Verabschiedung und Wiederentdeckung des Staates im Spannungsfeld der Disziplinen
Dass der Staat sich im Wandel befinde, ist ein ausgesprochener Gemeinplatz. Doch wie lässt sich dieser Wandel wissenschaftlich beschreiben? Welche Bedeutung hat der Begriff des Staates heute im Öffentlichen Recht und in der Politikwissenschaft? Welchen...
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Produktinformationen zu „Verabschiedung und Wiederentdeckung des Staates im Spannungsfeld der Disziplinen “
Dass der Staat sich im Wandel befinde, ist ein ausgesprochener Gemeinplatz. Doch wie lässt sich dieser Wandel wissenschaftlich beschreiben? Welche Bedeutung hat der Begriff des Staates heute im Öffentlichen Recht und in der Politikwissenschaft? Welchen Nutzen hätte eine multidisziplinär verstandene Staatswissenschaft? Die Beiträge dieses Bandes dokumentieren aus verschiedenen disziplinären und thematischen Blickwinkeln den Stand der Forschung über einen Grundbegriff von Herrschaft, der sich erstaunlicher Aktualität erfreut.
Klappentext zu „Verabschiedung und Wiederentdeckung des Staates im Spannungsfeld der Disziplinen “
Die »Krise« des Staates als Inbegriff des Politischen und als Organisationsform legitimer Herrschaft gehört zu den Grunderfahrungen der Gegenwart. Zahlreiche Phänomene der politisch-sozialen Welt bezeugen einen beschleunigten Prozess des Wandels von Staatlichkeit: Es gibt einen wachsenden Raum des Politischen jenseits staatlich gebundener Politik. Das Verhältnis des Staates zur Religion wird mit neuartiger Radikalität in Frage gestellt. Das staatliche Rechtsetzungsmonopol löst sich auf. Auf dem Feld der internationalen Beziehungen sind dem Staat als Akteur mächtige Konkurrenten erwachsen. Doch wie lässt sich dieser Wandel wissenschaftlich angemessen beschreiben? Welche Bedeutung besitzt der Begriff des Staates heute im Öffentlichen Recht und in der Politikwissenschaft? Wie beschreibt und steuert das Recht den Prozess des Wandels von Staatlichkeit? Wie haben sich Staatsbilder und Staatsverständnisse seit dem Ende der nationalstaatlichen Epoche verändert? Welches Bild des Staates liegt der neueren Governance-Theorie zugrunde? Welche Relevanz hat der Staatsbegriff in der gegenwärtigen Demokratietheorie? Und welche Chancen hätte angesichts dieser Entwicklungen eine multidisziplinär arbeitende erneuerte Staatswissenschaft?Die Beiträge dieses Bandes dokumentieren aus verschiedenen disziplinären und thematischen Blickwinkeln den Stand der Forschung über einen Grundbegriff von Herrschaft, der in einer Reihe von Kontexten in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Renaissance erlebt hat. Dass das Denken der Krise in Deutschland nicht selten eine staatstheoretische Wendung nimmt, ist dabei seinerseits bemerkenswert und erklärungsbedürftig. Gewidmet sind die Beiträge des Bandes Gunnar Folke Schuppert, zu dessen Lebensthemen der Wandel von Staatlichkeit gehört.
Inhaltsverzeichnis zu „Verabschiedung und Wiederentdeckung des Staates im Spannungsfeld der Disziplinen “
I. Disziplinäre ZugängeHelmuth Schulze-Fielitz
Konturen einer zeitgenössischen Staatssoziologie
Oliver Lepsius
Funktion und Wandel von Staatsverständnissen
Arthur Benz
Ein Gegenstand auf der Suche nach einer Theorie - Ein Versuch, den Wandel des Staates zu begreifen
Stefan Leibfried
Des Kaisers alte Kleider: Nur, warum ist er denn dann heute so nackt? Kommentar zum Beitrag von Arthur Benz
Werner Jann
Nunmehr alles Governance, oder was? Über die Bedeutung von Verwaltungen, Institutionen und Institutionentheorie
Matthias Kötter
Kommentar zum Beitrag von Werner Jann
II. Metamorphosen des Staates
Karsten Fischer
Religionspolitische Governance im weltanschaulich neutralen Verfassungsstaat: Eine Problemskizze
Christian Bumke
Graduelle Entkoppelung von Staat und Recht
Arno Scherzberg
Kommentar zum Beitrag von Christian Bumke
III. Regieren jenseits des Nationalstaates
Michael Zürn
Der souveräne Staat als regulative Idee
Marianne Beisheim
Der souveräne Staat und seine Konkurrenten - primus inter pares in einer Multiakteurs-Governance. Kommentar zum Beitrag von Michael Zürn
Tanja A. Börzel
EU-Staatlichkeit - ein Oxymoron?
Peter M. Huber
EU-Staatlichkeit - was könnte das sein? Kommentar zum Beitrag von Tanja Börzel
Mattias Kumm
Kosmopolitischer Staat und konstitutionelle Autorität: Eine integrative Konzeption Öffentlichen Rechts
Eberhard Schmidt-Aßmann
Internationales Verwaltungsrecht: Begriffsbildung im Spiegel veränderter Staatlichkeit
Wolfgang Merkel
Staatstheorie oder Demokratietheorie: Wie viel Staat braucht die Demokratietheorie?
Jens Kersten
Staatstheorie oder Demokratietheorie? Kommentar
IV. Staat, Politik, Recht
Ulrich K. Preuß
Der Staat - weiterhin der zentrale Ort des Politischen?
Florian Meinel
Kommentar zum Beitrag von Ulrich K. Preuß
Wolfgang Hoffmann-Riem
Umbauten im Hause des Rechts angesichts des Wandels von Staatlichkeit
Andreas Voßkuhle
Die Staatstheorie des
Autoren-Porträt
Florian Meinel, Dr. jur., geb. 1981; Studium der Rechtswissenschaft und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin 2001-2006, Erstes Staatsexamen März 2006, danach bis September 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, 2010 Promotion. 2010 bis 2012 Referendariat beim Kammergericht mit Stationen unter anderem beim Bundesfinanzministerium; Zweites Staatsexamen Februar 2012. Seither Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Finanzrecht der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (Professor Dr. Christian Waldhoff).
Bibliographische Angaben
- 2013, 388 Seiten, 1 Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 15,9 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Andreas Voßkuhle, Christian Bumke, Florian Meinel
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428139445
- ISBN-13: 9783428139446
- Erscheinungsdatum: 29.07.2013
Pressezitat
"Der Band bietet eine beeindruckende Fundgrube interdisziplinären Wissens über den Staat. Er ist weit über die Grenzen der Rechts- und Politikwissenschaft hinaus jedem am Staat Interessierten zur Lektüre uneingeschränkt zu empfehlen." Jan Philipp Schaefer, in: Archiv des öffentlichen Rechts, 140/2015
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