Finstere Begierde / Wolf Shadow Bd.4
Roman
Die FBI-Agentin Cynna ist nicht gerade erfreut, als sie erfährt, dass sie schwanger ist. Ausgerechnet von dem Werwolf und Magier Cullen. Dann gelangt sie durch Zufall in eine andere Dimension. Und nur mit Cullens Hilfe kann sie in die Wirklichkeit zurückkehren.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Finstere Begierde / Wolf Shadow Bd.4 “
Die FBI-Agentin Cynna ist nicht gerade erfreut, als sie erfährt, dass sie schwanger ist. Ausgerechnet von dem Werwolf und Magier Cullen. Dann gelangt sie durch Zufall in eine andere Dimension. Und nur mit Cullens Hilfe kann sie in die Wirklichkeit zurückkehren.
Klappentext zu „Finstere Begierde / Wolf Shadow Bd.4 “
Für die FBI-Agentin Cynna Weaver bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass sie schwanger ist. Der Vater des Kindes ist der Werwolf und Magier Cullen Seaborne. Doch während Cullen hocherfreut ist, wird Cynna von Zweifeln geplagt: Was weiß sie schon über Kinder? Ihre eigene Kindheit war schließlich alles andere als glücklich. Ihre Mutter war Alkoholikerin, und ihr Vater hat die Familie schon früh verlassen. Zumindest hat Cynna das immer geglaubt. Doch dann findet sie sich zu ihrer Überraschung in einer anderen Dimension wieder, in der ihr Vater all die Jahre gelebt hat. Und nur mit Cullens Hilfe kann sie in die Wirklichkeit zurückkehren...
Lese-Probe zu „Finstere Begierde / Wolf Shadow Bd.4 “
Wolf Shadow – Finstere Begierde von Eileen WilksProlog
Im Osten malte der heraufziehende Morgen ein verheißungsvolles Rot an den tiefschwarzen Himmel, aber die Luft und die Erde waren noch dunkel. Vor einem leer stehenden Haus bei Midland in Texas erloschen die Scheinwerfer eines Autos. Ein Mann und eine Frau stiegen aus einem 2005er Toyota Corolla. „Ich habe immer noch das Gefühl, dass wir etwas vergessen haben", sagte die Frau, als sie den Kofferraum öffnete. Sie war groß, knochig und breitschultrig und hatte die Figur einer Läuferin keine hübsche, aber eine attraktive Frau. Sie trug Jeans, Wanderschuhe und einen dunklen Pullover. Kein Make-up. Das mittelbraune Haar war lang und glatt. Ihre Haut hatte die unbestimmbare Farbe einer Angloamerikanerin, aber sie hatte die breiten, hohen Wangenknochen und die kräftige Nase des Volkes ihrer Mutter, der Diné. Navajo, wie Außenstehende sie nannten. „Ich vergesse immer etwas." Der Mann schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. Auch er war groß, kantig und athletisch gebaut. Das einzig Auffällige in seinem Gesicht waren seine Augen: grau wie ein Winterhimmel, mit dichten Wimpern und dunklen, geraden Brauen. Seine kupferfarbene Haut und die schwarzen Haare verleiteten sicherlich manch einen zu der Annahme, er stamme von amerikanischen Ureinwohnern ab. Doch das war nicht der Fall.
„Wir haben alles, was auf unserer Liste stand", sagte er, während sie die Campingausrüstung aus dem Kofferraum holten.
„Und wenn etwas fehlen sollte, werden wir uns schon zu helfen wissen." Er machte eine Pause. „Du hast Angst."
Sie nickte, obwohl sie beinahe gelassen wirkte. „Noch bin ich nicht außer mir vor Angst. Nur ungefähr bei Punkt sechs auf der Panik-Skala."
„Na dann." Er stellte die Reisetasche, die er getragen hatte, ab und
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nahm sie in die Arme. „Lass mal sehen, ob wir den Wert wenigstens auf vier herunterbekommen."
„Hmm", war ihre Stimme einen Moment später gedämpft zu hören, weil ihr Mund an seinem Hals lag. „Ja, aber so kommen wir nicht weiter. Meine Ängste sagen mir, dass hier zu verweilen jetzt genau das Richtige wäre. Diese Lügnerinnen. Einfach so eng umschlungen hier stehen zu bleiben. Aber deine Königin erwartet unbedingten Gehorsam und Pünktlichkeit, nehme ich an."
„Unter anderem. Ihre Ansprüche sind hoch." Ohne sie loszulassen, lehnte er sich ein wenig zurück. „Alles in Ordnung. Geht es dir gut, Kai?"
„Ich glaube, es ist durchaus möglich, dass es mir gut geht und ich gleichzeitig ängstlich bin. Und aufgeregt. Schließlich ist das eine ganz neue Welt für mich. Ich kann es immer noch nicht fassen." Kai holte tief Luft, seufzte und nickte. „Dann mal los."
Sie schlüpfte in die Träger ihres Rucksacks und klemmte sich die Schlafsäcke unter die Arme. Sie würden nicht lange gehen müssen, deswegen machte sie sich über das Gewicht keine Sorgen. Tatsächlich trug er den größeren Teil ihrer Ausrüstung. Doch das war nur vernünftig. Nathan war wahrscheinlich fünfmal so stark wie sie, und im Augenblick setzte ihr auch noch der Hunger zu, ein Hunger, den gewöhnliche Nahrung nicht stillen konnte, weil er nicht ihr eigener war. Sie ermüdete so schnell.
Jedoch nicht mehr lange.
In Kais Rucksack befanden sich Kleidung zum Wechseln, Thermounterzeug, saubere Socken und Unterwäsche, ihr ErsteHilfe-Kasten und ein paar andere Kleinigkeiten. Nathan trug die schwereren Sachen ihr Zelt, das man praktischerweise sehr klein zusammenfalten konnte, die Campingausrüstung und ihre Einkäufe: mehrere Pakete Zimt, eine Rolle verschließbarer Gefriertüten, zwei kleine, scharfe Äxte, vier sehr feine Messer, zwei Schachteln Nägel, einen Hammer, einen kleinen Spaten und jeweils ein Pfund Gold und Silber in Form von Ketten.
Nathan ergriff die große Reisetasche, und sie entfernten sich langsam von dem Wagen. Später würde Kais Freundin Ginger ihn hier abholen. Ginger wusste, dass Kai und Nathan zusammen fortgingen, aber sie hatte keine Ahnung, wie weit sie tatsächlich reisen wollten. Die Geschichte, die Kai ihr erzählt hatte, um zu erklären, warum sie den Wagen dort zurückließen, war nicht sehr überzeugend gewesen, wie Ginger mehrfach betont hatte. Aber Kai war an Gingers hartnäckige Fragen gewöhnt. Und Ginger daran, nicht auf all ihre Fragen eine Antwort zu bekommen. Kai hoffte aus ganzem Herzen, ihre Freundin wiederzusehen. „Du freust dich auf das, was vor uns liegt." „Zum Teil, ja. Deine Heimat ist sehr schön, aber ich bin jetzt schon sehr lange hier. Und obwohl die Magie seit Kurzem dichter geworden ist, ist sie hier immer noch ein bisschen zu dünn für mich." Ohne stehen zu bleiben oder den Ton zu ändern, fügte er hinzu: „Du wirst das schon machen, Kai. Ich weiß, du hast Bedenken, und das ist auch gut so, denn diese Mission ist eine Prüfung. Aber du schaffst das."
Deshalb auch der hohe Wert auf der Panik-Skala. Nicht, weil sie Angst davor hatte, solche Dinge wie Tampons würden ihr ausgehen. Obwohl sie natürlich hoffte, dass sie genug eingepackt hatte; doch wenn nicht, würde sie sich schon zu helfen wissen. Aber die Angst, sie könnte nicht genug lernen, nicht genug verstehen, um ihre Aufgabe zu erfüllen, oh ja, diese Angst war enorm.
Einen Schritt nach dem anderen, sagte sie sich, als sie ihm durch die Dunkelheit um das alte Haus herum folgte. Er konnte im Dunkeln sehen, dachte sie. Sie nicht, noch nicht und erst recht nicht im Schatten des verfallenen Gebäudes. Seine Schritte konnte sie auch nicht hören. Nur ihre eigenen. Sie kamen in eine Art Hinterhof, in dem sich nichts als Schmutz, Abfall und vertrocknetes Unkraut befand. Und nun konnte sie auch das Unkraut sehen; seine trockenen Stängel raschelten und hoben sich grau von dem dunklen Boden ab. Der Himmel hatte sich aufgehellt und war nicht mehr tiefschwarz, sondern anthrazitfarben, mit einem stahlgrauen Streifen entlang dem Horizont. Sie schloss zu Nathan auf. Wie Großvater immer gesagt hatte: Wer die Sorgen von morgen hinunterschluckt, bekommt heute Blähungen. Und dennoch ... „Ich verstehe nicht, warum wir auf diese Weise vorgehen müssen. Du könntest es doch selbst finden. Darin bist du gut."
„Das könnte ich, wenn ich erst einmal die Fährte aufgenommen hätte. Aber meine Königin wünscht es anders. Doch", er sah sie von der Seite an und lächelte, „obwohl ihre Wünsche mir Befehl sind, erwarte ich nicht von dir, sie stillschweigend zu akzeptieren. Ich glaube, sie hat etwas gesehen, das sie dazu gebracht hat, uns mit genau diesem Auftrag loszuschicken statt mit einem anderen."
„Wenn du sagst, sie hat etwas ,gesehen`, meinst du, sie hat es vorhergesehen? Oder hat sie weit gesehen?"
„Beides wahrscheinlich. Vielleicht hat sie gesehen, dass sich ein neues Muster entwickelt hat, und deshalb müssen wir auf diese Weise vorgehen."
„Oder sie will es mir einfach so schwer wie möglich machen."
„Auch das ist möglich. Äh." Er rieb sich die Nase. „Du bist besorgt und auch ein wenig ärgerlich, während mir immer noch schwindlig vor Erleichterung ist das passt im Moment schlecht zueinander. Aber es wird alles gut gehen, Kai. Du wirst schon sehen."
Nathan war deshalb immer noch so erleichtert, weil seine Königin Kai vor sechs Tagen nicht getötet hatte. Kai war zu dem Zeitpunkt genauso dankbar gewesen. Die Königin und ihr Bruder hatten gedacht, sie sei eine Geistbinderin, eine seltene und gefährliche Form einer Telepathin, die den Geist anderer an ihren Willen binden konnte. Nathan hatte sich für sie eingesetzt und sich vor sie gestellt, obwohl er die königlichen Geschwister natürlich niemals hätte aufhalten können. Und das hatten sie auch gewusst.
Aber Nathans Vorgehen hatte zu einer Unterbrechung geführt, und die Königin hatte ihn angehört. Denn sie schätzte ihn sehr. Am Ende hatte sie Kai gestattet, ihr Leben fortzuführen vorerst. Aber nicht dort, wo niemand sich gegen eine Geistbinderin schützen konnte.
Bei dem Gedanken daran spürte sie stets aufs Neue Bitterkeit in sich aufsteigen. Auch diese Bitterkeit sah sie, klebrige graue Fäden, die sich um ihre Gedanken legten, als wollten sie sie mumifizieren. Oh, sie hatte gesehen, was aus jemandem wurde, der an solch bitteren Gedanken festhielt, hatte gesehen, wie Menschen sich nicht mehr von ihnen befreien konnten, gesehen, wie die grauen Fäden sie würgten, bis alle Farbe aus ihnen wich. Sie holte tief Luft und strengte sich an, die Bitterkeit loszulassen. Und tatsächlich, langsam wurde sie schwächer.
Kai war keine Telepathin im strengen Sinne. Doch sie war auch nicht ganz ohne telepathische Fähigkeiten, genauso wie sie eigentlich keine Geistbinderin war, obwohl sie ein paar von den Dingen, die Geistbinder taten, ebenfalls beherrschte. Ihre Gabe erstaunte alle sie selbst nicht zuletzt. Vielleicht sogar am meisten. Sie konnte Gedanken nicht lesen, sie aber sehen und ebenso die Gefühle, die mit diesen Gedanken einhergingen. Und manchmal, gewollt oder ungewollt, griff sie in die Gedanken anderer ein und veränderte sie. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Nachdem sie ihr ganzes Leben lang diese besondere Begabung nicht hatte zur Kenntnis nehmen wollen, musste sie jetzt lernen, sie zu beherrschen. Und zwar schnell. Bevor sie von ihr beherrscht wurde.
Sie spürte das Schnurren, bevor sie es hörte ein leichtes Grollen in ihrem Kopf. Einen Moment später erhob sich einige Meter vor ihnen ein dunkler Hügel und formte sich zu einer zwei Meter fünfzig langen Katze. Sie streckte sich. Kai lächelte. „Dells Freude ist auf jeden Fall ungetrübt."
„Begreift sie, dass wir jetzt aufbrechen?"
„Oh ja." Das Band zwischen ihnen war noch ganz neu, und manchmal irritierte sie die Nähe, die es zwischen ihnen geschaffen hatte. Und dann war es oft schwer, diesem Wesen, das so anders war als sie selbst, ihr Gedankengut zu vermitteln. Aber Kai wusste, dass Dell verstanden hatte, dass ihr lang andauernder Hunger nun bald gestillt werden würde.
Und wenn Dells Hunger gestillt war, dann auch Kais.
Sie hatten den Treffpunkt erreicht. Kai legte eine der Schlafsackrollen auf den Boden, um die Raubkatze, die sich an ihr Bein schmiegte, hinter dem Ohr zu kraulen. Dell hatte gelernt, dass ihr Mensch sehr leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen war, deswegen zeigte sie ihre Zuneigung nur mit Vorsicht. „Sie kann es kaum erwarten."
Dort, wo sie nun hingingen, würde es Dell sehr viel besser gehen. Dieser Gedanke machte Kai froh; er gab ihr Mut. Wenn die Magie hier schon zu schwach für Nathan war, dann war sie für die Chamäleon-Katze lebensgefährlich niedrig. Das war auch der Grund, warum Kai so müde geworden war. Der Austausch, das Band, zwischen ihr und Dell bestand in beide Richtungen, und die Energie, die die Königin Dell großzügig geschenkt hatte, um sie am Leben zu erhalten, während sie sich für die Reise bereit machten, war nun aufgebraucht.
„Nimm jetzt lieber wieder den Schlafsack. Es ist Zeit, Kai."
„Was?" Aber sie bückte sich dennoch danach. „Ich sehe nichts ... ist sie da?"
„Sie muss nicht hier sein. Es ist kein echtes Tor. Das habe ich dir doch erklärt."
Das hatte er, was aber nicht hieß, dass sie es auch verstanden hatte. Auf irgendeine Weise war es Nathans Königin möglich, jederzeit mit ihm in Verbindung zu treten. Auch wenn sie nicht in seiner jeweiligen Welt war, konnte sie doch seine natürliche Fähigkeit verstärken, zwischen den Welten hin und her zu wechseln, damit er etwas mitnehmen konnte, das ihm gehörte Kleidung, Ausrüstung und Kai. Die wiederum Dell mitnehmen würde.
„Konzentriere dich auf dein Band mit Dell." Seine Stimme war leise. Er starrte in die Ferne, doch sie konnte nicht erkennen, was er dort sah.
Sie holte tief Luft und konzentrierte sich, um sich in den Zustand der Fugue zu versetzen einen Zustand, den sie immer zu vermeiden versucht hatte. Zuerst wollte es ihr nicht gelingen, doch dann konzentrierte sie sich ausschließlich auf Dell, auf die klaren, einfachen Farben der Gedanken ihres Familiars.
Nach und nach wurde ihr Atem ruhiger, und ihr Geist glitt an einen Ort, zu dem die Farben und Formen der Gedanken sie zogen mit ihren endlosen, faszinierenden Bewegungen ... ein Ort, an den sie sich verlieren konnte. An den sie sich als Kind verloren hatte. Ein Ort, an dem ihre Gedanken die der anderen berührten, sie ändern konnten. An dem der Drang, genau dies zu tun, überwältigend sein konnte.
Aber Dells Gedanken waren so klar und echt, dass sie dieses Bedürfnis bei ihr nicht verspürte. Kais Herzschlag beruhigte sich, und sie fand das Band, das zwischen ihnen bestand, einen glatten, blassen Schlauch mit einem Hauch von Gelb. Sie lächelte, damit die Farbe kräftiger wurde. Strahlender.
Sie spürte Nathans Hand auf ihrer Schulter. „Jetzt", sagte er, und seine Stimme war das Einzige, das sie außer den Farben wahrnahm, „gehen wir."
Also tat sie es, ihm vertrauend und lächelnd, weil die Farben so wunderschön waren, so kunstvoll ineinander verschlungen. Die Formen flossen in neue Muster, dann in wieder andere, elegant und verlockend, faszinierend ...
Ein scharfer Schmerz auf ihrer Wange ließ sie erschrocken nach Luft schnappen und brachte sie noch ganz verwirrt in die Welt der Sinne zurück. In eine Welt, die anders war als die, in der sie noch vor wenigen Augenblicken gewesen war. Hier wirbelte Schnee durch die Nachtluft, die feucht und kalt auf ihrer Haut lag. Sie sah sich um, erblickte aber weder Gebäude noch eine Straße, nur das endlose schweigende Weiß eines Sturms.
Aber sie spürte Dell warm an ihrer Seite, herrlich aufgeregt und drängend, und Nathan, der sie anblickte, die Brauen besorgt zusammengezogen. „Ich bin wieder da", sagte sie, „aber wir müssen uns etwas anderes als Schmerz überlegen, um mich zurückzuholen." Ihre schmerzende Wange ließ darauf schließen, dass er sie dieses Mal hatte ohrfeigen müssen, um die Fugue zu beenden.
„Wir brauchen Jacken, und du musst Handschuhe anziehen." Er zog den Reißverschluss der Reisetasche auf.
Sie drückte die Schlafsäcke enger an sich. „Ich hatte eine dichter bewohnte Gegend erwartet." „Östlich von hier befindet sich ein Dorf."
Sie verspürte eine Welle der Erleichterung. „Dann weißt du also, wo wir sind?"
Er rang sich ein Lächeln ab, dieses Mal entschuldigend. „Nein. Ich rieche nur den Rauch von Holzfeuer. Hier." Sie setzten ihr Gepäck ab, um in die Jacken zu schlüpfen. Ihre war gesteppt und hatte eine Kapuze. Bei Minusgraden würde sie sie gut wärmen, wenn sie noch das Futter einknöpfte. Was sie nicht tat. Es war zwar kalt, aber nur wenig unter dem Gefrierpunkt. Wenn sie sich erst einmal bewegten, würde ihr schnell warm werden. „Dell hat Hunger. Kann ich ...?"
„Ja. Keine Angst." Letzteres war an die Katze gerichtet, nicht an Kai. „Ich passe auf sie auf."
Obwohl sie es kaum erwarten konnte zu jagen, musterte Dell Nathan einen Augenblick. Kai spürte, wie die Raubkatze über das nachdachte, was er ihr gesagt hatte, nicht die Worte, die er gesagt und die Kai gehört hatte, sondern irgendetwas anderes. Dann verschwand sie im nächtlichen Schneetreiben.
Kai zog ihre Handschuhe zurecht. Dell hielt sie für zu schwach, um alleine zu überleben. Was diesen Ort hier betraf, hatte sie vermutlich recht. „Kannst du herausfinden, ob die anderen schon vorbei sind? Die, denen wir folgen sollen?"
Nathan neigte den Kopf, als würde er lauschen, doch sie hatte keine Ahnung, welchen seiner Sinne er in diesem Moment tatsächlich benutzte. „Wir haben zwei oder drei Wochen Zeit, glaube ich. Wir sind ein bisschen zurückgereist, als wir übergewechselt sind."
„Zurückgereist?"
„Die Zeit zwischen der Erde und Edge stimmt nicht genau überein. Deshalb haben wir jetzt genügend Spielraum. In der Zeit vorwärtszureisen, wäre heikel gewesen, aber zurück war nicht so schwer."
Sie starrte ihn an. „Du kannst die Zeit einstellen?"
„Nein." Er war geduldig. „Aber wenn zwei Welten zeitlich nicht übereinstimmen, dann kann ich den Zeitpunkt wählen, wann ich von einer in die andere wechsle."
Er fand offenbar, dass diese Erklärung genügte. Nun, anscheinend musste sie ihn noch viel besser kennenlernen. Sie waren seit zwei Jahren Freunde, aber Liebende erst seit sechs Tagen.
Und jetzt sollten sie diese Welt retten oder an ihrer Rettung mitwirken. Wenn es ihr gelang, ihre Gabe zu nutzen. „Lass uns lieber weitergehen."
© 2010 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.
„Hmm", war ihre Stimme einen Moment später gedämpft zu hören, weil ihr Mund an seinem Hals lag. „Ja, aber so kommen wir nicht weiter. Meine Ängste sagen mir, dass hier zu verweilen jetzt genau das Richtige wäre. Diese Lügnerinnen. Einfach so eng umschlungen hier stehen zu bleiben. Aber deine Königin erwartet unbedingten Gehorsam und Pünktlichkeit, nehme ich an."
„Unter anderem. Ihre Ansprüche sind hoch." Ohne sie loszulassen, lehnte er sich ein wenig zurück. „Alles in Ordnung. Geht es dir gut, Kai?"
„Ich glaube, es ist durchaus möglich, dass es mir gut geht und ich gleichzeitig ängstlich bin. Und aufgeregt. Schließlich ist das eine ganz neue Welt für mich. Ich kann es immer noch nicht fassen." Kai holte tief Luft, seufzte und nickte. „Dann mal los."
Sie schlüpfte in die Träger ihres Rucksacks und klemmte sich die Schlafsäcke unter die Arme. Sie würden nicht lange gehen müssen, deswegen machte sie sich über das Gewicht keine Sorgen. Tatsächlich trug er den größeren Teil ihrer Ausrüstung. Doch das war nur vernünftig. Nathan war wahrscheinlich fünfmal so stark wie sie, und im Augenblick setzte ihr auch noch der Hunger zu, ein Hunger, den gewöhnliche Nahrung nicht stillen konnte, weil er nicht ihr eigener war. Sie ermüdete so schnell.
Jedoch nicht mehr lange.
In Kais Rucksack befanden sich Kleidung zum Wechseln, Thermounterzeug, saubere Socken und Unterwäsche, ihr ErsteHilfe-Kasten und ein paar andere Kleinigkeiten. Nathan trug die schwereren Sachen ihr Zelt, das man praktischerweise sehr klein zusammenfalten konnte, die Campingausrüstung und ihre Einkäufe: mehrere Pakete Zimt, eine Rolle verschließbarer Gefriertüten, zwei kleine, scharfe Äxte, vier sehr feine Messer, zwei Schachteln Nägel, einen Hammer, einen kleinen Spaten und jeweils ein Pfund Gold und Silber in Form von Ketten.
Nathan ergriff die große Reisetasche, und sie entfernten sich langsam von dem Wagen. Später würde Kais Freundin Ginger ihn hier abholen. Ginger wusste, dass Kai und Nathan zusammen fortgingen, aber sie hatte keine Ahnung, wie weit sie tatsächlich reisen wollten. Die Geschichte, die Kai ihr erzählt hatte, um zu erklären, warum sie den Wagen dort zurückließen, war nicht sehr überzeugend gewesen, wie Ginger mehrfach betont hatte. Aber Kai war an Gingers hartnäckige Fragen gewöhnt. Und Ginger daran, nicht auf all ihre Fragen eine Antwort zu bekommen. Kai hoffte aus ganzem Herzen, ihre Freundin wiederzusehen. „Du freust dich auf das, was vor uns liegt." „Zum Teil, ja. Deine Heimat ist sehr schön, aber ich bin jetzt schon sehr lange hier. Und obwohl die Magie seit Kurzem dichter geworden ist, ist sie hier immer noch ein bisschen zu dünn für mich." Ohne stehen zu bleiben oder den Ton zu ändern, fügte er hinzu: „Du wirst das schon machen, Kai. Ich weiß, du hast Bedenken, und das ist auch gut so, denn diese Mission ist eine Prüfung. Aber du schaffst das."
Deshalb auch der hohe Wert auf der Panik-Skala. Nicht, weil sie Angst davor hatte, solche Dinge wie Tampons würden ihr ausgehen. Obwohl sie natürlich hoffte, dass sie genug eingepackt hatte; doch wenn nicht, würde sie sich schon zu helfen wissen. Aber die Angst, sie könnte nicht genug lernen, nicht genug verstehen, um ihre Aufgabe zu erfüllen, oh ja, diese Angst war enorm.
Einen Schritt nach dem anderen, sagte sie sich, als sie ihm durch die Dunkelheit um das alte Haus herum folgte. Er konnte im Dunkeln sehen, dachte sie. Sie nicht, noch nicht und erst recht nicht im Schatten des verfallenen Gebäudes. Seine Schritte konnte sie auch nicht hören. Nur ihre eigenen. Sie kamen in eine Art Hinterhof, in dem sich nichts als Schmutz, Abfall und vertrocknetes Unkraut befand. Und nun konnte sie auch das Unkraut sehen; seine trockenen Stängel raschelten und hoben sich grau von dem dunklen Boden ab. Der Himmel hatte sich aufgehellt und war nicht mehr tiefschwarz, sondern anthrazitfarben, mit einem stahlgrauen Streifen entlang dem Horizont. Sie schloss zu Nathan auf. Wie Großvater immer gesagt hatte: Wer die Sorgen von morgen hinunterschluckt, bekommt heute Blähungen. Und dennoch ... „Ich verstehe nicht, warum wir auf diese Weise vorgehen müssen. Du könntest es doch selbst finden. Darin bist du gut."
„Das könnte ich, wenn ich erst einmal die Fährte aufgenommen hätte. Aber meine Königin wünscht es anders. Doch", er sah sie von der Seite an und lächelte, „obwohl ihre Wünsche mir Befehl sind, erwarte ich nicht von dir, sie stillschweigend zu akzeptieren. Ich glaube, sie hat etwas gesehen, das sie dazu gebracht hat, uns mit genau diesem Auftrag loszuschicken statt mit einem anderen."
„Wenn du sagst, sie hat etwas ,gesehen`, meinst du, sie hat es vorhergesehen? Oder hat sie weit gesehen?"
„Beides wahrscheinlich. Vielleicht hat sie gesehen, dass sich ein neues Muster entwickelt hat, und deshalb müssen wir auf diese Weise vorgehen."
„Oder sie will es mir einfach so schwer wie möglich machen."
„Auch das ist möglich. Äh." Er rieb sich die Nase. „Du bist besorgt und auch ein wenig ärgerlich, während mir immer noch schwindlig vor Erleichterung ist das passt im Moment schlecht zueinander. Aber es wird alles gut gehen, Kai. Du wirst schon sehen."
Nathan war deshalb immer noch so erleichtert, weil seine Königin Kai vor sechs Tagen nicht getötet hatte. Kai war zu dem Zeitpunkt genauso dankbar gewesen. Die Königin und ihr Bruder hatten gedacht, sie sei eine Geistbinderin, eine seltene und gefährliche Form einer Telepathin, die den Geist anderer an ihren Willen binden konnte. Nathan hatte sich für sie eingesetzt und sich vor sie gestellt, obwohl er die königlichen Geschwister natürlich niemals hätte aufhalten können. Und das hatten sie auch gewusst.
Aber Nathans Vorgehen hatte zu einer Unterbrechung geführt, und die Königin hatte ihn angehört. Denn sie schätzte ihn sehr. Am Ende hatte sie Kai gestattet, ihr Leben fortzuführen vorerst. Aber nicht dort, wo niemand sich gegen eine Geistbinderin schützen konnte.
Bei dem Gedanken daran spürte sie stets aufs Neue Bitterkeit in sich aufsteigen. Auch diese Bitterkeit sah sie, klebrige graue Fäden, die sich um ihre Gedanken legten, als wollten sie sie mumifizieren. Oh, sie hatte gesehen, was aus jemandem wurde, der an solch bitteren Gedanken festhielt, hatte gesehen, wie Menschen sich nicht mehr von ihnen befreien konnten, gesehen, wie die grauen Fäden sie würgten, bis alle Farbe aus ihnen wich. Sie holte tief Luft und strengte sich an, die Bitterkeit loszulassen. Und tatsächlich, langsam wurde sie schwächer.
Kai war keine Telepathin im strengen Sinne. Doch sie war auch nicht ganz ohne telepathische Fähigkeiten, genauso wie sie eigentlich keine Geistbinderin war, obwohl sie ein paar von den Dingen, die Geistbinder taten, ebenfalls beherrschte. Ihre Gabe erstaunte alle sie selbst nicht zuletzt. Vielleicht sogar am meisten. Sie konnte Gedanken nicht lesen, sie aber sehen und ebenso die Gefühle, die mit diesen Gedanken einhergingen. Und manchmal, gewollt oder ungewollt, griff sie in die Gedanken anderer ein und veränderte sie. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Nachdem sie ihr ganzes Leben lang diese besondere Begabung nicht hatte zur Kenntnis nehmen wollen, musste sie jetzt lernen, sie zu beherrschen. Und zwar schnell. Bevor sie von ihr beherrscht wurde.
Sie spürte das Schnurren, bevor sie es hörte ein leichtes Grollen in ihrem Kopf. Einen Moment später erhob sich einige Meter vor ihnen ein dunkler Hügel und formte sich zu einer zwei Meter fünfzig langen Katze. Sie streckte sich. Kai lächelte. „Dells Freude ist auf jeden Fall ungetrübt."
„Begreift sie, dass wir jetzt aufbrechen?"
„Oh ja." Das Band zwischen ihnen war noch ganz neu, und manchmal irritierte sie die Nähe, die es zwischen ihnen geschaffen hatte. Und dann war es oft schwer, diesem Wesen, das so anders war als sie selbst, ihr Gedankengut zu vermitteln. Aber Kai wusste, dass Dell verstanden hatte, dass ihr lang andauernder Hunger nun bald gestillt werden würde.
Und wenn Dells Hunger gestillt war, dann auch Kais.
Sie hatten den Treffpunkt erreicht. Kai legte eine der Schlafsackrollen auf den Boden, um die Raubkatze, die sich an ihr Bein schmiegte, hinter dem Ohr zu kraulen. Dell hatte gelernt, dass ihr Mensch sehr leicht aus dem Gleichgewicht zu bringen war, deswegen zeigte sie ihre Zuneigung nur mit Vorsicht. „Sie kann es kaum erwarten."
Dort, wo sie nun hingingen, würde es Dell sehr viel besser gehen. Dieser Gedanke machte Kai froh; er gab ihr Mut. Wenn die Magie hier schon zu schwach für Nathan war, dann war sie für die Chamäleon-Katze lebensgefährlich niedrig. Das war auch der Grund, warum Kai so müde geworden war. Der Austausch, das Band, zwischen ihr und Dell bestand in beide Richtungen, und die Energie, die die Königin Dell großzügig geschenkt hatte, um sie am Leben zu erhalten, während sie sich für die Reise bereit machten, war nun aufgebraucht.
„Nimm jetzt lieber wieder den Schlafsack. Es ist Zeit, Kai."
„Was?" Aber sie bückte sich dennoch danach. „Ich sehe nichts ... ist sie da?"
„Sie muss nicht hier sein. Es ist kein echtes Tor. Das habe ich dir doch erklärt."
Das hatte er, was aber nicht hieß, dass sie es auch verstanden hatte. Auf irgendeine Weise war es Nathans Königin möglich, jederzeit mit ihm in Verbindung zu treten. Auch wenn sie nicht in seiner jeweiligen Welt war, konnte sie doch seine natürliche Fähigkeit verstärken, zwischen den Welten hin und her zu wechseln, damit er etwas mitnehmen konnte, das ihm gehörte Kleidung, Ausrüstung und Kai. Die wiederum Dell mitnehmen würde.
„Konzentriere dich auf dein Band mit Dell." Seine Stimme war leise. Er starrte in die Ferne, doch sie konnte nicht erkennen, was er dort sah.
Sie holte tief Luft und konzentrierte sich, um sich in den Zustand der Fugue zu versetzen einen Zustand, den sie immer zu vermeiden versucht hatte. Zuerst wollte es ihr nicht gelingen, doch dann konzentrierte sie sich ausschließlich auf Dell, auf die klaren, einfachen Farben der Gedanken ihres Familiars.
Nach und nach wurde ihr Atem ruhiger, und ihr Geist glitt an einen Ort, zu dem die Farben und Formen der Gedanken sie zogen mit ihren endlosen, faszinierenden Bewegungen ... ein Ort, an den sie sich verlieren konnte. An den sie sich als Kind verloren hatte. Ein Ort, an dem ihre Gedanken die der anderen berührten, sie ändern konnten. An dem der Drang, genau dies zu tun, überwältigend sein konnte.
Aber Dells Gedanken waren so klar und echt, dass sie dieses Bedürfnis bei ihr nicht verspürte. Kais Herzschlag beruhigte sich, und sie fand das Band, das zwischen ihnen bestand, einen glatten, blassen Schlauch mit einem Hauch von Gelb. Sie lächelte, damit die Farbe kräftiger wurde. Strahlender.
Sie spürte Nathans Hand auf ihrer Schulter. „Jetzt", sagte er, und seine Stimme war das Einzige, das sie außer den Farben wahrnahm, „gehen wir."
Also tat sie es, ihm vertrauend und lächelnd, weil die Farben so wunderschön waren, so kunstvoll ineinander verschlungen. Die Formen flossen in neue Muster, dann in wieder andere, elegant und verlockend, faszinierend ...
Ein scharfer Schmerz auf ihrer Wange ließ sie erschrocken nach Luft schnappen und brachte sie noch ganz verwirrt in die Welt der Sinne zurück. In eine Welt, die anders war als die, in der sie noch vor wenigen Augenblicken gewesen war. Hier wirbelte Schnee durch die Nachtluft, die feucht und kalt auf ihrer Haut lag. Sie sah sich um, erblickte aber weder Gebäude noch eine Straße, nur das endlose schweigende Weiß eines Sturms.
Aber sie spürte Dell warm an ihrer Seite, herrlich aufgeregt und drängend, und Nathan, der sie anblickte, die Brauen besorgt zusammengezogen. „Ich bin wieder da", sagte sie, „aber wir müssen uns etwas anderes als Schmerz überlegen, um mich zurückzuholen." Ihre schmerzende Wange ließ darauf schließen, dass er sie dieses Mal hatte ohrfeigen müssen, um die Fugue zu beenden.
„Wir brauchen Jacken, und du musst Handschuhe anziehen." Er zog den Reißverschluss der Reisetasche auf.
Sie drückte die Schlafsäcke enger an sich. „Ich hatte eine dichter bewohnte Gegend erwartet." „Östlich von hier befindet sich ein Dorf."
Sie verspürte eine Welle der Erleichterung. „Dann weißt du also, wo wir sind?"
Er rang sich ein Lächeln ab, dieses Mal entschuldigend. „Nein. Ich rieche nur den Rauch von Holzfeuer. Hier." Sie setzten ihr Gepäck ab, um in die Jacken zu schlüpfen. Ihre war gesteppt und hatte eine Kapuze. Bei Minusgraden würde sie sie gut wärmen, wenn sie noch das Futter einknöpfte. Was sie nicht tat. Es war zwar kalt, aber nur wenig unter dem Gefrierpunkt. Wenn sie sich erst einmal bewegten, würde ihr schnell warm werden. „Dell hat Hunger. Kann ich ...?"
„Ja. Keine Angst." Letzteres war an die Katze gerichtet, nicht an Kai. „Ich passe auf sie auf."
Obwohl sie es kaum erwarten konnte zu jagen, musterte Dell Nathan einen Augenblick. Kai spürte, wie die Raubkatze über das nachdachte, was er ihr gesagt hatte, nicht die Worte, die er gesagt und die Kai gehört hatte, sondern irgendetwas anderes. Dann verschwand sie im nächtlichen Schneetreiben.
Kai zog ihre Handschuhe zurecht. Dell hielt sie für zu schwach, um alleine zu überleben. Was diesen Ort hier betraf, hatte sie vermutlich recht. „Kannst du herausfinden, ob die anderen schon vorbei sind? Die, denen wir folgen sollen?"
Nathan neigte den Kopf, als würde er lauschen, doch sie hatte keine Ahnung, welchen seiner Sinne er in diesem Moment tatsächlich benutzte. „Wir haben zwei oder drei Wochen Zeit, glaube ich. Wir sind ein bisschen zurückgereist, als wir übergewechselt sind."
„Zurückgereist?"
„Die Zeit zwischen der Erde und Edge stimmt nicht genau überein. Deshalb haben wir jetzt genügend Spielraum. In der Zeit vorwärtszureisen, wäre heikel gewesen, aber zurück war nicht so schwer."
Sie starrte ihn an. „Du kannst die Zeit einstellen?"
„Nein." Er war geduldig. „Aber wenn zwei Welten zeitlich nicht übereinstimmen, dann kann ich den Zeitpunkt wählen, wann ich von einer in die andere wechsle."
Er fand offenbar, dass diese Erklärung genügte. Nun, anscheinend musste sie ihn noch viel besser kennenlernen. Sie waren seit zwei Jahren Freunde, aber Liebende erst seit sechs Tagen.
Und jetzt sollten sie diese Welt retten oder an ihrer Rettung mitwirken. Wenn es ihr gelang, ihre Gabe zu nutzen. „Lass uns lieber weitergehen."
© 2010 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.
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Autoren-Porträt von Eileen Wilks
Eileen Wilks wurde in Texas geboren und lebt seit über dreißig Jahren in der westtexanischen Stadt Midland. Seit 1996 schreibt sie Liebesromane, die regelmäßig auf die amerikanische Bestsellerliste gelangen, und wurde mehrfach für den RITA Award und den Romantic Times Award nominiert.
Bibliographische Angaben
- Autor: Eileen Wilks
- 2010, 1. Aufl., 416 Seiten, Maße: 12,5 x 18 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Stefanie Zeller
- Verlag: LYX
- ISBN-10: 3802583191
- ISBN-13: 9783802583193
- Erscheinungsdatum: 04.05.2010
Pressezitat
Rasante Action, fesselnde Mordfälle und prickelnde Erotik, eingebettet in die phantastische Welt der Lykanthropen. Ein uneingeschränktes Lesevergnügen zwischen Spannung, Magie und Leidenschaft." - Leser-Welt.de
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