Victorine
Roman
Was sie getan hatte, darüber sprach man nicht. Catherine Texiers Urgroßmutter lebte in einem kleinen Dorf in der Vendée, war verheiratet und hatte drei Kinder. Kurz vor Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts verschwand sie für eineinhalb Jahre. Was ist in...
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Produktinformationen zu „Victorine “
Was sie getan hatte, darüber sprach man nicht. Catherine Texiers Urgroßmutter lebte in einem kleinen Dorf in der Vendée, war verheiratet und hatte drei Kinder. Kurz vor Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts verschwand sie für eineinhalb Jahre. Was ist in dieser Zeit geschehen? Ist sie wirklich mit ihrer Jugendliebe durchgebrannt und nach Saigon gefahren? Inspiriert von dem gut gehüteten Familiengeheimnis, hat Catherine Texier einen hinreißenden Roman über eine selbstbewusste, unberechenbare Frau geschrieben.
Ein historischer Roman und eine bitters e Liebesgeschichte.
Was sie getan hatte, dar ber sprach man nicht ... Catherine Texiers Urgro mutter lebte in einem kleinen Dorf in der Vend e, war verheiratet und hatte drei Kinder. Kurz vor Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts verschwand sie f r eineinhalb Jahre. Was ist in dieser Zeit geschehen? Ist sie wirklich mit ihrer Jugendliebe durchgebrannt und nach Saigon gefahren? Inspiriert von dem gut geh teten Familiengeheimnis, hat Catherine Texier einen hinrei enden Roman ber eine selbstbewusste, unberechenbare Frau geschrieben.
"Catherine Texier hat ein spannendes Buch zwischen Roman und Biografie geschrieben und fesselt den Leser bis zur letzten Seite!" Allegra
"Eine leidenschaftliche Frau, eine gro e Liebe, eine abenteuerliche Reise: Was nach Groschenroman klingt, liest sich als differenziertes Portr t einer Frau in einer Gesellschaft, die ihre weiblichen Mitglieder in Korsette schn rt und andere V lker zu Kolonien deklassiert." Salzburger Nachrichten
"Das mysteri se Verschwinden der eigenen Urgro mutter lieferte die Vorlage f r diesen traurig-sch nen Liebesroman la 'Madame Bovary' ... Gro e Literatur zum Mitf hlen." Gala
Was sie getan hatte, dar ber sprach man nicht ... Catherine Texiers Urgro mutter lebte in einem kleinen Dorf in der Vend e, war verheiratet und hatte drei Kinder. Kurz vor Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts verschwand sie f r eineinhalb Jahre. Was ist in dieser Zeit geschehen? Ist sie wirklich mit ihrer Jugendliebe durchgebrannt und nach Saigon gefahren? Inspiriert von dem gut geh teten Familiengeheimnis, hat Catherine Texier einen hinrei enden Roman ber eine selbstbewusste, unberechenbare Frau geschrieben.
"Catherine Texier hat ein spannendes Buch zwischen Roman und Biografie geschrieben und fesselt den Leser bis zur letzten Seite!" Allegra
"Eine leidenschaftliche Frau, eine gro e Liebe, eine abenteuerliche Reise: Was nach Groschenroman klingt, liest sich als differenziertes Portr t einer Frau in einer Gesellschaft, die ihre weiblichen Mitglieder in Korsette schn rt und andere V lker zu Kolonien deklassiert." Salzburger Nachrichten
"Das mysteri se Verschwinden der eigenen Urgro mutter lieferte die Vorlage f r diesen traurig-sch nen Liebesroman la 'Madame Bovary' ... Gro e Literatur zum Mitf hlen." Gala
Lese-Probe zu „Victorine “
Es gibt Familien von Spielern, Familien von Linken, Familien von Frauenhelden. In meiner Familie gibt es ein gerüttelt Maß an unberechenbaren Frauen. Frauen mit einer wilden, rebellischen Ader, die sich gegen das Joch eines Daseins als Ehefrau sträuben. Mag sein, daß eine Art rezessives Gen dafür verantwortlich ist, so wie für blaue Augen, oder daß es sich um ein besonderes Charaktermerkmal handelt. Hin und wieder überspringt dieser Zug eine Generation. Meine Großmutter hatte ihn nicht, meine Mutter schon. Und auch meine Urgroßmutter, Victorine. / In der großen, weißen Villa am Stadtrand von Paris, wo ich bei meinen Großeltern und meiner Mutter aufwuchs, in der Villa mit der Trauerweide und der Blauzeder und der Schaukel, die an den Zweigen einer Kastanie hing, schwebte der geheimnisvolle Schatten von Victorine über uns. Sie starb vor meiner Geburt, und ihr Name wurde selten erwähnt, und wenn, dann mit verächtlichem Achselzucken oder Schnauben. Was sie getan hatte, darüber sprach man nicht. / Zusammenreimen konnte ich mir nur so viel: Victorine hatte ihren Mann und ihre Kinder eines davon war mein Großvater Ende der neunziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts in dem kleinen Dorf in der Vendée zurückgelassen, wo die Familie lebte. Gerüchten zufolge war sie mit einem Zollbeamten nach Indochina durchgebrannt. Spätestens im Jahr 1900 kehrte sie zurück zu ihrem Mann, da sie am 30. Mai 1901 ihren jüngsten Sohn, Maurice, zur Welt brachte. Über die Zeit dazwischen war nichts bekannt. Es ist, als wäre sie in ein Loch gefallen und diese Jahre wären ausradiert worden. / / 8. September 1940 11:15 Uhr / Die Zeit reicht kaum mehr, um an den Strand zu gehen, bevor Maurice sie zum Lunch abholt, aber sie möchte es nicht versäumen, ein letztes Mal den Ozean zu sehen. Der Regen, der drei Tage lang in Strömen gefallen ist, hat endlich aufgehört und den Himmel tiefblau und makellos rein gewaschen. Sie eilt durch das ebenerdige Haus, das jetzt, nachdem fast alle Möbel weggebracht
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worden sind, unpersönlich wirkt, schiebt eine zusammengelegte Decke in ihre handgewebte Tasche und zieht Gummigaloschen über ihre weichen wollenen Hausschuhe; der Sand könnte noch feucht sein. / Der alte Überseekoffer steht mitten im leeren Salon, wo die Packer ihn abgestellt haben, nachdem sie ihn tags zuvor aus dem Keller heraufgeholt hatten. Der Koffer ist kleiner, als sie ihn in Erinnerung hat, das Leder abgewetzt und zerkratzt vom jahrelangen Gebrauch. Sie fährt mit einem Finger durch die Staubschicht. Vierzig Jahre ist es her. / Sie hat Mühe, die Schnappschlösser aufzudrücken. Ein schwerer Geruch hängt in den alten Kleidern: Sandelholz. Ihre Hände tasten an einer Innenseite des Koffers entlang, dann an der anderen. Sie weiß noch, daß sie das Tagebuch nachträglich in aller Eile hineingesteckt hat. Sie zieht ein Exemplar von Madame Chrysanthème heraus, einem Roman von Pierre Loti, dann einen Katalog von der Weltausstellung 1900. Auch den muß sie später in den Koffer gesteckt haben. Ob sie das Tagebuch doch anderswo verstaut hat? Sie entdeckt noch ein paar Bücher, ein Fotoalbum mit rotem Kunstledereinband, ein in blaues marokkanisches Leder gebundenes Geschäftsbuch, in dem verschiedene Artikel aufgelistet sind: weiße Taschentücher, Kopfkissenbezüge, Tischdecken mit Plattstickerei und Valenciennesspitze, jeweils mit Preisangaben in Piastern. Schließlich ertastet ihre Hand einen rechteckigen Gegenstand am Boden des Koffers. Sie zieht ihn heraus. Ja, es ist das braune Schulheft. Es riecht feucht und nach Rauch. Ohne es aufzuschlagen, schiebt sie es in ihre Tasche und geht rasch aus dem Haus. Wie Girlanden schmücken Wassertropfen das Gitter, das sich unter dem Dach des eingeschossigen Hauses entlangzieht. Sie bemerkt, daß die Stockrosen im Garten, die im Lauf des Sommers hoch und wild gewachsen sind, zu hellem Lavendel und wäßrigem Rosa verblassen, als hätte der spätsommerliche Regen ihre Farbe ausgew
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Bibliographische Angaben
- Autor: Catherine Texier
- 2007, 431 Seiten, Maße: 11,8 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Rumler, Irene
- Übersetzer: Irene Rumler
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 344273570X
- ISBN-13: 9783442735709
Rezension zu „Victorine “
"Große Literatur zum Mitfühlen."
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