Wein spricht deutsch
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'Wein spricht deutsch' vereint diese Geschichten zu stimmungsvollen Gebietsporträts, bei denen immer die Frage "Wie schmecken die Weine und warum schmecken sie so?" im Mittelpunkt steht. Aus dieser Perspektive wird die Geschichte selbst traditioneller Weinanbaugebiete völlig neu erzählt - und manche Geschichten, wie die der neuen Weinbaugebiete im Norden Deutschlands, zum ersten Mal.
Die rund 200 Fotografien sind starke und überraschende Blicke auf die Welt des deutschsprachigen Weins, und laden nicht weniger als die Texte zu einer Reise in diese prächtigen Weinlandschaften ein.
Das aktuelle Standardwerk ber Wein aus den deutschsprachigen Weinbaugebieten bietet:
- ausf hrliche und stimmungsreiche Portraits der einzelnen Weinregionen
- eine detaillierte Vorstellung der wichtigsten Winzer und ihrer Weine
- repr sentative Weinempfehlungen f r jedes Gebiet
- ca. 200 atemberaubende exklusive Fotografien
- ca. 40 illustrierte Relief-Karten
- aussagekr ftige Statistiken, die Traditionen und Trends deutlich machen
- einen umfassenden Service- und Adressenteil
Wein spricht Deutsch von Stuart Pigott
LESEPROBE
Liebe Leserinnenund Leser,
am 1.September 1982 hat sich mein Leben grundlegend geändert. An diesem Tag brachich von London aus zu meiner ersten Recherchereise in Sachen Wein in diedeutschsprachige Welt auf. Meine Sprachkenntnisse waren damals peinlich schlecht,aber das hielt mich nicht davon ab, am Rhein, an der Mosel, im Elsass und imWallis erste Erkenntnisse über die Besonderheit und die Vielfalt des dortwachsenden Weins zu sammeln. Überall wurde mir mit großer Freundlichkeit, abernicht minder großem Staunen begegnet: Was um alles in der Welt will dieserjunge englische Kunststudent hier? Sechs Jahre später fuhr ich dann zum erstenMal nach Österreich ins schneebedeckte Donautal und erlebte die Anfänge einesAufschwungs mit, der nach und nach alle deutschsprachigen Weingebiete erfasste.
Heute weißman, dass 1982 den Tiefpunkt für den Qualitätsweinbau im deutschsprachigenRaum darstellte. Zwar gab es auch gute Weine, doch Weinskandale, Massenerzeugungund die Bagatellisierung des Weins hatten Hochkonjunktur. Das wird besondersklar, weil die deutschsprachige Weinkultur zur Zeiteinen Höhenflug erlebt und bei Weinliebhabern in aller Welt und in den Mediengefeiert wird. Die Zeit ist reif für ein umfassendes Werk zum deutschsprachigenWein.
Hätte ich diesesebenso spannende wie hochkomplexe Projekt ohne die Hilfe meiner KollegenUrsula Heinzelmann, ChandraKurt, Manfred Lüer und Stephan Reinhardt in Angriffgenommen, wäre ich viele Jahre unterwegs gewesen, und hei Erscheinen des Werkswären die ersten Kapitel schon überholt. Deswegen war die Entscheidung, einAutorenteam zusammenzustellen, die einzig richtige, um ein aktuelles undtreffendes Bild der deutschen Weinwelt liefern zu können.
Alle in»Wein spricht deutsch« beschriebenen Weingüter wurden persönlich besucht undihre Weine vor Ort verkostet, alle Informationen und Eindrücke stammen auserster Hand! Doch der hohe Rechercheaufwand war nicht der einzige Grund für dieWahl des Teams. Fünf kritische Geister mit einer gemeinsamen Vision haben einwesentlich vielseitigeres Bild der deutschsprachigen Weinwelt ermöglicht, alsich es je alleine hätte schaffen können.
Dazu kommendie Arbeiten des Fotografen Andreas Durst, der die Begeisterung des Teamsteilte und uns einen ganz frischen Blick auf die Welt des deutschsprachigenWeins eröffnete.
Mit Fotografund Autor(inn)en bin ich oft zusammen gereist undhabe mit ihnen sehr viele Ideen und Eindrücke ausgetauscht. Es war eine tolleZeit, sie hat mir wichtige neue Erkenntnisse gebracht, die hier zu lesen undsehen sind. Der große Aufwand hat reichlich Früchtegetragen, und nicht weniger als die Texte erzählen die Fotografien vom Wesenund der Wahrheit dieser vielseitigen Weinkultur.
Von Anfangan waren die Autoren sich einig, dass die gesetzlichen Grenzen vielerWeingebiete herzlich wenig mit den dortigen Bedingungen für den Weinbau odermit dem Geschmack der dort wachsenden Weine zu tun haben. Deswegen haben wirviele Gebiete neu definiert, immer ausgehend vom Geschmack des Weins. Dennliegt es nicht auf der Hand, dass ein Wein aus Meersburg viel mehr mit denösterreichischen und Schweizer Weinen, die ebenfalls rund um den Bodenseewachsen, gemein hat als mit einem Wein vom Kaiserstuhl, mit dem gemeinsam ernach deutschem Weingesetz zum Anbaugebiet Baden zählt?
Genauso wieuns klar war, dass wir uns von gegebenen künstlichen Grenzen lösen müssen, umdas Wesen des deutschsprachigen Weins zu ergründen, wurde uns auch schnell bewusst,dass jedes Gebiet auf die Frage: »Warum schmeckt der Wein hier so wie erschmeckt?« ganz andere Antworten liefert. So war bei einemGebiet die Geologie der ausschlaggebende Faktor, bei einem anderen standenGeschichte und Tradition im Vordergrund, und beim nächsten waren es ein paarwilde Jungwinzer, die ein ganzes Gebiet auf den Kopf stellten.
DieReihenfolge der Kapitel stellt in keiner Weise eine Hierarchie oder Wertungdar, auch wollten wir uns von oft beschrittenen Nord-Süd-/Süd-Nord-Achsenlösen. Wir fangen mittendrin an, an einem höchst spannungsreichen Ort...
In »Weinspricht deutsch« finden Sie nicht jeden Erzeuger und nicht jeden Wein, aberimmer die, die für das Verständnis eines Gebietes wesentlich sind. Dieberühmtesten Erzeuger haben wir alle erforscht, doch fand diese etablierteSpitze nicht immer einen Platz in diesem Werk. Trotz des allgemeinenAufschwungs gibt es im deutschsprachigen Raum immer noch verschlafene Häuser,deren Weine belanglos und austauschbar schmecken und unserer Ansicht nach keineErwähnung verdienen. Wir aber waren hungrig auf sensationell gute, neue undrevolutionäre Weine.
Dabei istunserer gemeinsamen Vorstellung nach der leichte trockene Wein in derLiterflasche nicht a priori weniger interessant als die teure edelsüßeTrockenbeerenauslese in der halben Flasche. Und auch die mengenmäßig gesehenenHauptweine eines jeden Erzeugers waren für uns immer wichtig.
Wir habenuns bemüht, alle recherchierten Erzeuger berühmt oder unbekannt,traditionsreich oder neu, groß oder klein gleichermaßen ernst zu nehmen, undwir haben versucht, jedem Gebiet mit der gleichen Offenheit und Seriosität zubegegnen. Das führte zu überraschenden Entdeckungen in Landstrichen, die vonden Weinmedien kaum zur Kenntnis genommen oder oft stiefmütterlich behandeltwerden. Dadurch ist ein neues und überraschendes Gesamtbild derdeutschsprachigen Weinwelt entstanden.
Um schnelleVergleiche zwischen den Gebieten sowie zwischen der aktuellen Situation undder Vergangenheit innerhalb eines Gebiets zu ermöglichen, gibt es für jedesGebiet eine Statistik. Auch wenn eine Statistik nie die ganze Wahrheiterzählt, haben einige dieser Zahlen manche Weinbaufunktionäre nicht wenigerverblüfft als uns selbst.
JedesKapitel ist zudem mit einer Landkarte ausgestattet, um die räumlicheOrientierung zu erleichtern. Doch die exklusiv für »Wein spricht deutsch« vomKartographen Jan Schwochow ästhetisch und fachlichhervorragend umgesetzten Karten liefern noch mehr. Gemäß der Grundintentiondieses Werkes, dem Wesen des Weins nachzuspüren, zeigen sie nicht nur, wo dieWeine wachsen, sondern auch, welche Landschaft sie umschließt und prägt.
Seit 25 .Jahrennun mache ich immer wieder faszinierende und bewegende Entdeckungen, dort, woWein deutsch spricht. Diese Buch ist eine Einladung anSie, liebe Leserinnen und Leser, sich auf Entdeckungsreise zu begeben. Hier aufden nächsten Seiten und darüber hinaus in den beschriebenen wundervollenWeinlandschaften.
Viel Spaßwünscht Ihr
StuartPigott
© ScherzVerlag
Stuart Pigott zählt zu den weltweit bedeutendsten Weinautoren. Er hat eine eigene Kolumne in der »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«. Im Scherz Verlag veröffentlichte er u.a. »Stuart Pigott s Wilder Wein« sowie den jährlich erscheinenden »Stuart Pigotts kleiner genialer Weinführer«. Der »Experte von feinsten Gaumengnaden« (Focus) wurde 1960 in London geboren und lebt seit 1993 in Berlin.Literaturpreise:VDP-Trophy: Herkunft Deutschland (Sonderpreis für Publizistik 2005)
Heinzelmann, Ursula
Ursula Heinzelmann, Jahrgang 1963, ist gelernte Sommelière und Gastronomin. Sie schreibt u.a. für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« und »Slow Food«. Ihre viel beachteten Bücher »Erlebnis Essen«, »Erlebnis Kochen« »Erlebnis Käse und Wein« erschienen im Scherz Verlag. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Weinjournalisten Stuart Pigott, in Berlin.»Die Leidenschaft für gutes Essen - das ist ihr Ding« Slow Food über Ursula HeinzelmannLiteraturpreise:Sophie Coe-Prize in Food History (2006, zum zweiten Mal), Prix Lanson 2008 für Weinjournalismus
Kurt, Chandra
Chandra Kurt, 1968 geboren, zählt zu den bekanntesten Schweizer Weinautorinnen. Sie hat über ein Dutzend Weinbücher verfasst, darunter den Bestseller »Weinseller« und das Prosawerk »Wine Tales - Geschichten zwischen Tagliatelle und Soutane«, dass den Preis für das »Beste Weinbuch Italiens 2006« gewonnen hat. Zudem ist sie Co-Autorin von Hugh Johnsons »Der kleine Johnson«, Tom Stevensons «Wine Report« und Jancis Robinsons »Oxford Weinlexikon«.
Lüer, Manfred
Manfred Lüer, geboren 1963 in Hamburg, ist studierter Kunsthistoriker und gelernter Journalist. Er arbeitet als Chefredakteur, Buchautor und Weinkritiker im Rheingau. Manfred Lüer verantwortet für den »Gault Millau WeinGuide Deutschland« das Kapitel Rheinhessen und ist Träger des Journalistenpreises »Herkunft Deutschland« vom Verband Deutscher Prädikatsweingüter.
Reinhardt, Stephan
Stephan Reinhardt, geboren 1967 in Düsseldorf, ist
- Autor: Stuart Pigott
- 720 Seiten, 200 Abbildungen, Maße: 24,4 x 29,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Mitarbeit: Durst, Andreas; Heinzelmann, Ursula; Kurt, Chandra
- Verlag: FISCHER Scherz
- ISBN-10: 3502190003
- ISBN-13: 9783502190004
- Erscheinungsdatum: 17.09.2007
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
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