Troubles
Roman. Ausgezeichnet mit dem Lost Man Booker Prize 2010. Mit einem Nachwort von John Banville
1919: Major Brendan Archer, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs aus der englischen Armee entlassen, reist an die irische Ostküste, um seine Verlobte zu heiraten. Das Wiedersehen mit der Tochter des Besitzers des Hotels Majestic verläuft allerdings gänzlich...
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Produktinformationen zu „Troubles “
Klappentext zu „Troubles “
1919: Major Brendan Archer, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs aus der englischen Armee entlassen, reist an die irische Ostküste, um seine Verlobte zu heiraten. Das Wiedersehen mit der Tochter des Besitzers des Hotels Majestic verläuft allerdings gänzlich anders als erhofft, zumal die Verlobte bald darauf verstirbt.In der Zwischenzeit aber hat sich der Major bereits auf die verbliebene Schar von Katzen, skurrilen Dienern und Bewohnern eingelassen und wird immer tiefer in den Sog des Verfalls des riesigen ehemaligen Prachthotels und seines polternden Besitzers Edward Spencer hineingezogen. Die brillante, von absurdem Humor durchzogene Erzählung spielt vor dem Hintergrund der entscheidenden Jahre Irlands auf dem Weg zur Teilung des Landes. Die unerschöpflichen Facetten dieses jahrhundertealten Konflikts spiegeln sich wider in den verschiedenen Standpunkten der sehr lebensnah gezeichneten Figuren. Posthum mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet, bietet sich nun auch dem deutschen Leser die Gelegenheit zur Begegnung mit einem vollendeten Stilisten und großen Erzähler.
Autoren-Porträt von James Gordon Farrell
Farrell, James Gordon1935 in Liverpool geboren, beschrieb James Gordon Farrellin seiner Empire Trilogy den Niedergang des Britischen Imperiums. Die Trilogie gilt als sein Hauptwerk, in dem er heftige Kritik am Kolonialismus und an der Ausbeutung der Dritten Welt übte. 1973 nutzte Farrell seine Preisrede zum Man Booker Prize, um diese Kritik gegenüber dem Sponsor des Preises, der Booker Group, erneut zu formulieren. 1979 ertrank er, aufgrund seiner Erkrankung an Kinderlähmung bewegungseingeschränkt, mit gerade einmal 44 Jahren, als er beim Angeln ins Wasser stürzte.
Allié, Manfred
Manfred Allié, 1955 in Marburg geboren, übersetzt seit über dreißig Jahren englische und amerikanische Literatur, darunter Autoren wie Jane Austen, Joseph Conrad, Ralph Ellison, Richard Powers, Scott Bradfield, Joseph O'Connor und Patrick Leigh Fermor. Für die Übersetzung von Fermors Die Zeit der Gaben wurde er mit dem Helmut-M.-Braem-Preis ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: James Gordon Farrell
- 2013, 2. Aufl., 550 Seiten, Maße: 14,7 x 21,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Mitarbeit: Banville, John; Übersetzung: Allié, Manfred
- Übersetzer: Manfred Allié
- Verlag: Matthes & Seitz Berlin
- ISBN-10: 388221029X
- ISBN-13: 9783882210293
Rezension zu „Troubles “
>Troubles, eine überwältigend farbige und verrückte, mitreißend erzählte Geschichte aus dem irischen Unabhängigkeitskampf...<Der Spiegel>Mit ebenso unerbittlichen wie liebevollen Beschreibungen und in einer bis zum Schluss tragenden Dynamik von Fabulierkunst und Detailfreude bringt James Gordon Farrell eine Fassade nach der anderen zum Einsturz und entfaltet ein skurriles Sittenbild auf den Gewalten des Unabhängigkeitskampfes.<Katrin Schumacher, Deutschlandradio Kultur, 26. August 2013>Troubles ist nicht nur eine Gesellschaftskomödie sondern auch eine Politsatire. Der Autor schildert auf eindrückliche Weise den Konflikt zwischen der protestantisch-britischen Oberschicht und den katholischen Iren. Das bezauberndste an Farrells Troubles ist der trockene, manchmal bissige Humor. Dieser zeigt sich einerseits in den witzigen, oft skurrilen Dialogen und andererseits in den Slapstick-artigen Szenen, in denen die Gäste aneinander vorbei reden oder sich im grossen Hotel verfehlen.<Esther Schneider, SRF, 2. August 2013>Ein literarisch außergewöhnliches Buch!Ulrich Sonnenschein, hr2, 24. Juli 2013>Farell ist ein Erzähler und Charakterschöpfer erster Güte. [...] Ein bewegendes, bitteres, oftmals komisches, tragisches Buch.<Werner von Koppenfels, Neue Züricher Zeitung, 2. Juli 2013>Mit subtiler Spannung beschreibt Farrell die feinen Risse einer Welt im Umbruch. [...] Humorvoll und mit erfrischender Klarheit entlarvt er die Verwirrung der Gefühle, die hinter großen Gesten steht.<Claudia Fuchs, Literaturen, Sommer 2013>Schilderungen von Architekturen, Landschaften und Personen sind von großer Prägnanz, atmosphärischer Dichte und zum Teil betörender stilistischer Süße, viele Handlungsvignetten komisch wie die schönsten Stellen bei Kingsley Amis, P. G. Wodehouse, Italo Svevo oder Eckhard Henscheid.<Stephan Wackwitz,
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Die Welt (Literarische Welt), 8. Juni 2013
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