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Väterland

 
 
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Gabrielle ist fast dreizehn Jahre alt. Im Alter von sechs Monaten wurde das aus Somalien stammende Mädchen von einem homosexuellen Paar adoptiert. George und Phil, ihre Väter, sind seit 15 Jahren verheiratet, doch nun wurde ein Gesetz erlassen, das sie zu...
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Kommentare zu "Väterland"
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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hoppsi, 26.03.2020

    Klappentext
    Familie = Papa + Mama + Kind?

    Gabrielle ist fast dreizehn Jahre alt. Im Alter von sechs Monaten wurde das aus Somalien stammende Mädchen von einem homosexuellen Paar adoptiert. George und Phil, ihre Väter, sind seit 15 Jahren verheiratet, doch nun wurde ein Gesetz erlassen, das sie zu Ausgestoßenen macht. Sie müssen eine rosa Raute als Kennzeichnung tragen, in einem Ghetto am Stadtrand wohnen und verlieren das Recht, ihren Beruf auszuüben (die beiden sind Künstler) – in der Stadt dürfen sie sich ohne Genehmigung nicht mehr bewegen. Um ein Geschenk zu Gabrielles Geburtstag zu finden, riskieren sie alles und fahren ohne Erlaubnis in die Stadt. Doch nachdem sie einen Autounfall gebaut haben und dadurch die Aufmerksamkeit vermeintlich rechtschaffener Bürger auf sich gelenkt haben, können sie niemandem mehr vertrauen. Wie sollen sie Gabrielle warnen, die Zuhause geblieben ist? Wie können sie ihre Verfolger abschütteln? Und wohin sollen sie flüchten?
    Inhalt & Meinung
    Väterland ist ein sehr eindrucksvolles Buch, welches auf schockierende Art und Weise zeigt wie schnell sich alles verändern kann. Phil und George sind ein homosexuelles verheiratetes Paar welches Gabrielle adoptiert hat. Sie leben zusammen in Paris und sind als Künstler tätig. Der Autor Christophe Léon beschreibt sehr eindrücklich wie durch viele kleine Anzeichen und Änderungen das Leben der drei irgendwann nicht mehr ist wie vorher. Beispielsweise dürfen einige Hotels und Veranstaltungen etc. nur noch von „Traditionellen Familien“ besucht werden, irgendwann sollen sie sich zum eigenen Schutz mit einer „Rosa Raute“ kennzeichnen und zum Schluss müssen alle Ausgestoßenen in einem Außenbezirk von Paris leben. Das schillernde Künstlerleben ist plötzlich vorbei, auch die Wohnung ist nicht mehr so komfortabel, Essen gibt es nur gegen Marken und Gabrielle darf irgendwann nicht mehr die Schule besuchen. Der Vergleich zum NS-Regime liegt an vielen Stellen nah. Interessant ist aber das die Handlung aus Sicht von Gabrielle beschrieben ist und wir auch ab und zu die Meinung einiger Pariser zu hören bekommen (die mich oft noch mehr schockiert hat). George und Phil sind ganz unterschiedliche Männer, das macht die ganze Thematik zusätzlich noch spannend und ohne jeden Zweifel lieben sich die beiden sehr und für ihre Tochter würden sie alles machen. Das Buch bewegt sehr stark und macht sehr wütend, weil ich mich schon beim Lesen so Ohnmächtig und Hilflos gefühlt habe. Eine sehr intensive Lektüre die uns daran erinnert, dass nichts als Selbstverständlich wahrgenommen werden sollte und wir immer Achtsam miteinander umgehen sollten. Das Ende kam sehr abrupt und ich hätte mir noch ein, zwei mehr Kapitel gewünscht, obwohl es wohl vom Autor so gedacht ist, dass wir Leser uns selbst ausmalen wie es weitergehen könnte.

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  • 3 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Der Medienblogger, 04.07.2020

    Vor nur wenigen Jahrzehnten stand die Welt auf Kopf: Menschen wurden aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Sexualität und ihrem körperlichen Zustand öffentlich ausgegrenzt und bekämpft. Mehrere Millionen Menschen mussten eine starre Ideologie, die kulturelle Vielfalt missbilligte und eine genaue Vorstellung darüber hatte, wie ein Deutscher zu sein hat und wie nicht, mit ihrem Leben bezahlen. Nur, weil sie dem Ideal nicht entsprachen.



    Der algerische Autor Christophe Léon denkt die Ansätze der Nationalsozialisten konsequent weiter: Er entwirft das erschreckende Bild einer Gesellschaft, die sich offen gegenüber Homosexualität ausspricht. Sie müssen in eigenen Vierteln in der Stadt leben und werden öffentlich denunziert. Dieses Szenario packt die Leser*innen ab der ersten Seite hinein in eine Menschheit, in der Hass die Oberhand gewinnt. Ein binäres System, in dem es nur Richtig und Falsch gibt – und Schwule und Lesen sind definitiv falsch.



    Es ist ein Lachen jenseits alles Lächerlichen. Meine Eltern freuen sich in genau diesem Augenblick, dass sie leben, und sie lachen über die Farce, in ein Getto eingesperrt zu werden, nur weil sie sich lieben.


    Dabei wird das Geschehen mit einem nüchternen Schreibstil geschildert, der auf die wesentlichen Informationen reduziert ist und keine sprachlichen Schnörkel und Verzierungen eingeht. Der Autor wählt geschickt ein junges Mädchen, aus dessen Sicht er in erster Person Singular erzählt: Gabrielle blickt aus Kinderaugen, in Froschperspektive auf die Umgebung und hinterfragt fassungslos die vermittelten Werte. Dies eröffnet eine neue Ebene der bitteren Realität, die umso sinnfreier erscheint. Denn: Selbst ein kleines Kind durchschaut die offensichtliche Ungerechtigkeit.



    Die hingebungsvolle Liebe und die Zuneigung zueinander in der Familie sind für die Leser*in förmlich greifbar. George und Phil, die fürsorglichen Väter, treten im vorliegenden Werk als sehr starke Persönlichkeiten auf, die sich unentwegt in ihrem Handeln und der Kunst für die richtigen Werte einsetzen. Sie sind wahre Hoffnungsträger und können mich mit ihrem Tun inspirieren.



    "Menschlich ist das einzige Geschlecht, das ich gelten lasse", sagt Phil zwischen zwei Gabeln Kartoffelpüree.


    Durch den knappen Umfang von gerade einmal hundertzwanzig Seiten erhält "Väterland" einen novellenartigen Charakter. Die Geschichte endet daher auch in einem sehr offenen Ende, das das Publikum hier jedoch vollkommen unbefriedigt und enttäuscht zurücklässt. Da der Ausgang der Handlung für die Leser*innen so ungewiss ist, erzielt das Buch leider keine nachhaltige Wirkung. Es wirkt eher so, als wäre das Buch nicht zu Ende geschrieben worden.



    Die Intoleranz ist bereits zu Beginn fest in die Geisteshaltung der Menschen eingegliedert. Ich persönlich hätte mir aber ein wenig mehr Hintergrundinformationen über den Wandel bzw. die Entwicklung der Gesellschaft hin zu öffentlicher Homophobie und der Denunziation von Minderheiten gewünscht. Das hätte dem Gedankenexperiment zusätzliche Tiefe verschafft.



    Dennoch möchte ich jedem zu diesem Werk raten. Es regt eine sehr interessante Debatte an: Kommt das Coming-out, das heutzutage von der Umgebung erwartet wird, nicht rosa Rauten gleich? Ist dieses Label, das man sich selbst auferlegen muss, ob man denn "schwul", "lesbisch", "transsexuell", "bisexuell" etc. ist (weil dazwischen gibt es ja nichts), nicht auch eine Art Denunziation? Dass man nach außen zeigen muss, auf welches Geschlecht man steht?



    "Väterland"
    ist ein anregendes Gedankenexperiment, das noch mehr Tiefe vertragen hätte können.



    Wertung: 6 von 10 Punkten
    ★★★☆☆

    Ich vergebe daher drei von fünf möglichen Sternen.

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