Wer war der Apostel Paulus?
VorwortDas Christentum ist ohne das Wirken des Apostels Paulus nicht vorstellbar. Paulus hat durch seine Missionstätigkeit den Aufstieg des Christentums zur Weltreligion eingeleitet. Mit seinen im Neuen Testament gesammelten Briefen hat er der christlichen...
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Klappentext zu „Wer war der Apostel Paulus? “
VorwortDas Christentum ist ohne das Wirken des Apostels Paulus nicht vorstellbar. Paulus hat durch seine Missionstätigkeit den Aufstieg des Christentums zur Weltreligion eingeleitet. Mit seinen im Neuen Testament gesammelten Briefen hat er der christlichen Theologie den Weg gewiesen. Fast zweitausend Jahre ist dies nun her; für uns heutige Leser ist der Zugang zu seinem Denken nicht leicht. Wir benötigen Hinweise zum Verständnis der Person des Apostels, zum speziellen Charakter seiner Schriften und zu deren religionsgeschichtlichem Hintergrund. Eine solche Einführung will das vorliegende Buch bieten.Es entstand vor rund sechzig Jahren. Dem Berner Theologen Martin Werner (1887-1964) war es ein Anliegen - neben seiner Tätigkeit an der Universität -, Themen der Theologie auch mit interessierten "Laien" zu besprechen. So wirkte er regelmäßig bei den "Arcegno-Wochen" mit, zu denen im "Campo Pestalozzi" im Tessin Mitglieder von Schweizer reformierten Gemeinden zusammenkamen. Im September 1956 behandelte M. Werner das Thema "Paulus". 1963/64 veröffentlichte er die Vorträge als Artikelserie im "Schweizerischen Reformierten Volksblatt".Da davon nur noch einige wenige Exemplare in Bibliotheken zugänglich sind, entstand das Vorhaben einer Neuausgabe. Martin Werners jetzt hundertjährig in Bern lebende Tochter, Frau Dr. Gertrud Hofer-Werner, gab dazu dankenswerter Weise ihre Erlaubnis. Der Text wurde an die geltenden Rechtschreibregeln angepasst sowie hier und da stilistisch bearbeitet. Bei der Abkürzung der biblischen Bücher waren die "Loccumer Richtlinien" maßgebend. Der Wortlaut der biblischen Zitate wurde in der von M. Werner gewählten Fassung belassen.Werner spannt einen weiten Bogen von geschichtlichen Fragen bis hin zur Bedeutung des Paulus für unser gegenwärtiges Christsein. Die Schlüssigkeit seiner Darstellung besticht. So ist die Lektüre anregend und weckt Interesse an einer weiteren Beschäftigung mit dem Apostel. Vielleicht ist Martin Werners Interpretation gerade
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heute aktuell: sie erschließt den von Christus ausgehenden Geist der Freiheit.Wuppertal, im April 2018Jochen Streiter
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Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Wer war der Apostel Paulus? “
Wer war der Apostel Paulus?Ein Beitrag zum geschichtlichen Verständnis des Urchristentums.Diese Frage soll nachfolgend als Thema behandelt werden, um an einem ganz bestimmtem Punkt zu möglichst anschaulicher Darstellung zu bringen, was wir von der besonderen Eigenart des urchristlichen Glaubens aufgrund sorgfältiger Durchforschung von Schriften der apostolischen und nachapostolischen Zeit zuverlässig und klar wissen können und was dieser Glaube für uns heutige Menschen zu bedeuten hat.Um dem Leser die Übersicht über die gesamte Darstellung zu erleichtern, gliedern wir das Ganze in sechs Abschnitte, die wir folgendermaßen bezeichnen:I Die Briefe des Apostels Paulus.II Die Apostelgeschichte als Quellenbericht über Paulus.III Der Lebensgang des Paulus.IV Paulus als Persönlichkeit.V Die Eigenart des Christusglaubens des Paulus.VI Die Bedeutung des Christusglaubens des Paulus für uns.1. Die Briefe des Apostels PaulusWenn wir vom Apostel Paulus etwas wissen wollen, von seiner Persönlichkeit, seinem Leben und Wirken, seiner religiösen Eigenart, das heißt von der Eigenart seines christlichen Glaubens, dann sind wir im Wesentlichen angewiesen auf das, was uns die Briefe des Paulus und die Apostelgeschichte, wie sie in der Schriftensammlung des Neuen Testaments überliefert sind, darüber berichten.Die Briefe des Paulus sind Selbstzeugnisse, das heißt Dokumente, in denen er ganz persönlich unmittelbar zum Leser spricht, und über viele Jahrhunderte hinweg auch noch zu uns als den heutigen Lesern. Als solche Selbstzeugnisse haben die Briefe des Paulus einen Vorrang gegenüber der sogenannten «Apostelgeschichte». Denn was diese uns von Paulus zu erzählen weiß, das sind Berichte, die mehrere Jahrzehnte später als die Briefe verfasst sind und in denen nicht mehr Paulus selbst unmittelbar zu uns spricht, sondern ein anderer Schriftsteller über Paulus berichtet.Es sind noch andere Selbstzeugnisse sowohl christlicher als auch nichtchristlicher berühmter Persönlichkeiten aus der Zeit des
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christlichen Altertums erhalten geblieben, mit denen wir die Briefe des Paulus vergleichen können. So zum Beispiel die «Selbstbetrachtungen» des römischen Kaisers Mark Aurel, in dessen Regierungszeit (161-180 n. Chr.) der römische Staat von außen gefährdet war, was diesen Kaiser zu jahrelanger Kriegführung zwang. Seit dem Jahr 172 verfasste er, zum Teil im Feldlager während eines Kriegszuges, seine Bücher «An mich selbst», also «Selbstgespräche». Diese Selbstzeugnisse eines römischen Kaisers beginnen ausführlich mit dem Ausdruck dankbarer Erinnerung an alles Gute, das er einst in seiner Jugend von seinen Erziehern (Großvater, Mutter, Adoptivvater) und Lehrern empfangen hatte und wofür er den Göttern den höchsten Dank schuldig zu sein sich bewusst ist. Wir lesen da (I, 17): «Von den Göttern (ist mir beschieden worden), dass ich gute Großväter,gute Eltern, eine gute Schwester, gute Lehrer, gute Hausgenossen, Verwandte, Freunde... hatte; und dass ich nicht darauf verfiel, gegenüber einem von ihnen einen Fehler begangen zu haben, obgleich ich eine solche Anlage hatte, von der aus ich, wenn es sich traf, derartiges wohl getan hätte, das ist Wohltat der Götter». Als Selbstzeugnisse lassen sich die Briefe des Paulus auch vergleichen mit den «Confessionen», das heißt den «Bekenntnissen» des Kirchenvaters Augustin. Er hat dieses Buch unter diesem Titel ungefähr im Jahre 400 n. Chr. als Selbstdarstellung verfasst, in der er die Rückerinnerung an seinen bisherigen Lebenslauf nicht in Form einer «Selbstbetrachtung» wie Mark Aurel, sondern in der Form von Gesprächen mit Gott aufschreibt. Eben deshalb nennt er diese Darstellung «Confessionen», «Bekenntnisse». So ist Augustin der erste abendländische Mensch geworden, der seine Lebenserinnerungen insbesondere im Sinn einer Darstellung seiner eigenen persönlichen Entwicklung aufzuzeichnen versuchte.Die Selbstzeugnisse des Paulus haben allerdings etwas Besonderes. Sie sind weder «Selbstbetrachtungen» noch «Confession
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Inhaltsverzeichnis zu „Wer war der Apostel Paulus? “
VorwortWer war der Apostel Paulus?Die Briefe des Apostels PaulusDie Apostelgeschichte als Quellenbericht über PaulusDer Lebensgang des PaulusPaulus als PersönlichkeitDie Eigenart des Christusglaubens des PaulusDie Bedeutung des Christusglaubens des Paulus für unsAbkürzungen der zitierten biblischen BücherMartin Werner (1887-1964)Hauptwerke
Bibliographische Angaben
- Autor: Martin Werner
- 2018, 102 Seiten, Maße: 14,9 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Jochen Streiter
- Verlag: Bautz
- ISBN-10: 3959483430
- ISBN-13: 9783959483438
- Erscheinungsdatum: 16.07.2018
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