Errázuriz, J: Warum erfordert Gadamers Hermeneutik
Auf die Frage, was es heißt, "etwas zu verstehen", gibt man häufig eine Antwort, die an die Geschichte des Ödipus' erinnert. Erst Ödipus vermochte es, die Fragen der Sphinx, die Theben im Griff hielt und alle verschlang, die ihre Rätsel nicht lösen konnten,...
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Auf die Frage, was es heißt, "etwas zu verstehen", gibt man häufig eine Antwort, die an die Geschichte des Ödipus' erinnert. Erst Ödipus vermochte es, die Fragen der Sphinx, die Theben im Griff hielt und alle verschlang, die ihre Rätsel nicht lösen konnten, richtig zu beantworten, so dass die Sphinx vernichtet und er selbst König wurde. Verstehen wäre so gesehen nichts anderes als die Überwindung rätselhafter Hindernisse. Demjenigen, der nicht versteht, steht ein Schaden bevor; und wer verstanden hat, ist nicht nur außer Gefahr, sondern hat auch einen Gewinn erzielt. Demnach ginge es geht also darum, die Tätigkeit der Rätsellösung methodisch zu sichern.In seiner Zurückweisung einer instrumentalistischen Auslegung des Verstehens wird Hans-Georg Gadamer zwar von einer ethischen Haltung motiviert, die ungefähr folgender Reflexion entspringt: Wenn Verstehen im sprachlichen Medium erfolgt und das Gespräch die Instanz der Sprache par excellence ist, bedeutet dann Verstehen nicht primär "sich mit jemandem verstehen" - und nicht "ein Rätsel lösen"? Indem Gadamer aber Heideggers Auffassung folgt, die sich auf die Hermeneutik menschlicher Faktizität als eines ontologischen Problems konzentriert, gibt er diese ethische Perspektive zugunsten eines ontologischen Interesses preis.
Die vorliegende Arbeit will zur Eröffnung einer ethischen Dimension des Verstehens hinleiten und zeigen, dass die Preisgabe dieser Dimension auf Seiten Gadamers notwendig einen Rückfall in das "Sphinxparadigma" mit sich bringt.
Der Autor: José Antonio Errázuriz ist Doktorand an der Université Catholique de Louvain und Stipendiat des belgischen Fond de la Recherche Scientifique.
Inhaltsverzeichnis zu „Errázuriz, J: Warum erfordert Gadamers Hermeneutik “
EinleitungErster AbschnittAbgrenzungsversuch einer vorphilosophischen Auslegung des Phänomens des Verstehens1. Methodologische Vorbetrachtungen: Ansatz und Vorgehensweise der vorliegenden Untersuchung2. Was bedeutet "etwas verstehen"? Formulierung einer Arbeitshypothese3. Die alltägliche Auslegung des Verstehens am Leitfaden von Volkssprichwörtern4. Die vorphilosophische Auslegung des Verstehens am Leitfaden der Etymologie5. Ergebnis des ersten Abschnitts: Bestätigungen und Abweichungen von der ArbeitshypotheseZweiter AbschnittDie philosophische Auslegung des Phänomens des Verstehens am Leitfaden der hermeneutischen Untersuchung Hans-Georg Gadamers1. Methodologische Vorbetrachtungen: (i) Die Unterscheidung philosophisch - vorphilosophisch. (ii) Der Ansatz des vorliegendenAbschnitts. (iii) Die Analyse des Verstehens in Wahrheit und Methode2. Gadamers These von der sprachlichen Natur des Verstehens als Gegensatz zur Gleichsetzung der Tätigkeit des Verstehens mit jener des Puzzelns3. Die Frage der Entstehung des Verstehens: Die Alternative von Erregtund Hervorgerufenwerden4. Zweideutigkeit von Gadamers Antwort auf die Frage nach der Leistung des Verstehens5. Rekapitulation und Entwurf des Themas der folgenden Kapitel6. Das Problem des Status des in Wahrheit und Methode unter dem Titel "Verstehen" untersuchten Phänomens. Die Spannung zwischen der ethischen und der ontologischen Anschauung7. Präzedens der uns beschäftigenden Spannung in der fundamentalontologischen Analyse Heideggers. Konsequenz der Umkehrung des Heidegger'schen Ansatzes in Wahrheit und Methode8. Gadamers Einordnung des ethischen Beschreibungsregisters unter das ontologische. Auflösung der ethischen Anschauung9. Ergebnis des zweiten Abschnitts: Die Forderung nach einer Untersuchung der ethischen Dimension des VerstehensDritter AbschnittDas methodologische Problem der Herangehensweise an die ethische Dimension des Verstehens1. Betrachtung über die
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mögliche Annahme der ethischen Reflexion Apels als Muster zur Ausführung der entworfenen Untersuchung2. Die phänomenologische Ethik Emmanuel Levinas' und die Nähe ihres kritischen Moments zu den Analysen des vorigen Abschnitts3. Abschließende Betrachtungen: Bilanz der ErörterungLiteraturverzeichnis
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Bibliographische Angaben
- Autor: José Antonio Errázuriz
- 2011, 106 Seiten, Maße: 16,1 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Traugott Bautz
- ISBN-10: 3883096784
- ISBN-13: 9783883096780
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