts. Und auch von der Leiche fehlt jede Spur ...
"Der Autor des Romans 'Todesmuster', Norbert Horst, ist von Beruf Kriminalhauptkommissar in Nordrhein-Westfalen, und man merkt seinem Buch auf jeder Seite an, dass hier einer wirklich Ahnung von der Sache hat. Selten habe ich ein so authentisches und realistisches Buch über die Arbeit der Polizei gelesen." -- WDR4
"Ein ehrlicher Krimi ohne Heldenpathos: So authentisch wie der Arbeitsalltag der Polizei wirkt auch die Figur des Konstantin Kirchenberg." -- krimi-couch
"Auch in Horsts neuem Werk beschränkt sich das Geschriebene auf die Perspektive Kriminalhauptkommissars Kirchenberg. Und gerade das macht das Lesen so spannend und gleichzeitig authentisch." -- Neue Westfälische
"Ein ehrlicher Krimi ohne Heldenpathos: So authentisch wie der Arbeitsalltag der Polizei wirkt auch die Figur des Konstantin Kirchenberg." -- krimi-couch
"Auch in Horsts neuem Werk beschränkt sich das Geschriebene auf die Perspektive Kriminalhauptkommissars Kirchenberg. Und gerade das macht das Lesen so spannend und gleichzeitig authentisch." -- Neue Westfälische
Lese-Probe zu „Todesmuster “
MONTAG11 Uhr 15
__ warum __
Die Kirchent_r schmettert schwer ins Schloss, es hallt. Verdammt, aufpassen. Der Pfarrer stockt, sieht hoch. Die in den hinteren B_en drehen sich um, ein Alter im schwarzen Anzug sch_ttelt den Kopf. Die letzten Reihen sind frei, schnell rein und setzen.
__ ist er gegangen, liebe Frau Peters, lieber Jan, liebe Sina, liebe Gemeinde? Von uns gegangen, pl_tzlich, ohne Vorank_ndigung, mitten aus dem Leben, wie man so sagt. Wir stehen hier vor seinem Sarg, dem Sarg des Mannes, der uns ein Ehemann war, ein Vater, ein Sohn, ein Kollege, der er uns so vieles war, was uns wertvoll __
Ganz sch_n viele Leute hier. Aber kein Wunder. Roberts Sarg vor dem Altar, rundherum wie im Gartencenter. Die T_r _ffnet sich leise, der K_ster schlurft vorsichtig, das Futter der rechten Jackentasche h_t heraus, gl_t. Mein Gott, ist ja das halbe Pr_dium vertreten, sogar der Pr_dent pers_nlich. W_ Robert wahrscheinlich gar nicht so angenehm. Wo sind denn unsere Leute? Da vorne, das k_nnte Helmut sein. Und das sieht aus wie Ullas Kopf. Was hat die denn wieder f_r Haare? Der K_ster kommt zur_ck, geb_ckte Haltung.
Der Pastor h_rt auf zu reden. Orgel. Sch_ne Melodie. Sie singen zur_ckhaltend, einige kr_ige Stimmen dazwischen.
_Ach bleib mit deinem Glanze bei uns, du wertes Licht; deine Wahrheit uns umschanze, damit wir irren nicht._ Drei Strophen. Bei den letzten Takten geht der Pastor wieder hinter den Altar, versinkt im Gebet. Alle stehen auf. Stille.
_Herr, himmlischer Vater. Du Sch_pfer aller Dinge und Gebieter _ber Leben und Tod, wir bitten dich: Sei in dieser schweren Stunde bei uns. Schenke uns Trost, wenn wir ihn bei dir suchen, zeige uns den Weg aus der Verzweiflung, wenn wir dich darum bitten, und, Vater, gib uns Antworten, wo wir Fragen haben. Wenn nicht jetzt, dann vielleicht irgendeines Tages, wenn nicht heute, dann zu irgendeiner Zeit, denn neben aller Klarheit, mit der wir in unserer letzten Stunde vor dir, Vater, stehen, so bleiben wir, wenn wir
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gehen, einigen _ vielleicht auch ganz Nahestehenden _ ein R_el. Denn auf den Grund unserer Seele siehst nur du, Gott. Auch auf den Grund der Seele von Robert Peters.
Nimm sie zu dir. Amen._
Noch mal Amen im Chor. Was redet der f_r ein Zeug? Die Orgel setzt wieder ein. Keiner singt. Das kenne ich doch. A whiter shade of pale. Mann, das ist tats_lich A whiter shade of pale. Donnerwetter, Pop in der Kirche. H_e es bei uns fr_her nicht gegeben. Hat sich wahrscheinlich Monika gew_nscht. Unser Lied oder so. Eine Frau mit lila Fransenschal zwei Reihen voraus heult wie ein Schlosshund.
_Lasst ihn uns nun auf seinem letzten Weg begleiten._
Vorne r_en sie die Kr_e weg, der K_ster _ffnet beide Fl_gel der Eingangst_r. Sie tragen den Sarg durch den Mittelgang, wei_ Handschuhe, Gleichschritt. Der Pastor, Monika mit den Kindern dahinter. Eine Rosenbl_te f_t ab, rollt unter eine der B_e. Hinter den vieren ist eine L_cke, schnell durch und raus. Die Sonne blendet.
Auf dem Kies vor der Kapelle der Leichenwagen. Opel Admiral. Ganz sch_n altes Sch_chen, lange nicht gesehen. Sie setzen den Sarg mit der Kante auf die Rollschiene. Beim Reinschieben hakt es, ein Ruck, Klappe zu. Sie setzen die Zylinder ab, der Fahrer steigt ein. Sattes Blubbern des Achtzylinders. Langsam, ganz langsam f_t er die Allee hoch bis zum Tor. Einige winken, eine Frau sogar mit Taschentuch. Furchtbar, warum f_t der so langsam. Blinker. Fast alle bleiben stehen, unbeweglich. Weg.
Monika dreht sich als Erste um, die Arme um die Schultern der Kinder gelegt. Sie sieht auf, nickt stumm. Blo_kein _herzliches Beileid_. Komm, sag was Passendes, du kannst das.
_Tag Monika._
_Tag Konni._
_Kein guter Tag heute, hmm? Ich habe erst heute Nacht davon erfahren. Tut mir sehr Leid f_r euch. Wie ich ihn kannte, wart ihr der Mittelpunkt seines Lebens. Wahrscheinlich wart ihr auch sein letzter Gedanke._ Nicht schlecht.
Ihre Kaumuskeln arbeiten, si
Nimm sie zu dir. Amen._
Noch mal Amen im Chor. Was redet der f_r ein Zeug? Die Orgel setzt wieder ein. Keiner singt. Das kenne ich doch. A whiter shade of pale. Mann, das ist tats_lich A whiter shade of pale. Donnerwetter, Pop in der Kirche. H_e es bei uns fr_her nicht gegeben. Hat sich wahrscheinlich Monika gew_nscht. Unser Lied oder so. Eine Frau mit lila Fransenschal zwei Reihen voraus heult wie ein Schlosshund.
_Lasst ihn uns nun auf seinem letzten Weg begleiten._
Vorne r_en sie die Kr_e weg, der K_ster _ffnet beide Fl_gel der Eingangst_r. Sie tragen den Sarg durch den Mittelgang, wei_ Handschuhe, Gleichschritt. Der Pastor, Monika mit den Kindern dahinter. Eine Rosenbl_te f_t ab, rollt unter eine der B_e. Hinter den vieren ist eine L_cke, schnell durch und raus. Die Sonne blendet.
Auf dem Kies vor der Kapelle der Leichenwagen. Opel Admiral. Ganz sch_n altes Sch_chen, lange nicht gesehen. Sie setzen den Sarg mit der Kante auf die Rollschiene. Beim Reinschieben hakt es, ein Ruck, Klappe zu. Sie setzen die Zylinder ab, der Fahrer steigt ein. Sattes Blubbern des Achtzylinders. Langsam, ganz langsam f_t er die Allee hoch bis zum Tor. Einige winken, eine Frau sogar mit Taschentuch. Furchtbar, warum f_t der so langsam. Blinker. Fast alle bleiben stehen, unbeweglich. Weg.
Monika dreht sich als Erste um, die Arme um die Schultern der Kinder gelegt. Sie sieht auf, nickt stumm. Blo_kein _herzliches Beileid_. Komm, sag was Passendes, du kannst das.
_Tag Monika._
_Tag Konni._
_Kein guter Tag heute, hmm? Ich habe erst heute Nacht davon erfahren. Tut mir sehr Leid f_r euch. Wie ich ihn kannte, wart ihr der Mittelpunkt seines Lebens. Wahrscheinlich wart ihr auch sein letzter Gedanke._ Nicht schlecht.
Ihre Kaumuskeln arbeiten, si
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Autoren-Porträt von Norbert Horst
Horst, NorbertNorbert Horst ist im Hauptberuf Kriminalhauptkommissar und hat in zahlreichen Mordkommissionen ermittelt. Der Autor ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Kriminalromane wurden mit dem Friedrich Glauser Preis und dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet und standen wochenlang auf der KrimiBestenliste.
Bibliographische Angaben
- Autor: Norbert Horst
- 2005, 285 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442459125
- ISBN-13: 9783442459124
- Erscheinungsdatum: 13.06.2005
Pressezitat
"Ein ehrlicher Krimi ohne Heldenpathos: So authentisch wie der Arbeitsalltag der Polizei wirkt auch die Figur des Konstantin Kirchenberg." krimi-couch
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