Das Jahr 1959 in der deutschsprachigen Literatur
Das Jahr 1959 wartet mit vier literarischen Großereignissen auf: »Die Blechtrommel« von Günter Grass, »Billard um halbzehn« von Heinrich Böll, »Mutmassungen über Jakob« von Uwe Johnson und Paul Celans...
Leider schon ausverkauft
Buch (Kartoniert)
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Jahr 1959 in der deutschsprachigen Literatur “
Das Jahr 1959 wartet mit vier literarischen Großereignissen auf: »Die Blechtrommel« von Günter Grass, »Billard um halbzehn« von Heinrich Böll, »Mutmassungen über Jakob« von Uwe Johnson und Paul Celans »Sprachgitter«. Damit habe, so die euphorische Meinung der zeitgenössischen Kritik, die deutsche Literatur wieder Weltniveau erreicht. Wie nimmt sich dieses Urteil im Abstand von 50 Jahren aus? Seit dem Ende des >Dritten Reichs< hatte die deutschsprachige Literatur ein höchst heterogenes Gesamtbild geboten. Mit 22 literaturwissenschaftlichen Beiträgen untersucht der Band das breite literarische Spektrum des ertragreichen Jahres. Zutage tritt ein Spannungsfeld von Buchmarktstrategien und intellektuellem Anspruch, von gesellschaftlich notwendiger Auseinandersetzung mit den Tätern und Opfern der NS-Vergangenheit und einer genuin poetischen Suche nach neuen Ausdrucksformen. Den Auftakt bilden drei literarische Originalbeiträge: Die Erinnerungen von Ruth Rehmann sowie Tagebuchauszüge von Kuno Raeber und Walter E. Richartz geben Zeugnis von den Bedingungen schriftstellerischer Arbeit am Ende des Jahrzehnts.
Klappentext zu „Das Jahr 1959 in der deutschsprachigen Literatur “
Das Jahrbuch "treibhaus" ist der Erforschung deutschsprachiger Literatur in den 1950er Jahren gewidmet. Damit gerät eine Dekade höchster Ambivalenz in den Blick, deren Eckpunkte mit Konservatismus und Avantgarde nur annähernd benannt sind. Kontinuität und Diskontinuität im engen Nebeneinander bestimmen das literarische Feld. Der programmatische Titel, eine Hommage an Wolfgang Koeppens bahnbrechenden Roman, lässt Dunst, Abgeschlossenheit, Künstlichkeit ebenso assoziieren wie das Wuchern seltener Pflanzen. Metaphorisch wird die Atmosphäre der Nachkriegszeit zwischen Fünfjahresplan und Wirtschaftswunder, Kulturbund und Kaltem Krieg getroffen. Die Entwicklung der Literatur in beiden deutschen Staaten sowie in den deutschsprachigen Nachbarländern, von der Nachkriegszeit bis zu den 1960er Jahren, erfordert unter den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen erhöhte Aufmerksamkeit. "treibhaus" bietet der literaturwissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem Zeitraum ein Forum.
Inhaltsverzeichnis zu „Das Jahr 1959 in der deutschsprachigen Literatur “
- Editorial"Literarische Beiträge"- "Und dann habe ich das geschrieben." Ruth Rehmann gibt Auskunft. Ein Gesprächsprotokoll von Ulrike Leuschner- Kuno Raeber: Aus dem Tagebuch von 1959. Herausgegeben von Christiane Wyrwa- Walter E. Richartz: "Wir sahen Deutschland, und es war elend, es wieder zu sehen". Aus den Tagebüchern 1959/1961. Herausgegeben von Sven Hanuschek"Zur Einführung"- Günter Häntzschel: Die deutschsprachige Literatur des Jahres 1959. Ein Überblick"Böll, Celan, Grass, Johnson"- Christine Mielke: Schulddiskurs und Städtezerstörung bei Böll, Nossack und Mulisch. Zur Fortsetzung der Debatte um Luftkrieg und Literatur- Holger Steinmann: Sperrpoetologie . Zu Paul Celans "Sprachgitter"- Sigrid Nieberle: "August 1959". Zur Datierung in Paul Celans "Gespräch im Gebirg"- Anselm Weyer: 'The Great Pretender' und die 'falschen Fünfziger' auf Blech getrommelt. Die zeitliche Perspektive Oskar Matzeraths- Greg Bond: "Die Grossen des Landes warfen ein Auge auf Jakob." Uwe Johnsons "Mutmassungen über Jakob""Kontroversen"- Klaus Kufeld: Invariante der Richtung. 50 Jahre Ernst Bloch: "Das Prinzip Hoffnung"- Thomas Keith: "das Ressentiment eines anarchischen Instinkts". Die rhetorisch-poetischen Strategien in Günter Eichs Büchner-Preis-Rede- Christophe Fricker: Anzeichen für eine Hermeneutik der Erde in Ernst Jüngers Essay "An der Zeitmauer"- Arturo Larcati: Ingeborg Bachmann und das "Wunderjahr" 1959. Die "Frankfurter Vorlesungen" im Kontext- Hiltrud Häntzschel: Meine Freunde die Poeten. Hermann Kesten im Literaturgetriebe des Jahres 1959, auch ein Fallbeispiel für die Wertschätzung der Exilliteratur"'Vergangenheitsbewältigung' und Aufbruch"- Günther Stocker: Politische Literatur aus Österreich. Reinhard Federmann: "Das Himmelreich der Lügner"- Christian Krepold: "...im Hause des Henkers soll man nicht vom Strick reden". Theodor W. Adorno und die Ethik des Erinnerns in Peter Härtlings Roman "Im Schein des Kometen"- Heinrich Detering: Hans Keilson: "Der Tod des
... mehr
Widersachers"- Franziska Mayer: Wahrheit und Dichtung. Alexander Lernet-Holenias Collagen "Die wahre Manon" und "Der wahre Werther"- Oliver Voß: Vom Kauen der Worte. Franz Mons "artikulationen"- Anne Maximiliane Jäger-Gogoll: Zwischen Exil und Remigration. Robert Neumann: "Die dunkle Seite des Mondes"- Ingo Irsigler: (K)ein Sonderfall: Das Geschichtsbild in Wolf von Niebelschütz' Roman "Die Kinder der Finsternis"- Gerald Sommerer: Kulmination und Wendepunkt. Das Jahr 1959 im szenischen Schaffen von Nelly Sachs- Stefan Höppner: Bargfeld und der Weg dorthin: Das Jahr 1959 als Zäsur bei Arno Schmidt- Gunther Nickel: Carl Zuckmayer im "annus mirabilis" der deutschen Nachkriegsliteratur- Volker Wehdeking: 1959 - auch ein Durchbruchjahr für den Film: Bernhard Wickis "Die Brücke" nach Manfred Gregors Roman- Die Beiträgerinnen und Beiträger- Adressenverzeichnis- Personenregister
... weniger
Autoren-Porträt
Günter Häntzschel, em. Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der LMU München. Forschungsschwerpunkte: Literatur des 18.-20. Jahrhunderts und deren Sozialgeschichte; die 1950er Jahre. Bücher und Aufsätze u.a. zu Annette von Droste-Hülshoff, Johann Heinrich Voß, Gottfried August Bürger, Bildung und Kultur bürgerlicher Frauen, Literatur der 50er Jahre. Sven Hanuschek, Prof. Dr., Germanist, Publizist, lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der LMU München. Bücher u.a. über Kipphardt, Johnson, Kästner; zuletzt über Heines Lyrik und Laurel & Hardy. Ulrike Leuschner, Dr. phil., Editionsphilologin an der Forschungsstelle Merck der TU Darmstadt. Publikationen zur Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts, zuletzt Herausgeberin des Briefwechsels Mercks und Autorin seiner Biografie. Günter Häntzschel, em. Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der LMU München. Forschungsschwerpunkte: Literatur des 18.-20. Jahrhunderts und deren Sozialgeschichte; die 1950er Jahre. Bücher und Aufsätze u.a. zu Annette von Droste-Hülshoff, Johann Heinrich Voß, Gottfried August Bürger, Bildung und Kultur bürgerlicher Frauen, Literatur der 50er Jahre. Sven Hanuschek, Prof. Dr., Germanist, Publizist, lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der LMU München. Bücher u.a. über Kipphardt, Johnson, Kästner; zuletzt über Heines Lyrik und Laurel & Hardy. Ulrike Leuschner, Dr. phil., Editionsphilologin an der Forschungsstelle Merck der TU Darmstadt. Publikationen zur Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts, zuletzt Herausgeberin des Briefwechsels Mercks und Autorin seiner Biografie.
Bibliographische Angaben
- 2009, 488 Seiten, Maße: 14,9 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Günter Häntzschel, Sven Hanuschek, Ulrike Leuschner
- Verlag: Edition Text und Kritik
- ISBN-10: 3869160217
- ISBN-13: 9783869160214
- Erscheinungsdatum: 13.10.2009
Kommentar zu "Das Jahr 1959 in der deutschsprachigen Literatur"
0 Gebrauchte Artikel zu „Das Jahr 1959 in der deutschsprachigen Literatur“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Das Jahr 1959 in der deutschsprachigen Literatur".
Kommentar verfassen