Wörterbuch Kirchen-Geschichte
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Mit Papstliste und Personenregister.
WörterbuchKirchengeschichte von GeorgDenzler und Carl Andresen
LESEPROBE
Arbeiterpriester sindPriester, die hauptberufl. Arbeiter sind und daneben Seelsorge praktizieren.Angesichts einer fortschreitenden Entchristlichung entschlossen sich zuerstfrz. Priester, A. zu werden. Der > Dominikaner J. Loew wirkte seit 1941 miteinigen Freunden aus dem Welt- und Ordensklerus als Hafenarbeiter in Marseille,um die dortigen Lebensverhältnisse zu studieren und unter den Hafenarbeiternals Seelsorger zu wirken. Das 1941 in Lisieux eröffnete >Seminaire de laMission de France<(seit 1952 in Limoges) diente dem Ziel, Priester für jeneDiözesen zu beschaffen, in denen Priestermangel herrscht, und Priester auszubilden,die in weithin entchristlichten und entkirchlichten Gebieten Fkr. missionarischtätig sein sollten. Eine realistische Bestandsaufnahme veröff. Kard.-Ebf.Suhard von Paris (t 1949) in der von den Abbes Godin und Daniel erarbeitetenDenkschrift >Fkr. - Missionsland?<. Pius XII. verbot 1951, die Zahl derA. - zu dieser Zeit ungefähr 80 - zu erhöhen; denn diese Form des Apostolatsgelte »eher für gefährlich als nützlich«. 1953 sah sich der frz. Episkopatgezwungen, das Seminar in Limoges zu schließen. Die > Röm. Kuriebetrachtete das Experiment der A. als beendet. Nach schwierigen Verhandlungenzw. Kurie, frz. Bischöfen und A. durften sie nur noch drei Stunden am TagIndustriearbeit verrichten, außerdem schrieb Pius XII. 1954 neue Statuten vorund err. in Pontigny für die A. eine freiePrälatur. Der Großteil aller A. verweigerte den Gehorsam und setzte diebisherige Tätigkeit uneingeschränkt fort. Offiz. gab es jetzt keine A. mehr,sondern nur Priester der >Arbeitermission< (Mission Ouvriere), die 1957gegr. wurde. Sitz des Seminars ist seit 1968
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Arianismus. Anfang 4. Jh. erregte Arius (t 336in Konstantinopel), Stadtpfarrer (Presbyter) in Alexandrien, die Gemüter miteiner Christologie, die Seinskategorien der mittelplatonischen Philosophieaufnahm, wenn sie z. B. die kosmologische Formel aus Platons >Timaios<:»Es gab eine Zeit, da sie (die Welt) nicht war« sowohl für die präexistenteVaterschaft Gottes als auch die Sohnschaft Christi gebrauchte. Das mußte zum-1 Subordinatianismus führen. Der A. wurde daher mit seinen Sätzen, der Sohnhabe einen Anfang, sei das erste Geschöpf Gottes, sei wandelbar bzw.veränderlich, vom 1. Ökumenischen -> Konzil (325) verdammt. Er hatte abertrotzdem einflußreiche Fürsprecher, wie die baldige Rehabilitierung des Ariusdurch Ks. Konstantin d. Gr. beweist. Vor allem Konstantius 11. betrieb ab 350eine den A. begünstigende Kirchenpolitik. Sie ersetzte die nicaenische»Wesenseinheit« (Homousia) durch den Begriff der »Ähnlichkeit« (Homoia) zw.Vater und Sohn. Konsequenten Denkern des rationalistischen A. war dieser»Homöismus« nicht genug. Sie sprachen daher von der »Unähnlichkeit« (sog.Anhomöer, auch Jungarianer), während ein gemäßigter Flügel den Anschluß an dasnicaenische »homousios« mit der Parole von der »Wesensähnlichkeit« suchte (sog.Homöusianer); arianisch war er nur darin, daß er die »Wesenseinheit« (Homousia)des Geistes mit dem Vater leugnete. Das aber verlangte am Vorabend des 2.Ökumenischen - s Konzils (381) der Gralshüter nicaenischer > Orthodoxie,Athanasius (t 373), so daß mit dem ökumenischen Bekenntnis von 381 (sog.Nicaenoconstantinopolitanum) auch dieser Semiarianismus verdammt wurde. Erschied aus der altkirchl. Entwicklung aus. Hingegen fand er bei den GotenAnklang, weshalb Ks. Theodosius d. Gr. den Westgoten ihren arianischenBekenntnisstand zubilligte (Ansiedlungsvertrag 382). Fortan trennte dasarianische Bekenntnis die Germanenreiche der Völkerwanderung von der röm.-kath.Bevölkerung des Mittelmeerraumes und behinderte auch deren kulturelleIntegrierung.
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Arkandisziplin. »Geheimhaltungspflicht« galt in derAntike für die Mysterien (z. B. von Eleusis; des Dionysos) wie auch fürgewisse Männerbünde (Pythagoreer; Essener). Die neuentdeckten Texte von Qumranam Toten Meer (-4 Urchristentum) bezeugen die A. auch für eschatologische Sektendes Judentums. Für das vorkonstantinische Christentum bot sie zunächst Schutzvor heidnischer Neugier, der nachkonstantinischen Kirche die Möglichkeit, sichvor den Massenübertritten eine Kern- und Abendmahlsgemeinde zu sichern. Diedabei benutzte sog. Aporresis-Formel, die Andersgläubigen und Unberechtigtendie Tür wies, kommt aus den Mysterien, deren Ausdrücke vermehrt in dergriech.-byz. Liturgie Aufnahme fanden. - Männerbünde mit A. (typisch hierfürdie Mithrasvereine der Spätantike) waren dem antiken Christentum unbekannt.Erst die Zeit der Aufklärung (18. Jh.) zeitigte sie mit den --> Freimaurern.
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© Genehmigte und aktualisierte Lizenzausgabe für MarixVerlag GmbH, Wiesbaden 2004
- Autoren: Georg Denzler , Carl Andresen
- 2004, 664 Seiten, Maße: 13,2 x 20,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: marixverlag
- ISBN-10: 3937715231
- ISBN-13: 9783937715230
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