Unser Kampf
1968 - ein irritierter Blick zurück
Götz Aly gehörte 1968 zu den aktiven Kämpfern in Berlin. Als Zeitzeuge und Historiker zeigt er, dass die 68er ihren Vätern näher standen, als es ihnen heute lieb ist. In der "Bewegung" sieht er einen Spätausläufer des Totalitarismus mit einer gewissen Nähe...
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Produktinformationen zu „Unser Kampf “
Klappentext zu „Unser Kampf “
Götz Aly gehörte 1968 zu den aktiven Kämpfern in Berlin. Als Zeitzeuge und Historiker zeigt er, dass die 68er ihren Vätern näher standen, als es ihnen heute lieb ist. In der "Bewegung" sieht er einen Spätausläufer des Totalitarismus mit einer gewissen Nähe zum Nationalsozialismus. Alys Rückblick ist ein irritierter und deshalb wichtig, weil er weit entfernt ist von Renegatentum und nachträglicher Beschönigung.
Autoren-Porträt von Götz Aly
Götz Aly ist Historiker und Journalist. Er arbeitete für die »taz«, die »Berliner Zeitung« und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Bei S. Fischer erschienen von ihm u.a. 2011 »Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933« sowie 2013 »Die Belasteten. 'Euthanasie' 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte«. Im Februar 2017 erschien seine große Studie über die europäische Geschichte von Antisemitismus und Holocaust »Europa gegen die Juden 1880-1945«. Für dieses Buch erhielt er 2018 den Geschwister-Scholl-Preis.Literaturpreise:Heinrich-Mann-Preis für Essayistik der Akademie der Künste Berlin 2002Marion-Samuel-Preis 2003Bundesverdienstkreuz am Bande 2007National Jewish Book Award, USA 2007Ludwig-Börne-Preis 2012Estrongo Nachama Preis für Zivilcourage und Toleranz 2018Geschwister-Scholl-Preis 2018
Bibliographische Angaben
- Autor: Götz Aly
- 2009, 5. Aufl., 272 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- ISBN-10: 3596177782
- ISBN-13: 9783596177783
- Erscheinungsdatum: 08.07.2009
Rezension zu „Unser Kampf “
»Es gibt nicht viele Bücher, die man im Jubiläumsjahr der Achtundsechziger lesen muss. [...] Doch zum Glück gibt es Ausnahmen. Götz Alys Buch "Unser Kampf" ist ein solcher Sonderfall. [...] Aly schmort nicht im fauligen Saft der Erinnerungen. Er betreibt ein seriöses Quellenstudium, das weit über die Durchsicht der SDS-Flugblätter reicht.« (Jacques Schuster, Die Welt, 16.2.2008)»Es hat funktioniert: Ein Buch, das erst am Montag erscheinen wird, hat eine Debatte entfacht, die ihm die in einem unübersichtlichen Buchmarkt sehr nützliche Aufmerksamkeit verschafft. [...] Zudem entspringt [Alys] Schärfe nicht einem Konvertiteneifer, sondern verdankt sich einer seriösen historiografischen Anstrengung. Sein Buch ist eine Studie über die Versuchungen des politischen Radikalismus, der viele Studentenbewegte zeitweise nachgaben. Insofern ist sie, bei allen Schwächen, ein wichtiger Beitrag zur Selbstaufklärung der Achtundsechzigerbewegung.« (Karl-Ludwig Baader, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 16.2.2008)
»Muss man das lesen? Ja. Aber es bedarf einiger Scheidetechniken, um die verschiedenen Temperamente des Autors fruchtbar werden zu lassen. Manchmal wohl auch, um sie zu ertragen. Bisweilen klingt der Text wie durchs Megaphon gesprochen. Der Zeitgenosse übertönt den Forscher, der robuste Austeiler den verletzlichen Intellektuellen. Dabei ist dem provokanten Traktat zunächst einmal verdienstvolle Archivarbeit vorausgegangen. [...] Es ist die Diktion des lesenswerten Buches von Götz Aly, die vermuten lässt, dass hier ein einst verbissen geführter Kampf noch nicht restlos beendet ist.« (Harry Nutt, Frankfurter Rundschau, 16.2.2008)
»Götz Aly zeigt in "Unser Kampf 1968" zunächst erneut, wie brillant, pointiert und boshaft er schreiben kann. Er betoniert aber auch zugleich seinen Ruf als "enfant terrible" der Zeitgeschichtsschreibung. Wer ein Gegengift sucht zur 'Wisst-ihr-noch-wie-toll-wir-waren'-Literatur, die dieses Frühjahr auf dem Büchermarkt kommt, wird hier fündig.«(Rainer
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Volk, Bayerischer Rundfunk, Kulturkritik und Literatur, 23.2.2008)
»Ein herausragend wichtiges Buch: Gegen die gefühlig-verklärenden Erinnerungsschnulzen über "68" setzt der renommierte Historiker Götz Aly die Recherche in den Archiven, liest Spitzelberichte und die Zeugnisse damals angegriffener Professoren. Und schildert auch offen seine eigene Beteiligung.« (Eberhard Sens, RBB/Kulturradio am Morgen, 4.3.2008)
»Ein herausragend wichtiges Buch: Gegen die gefühlig-verklärenden Erinnerungsschnulzen über "68" setzt der renommierte Historiker Götz Aly die Recherche in den Archiven, liest Spitzelberichte und die Zeugnisse damals angegriffener Professoren. Und schildert auch offen seine eigene Beteiligung.« (Eberhard Sens, RBB/Kulturradio am Morgen, 4.3.2008)
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