Zeit und kommunikative Rechtskultur in Europa

Staat, Wirtschaft und Medien drängen mittels neuer Technologien in die Privatheit des Einzelnen und gefährden damit das von den Völkern Mittel- und Osteuropas gerade erst erkämpfte Grund- und Menschenrecht auf kommunikative Entfaltung. Verbrechensfurcht, das Szenarium möglicher "Cyberkriege", das Problem der Kinderpornographie sowie rechtsradikales Gedankengut rufen den Staat auf den Plan. Wirtschaft und Medien versprechen sich vom unendlichen Informationsstrom via Internet glänzende Geschäfte. Die Biowissenschaften und neuen Schlüsseltechnologien sind auch mit der Gefahr irreversibler Folgen für zukünftige Generationen verbunden.
Die Beiträge dieses Bandes thematisieren diese Risiken und zeigen Ansätze für eine neue Verfassungskultur, für die politische Selbstbehauptung und die Gestaltung unveräußerlicher Menschenrechte in Europa auf. Im Anschluß an Statements von Politikern kommen vor allem Journalisten, Juristen, Philosophen, Soziologen und Künstler zu Wort.
Daß sich hier polnische und deutsche Autoren diesen Herausforderungen in gemeinsamer Verantwortung stellen, macht den Band besonders lesenswert.