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Zusammenkunft

Roman
 
 
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Nach oben kommen. Das war immer der Plan. Seit Jahrhunderten. Dafür hat sie, dafür haben alle vor ihr gekämpft. Und als Schwarze Frau stand ihr letztlich nur ein Weg offen: Völlige Verausgabung, Oxbridge, Londoner Hochfinanz, ein Freund mit Geld so alt und...
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Kommentare zu "Zusammenkunft"
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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Morten, 08.04.2022

    Wie ein Blitz ist dieses Buch. Unglaublich grell. Und schnell vorbei. Viel zu schnell? Nein. Sein Nachhall, der Donner, wirkt lange und laut.

    Die Protagonistin arbeitet im Finanzsektor. Hat sich aus prekären Verhältnissen hochgearbeitet. Führende Position, Eigentumswohnung in London, keinerlei Sorgen. Finanzieller Art. Denn sie ist eine Frau. Und schwarz. Und somit Opfer von Sexismus und Rassismus. Mal offen und direkt, wie bei einer Begegnung mit einem Betrunkenen in der Bahnstation. Meist versteckt oder (gar-nicht-mal-so-)nett verpackt, in zynischen Bemerkungen von Kollegen oder den Eltern ihres Freundes, die sie eh nur als „die aktuelle Freundin ihres Sohnes“ sehen.

    Natasha Brown erzählt ihre Geschichte, aber auch die einer ganzer Generation von Menschen anderer Herkunft, von Frauen, von Rollenbildern und Rollen in diesem Theater, das wir Leben nennen. Ohne etwas vorweg nehmen zu wollen, um den Nachhall dieses Buches nicht zu zerstören: Manche Themen sind in den letzten Jahren publik geworden dank #metoo und BLM, manche sind neu, aber eigentlich auch nur für die Leser:innen, die nicht davon betroffen sind, die diese Erfahrungen nicht gemacht haben.

    Brown gelingt dabei eine starke Dramaturgie – von „random Einzelfällen“ (die natürlich keine sind) zum Leben der Protagonistin. Von ihrem Berufsalltag hin zu ihrer Beziehung mit einem Sohn reicher, einflussreicher Eltern und weiter zu ihrer Krebserkrankung, die sie nicht behandeln lassen möchte, da der Krebs der Gesellschaft mehr schmerzt als der in ihrer Brust.

    Und obwohl „Zusammenkunft“ so kurz wie eine Novelle erscheint, so steckt auf den 113 Seiten mehr als in manchem 400 Seiten-Roman. Mehr Inhalt, mehr Tiefe, mehr Gewicht. Es ist schnell gelesen. Aber vorbei ist es damit noch lange nicht. Achtet auf den Nachhall – und nehmt etwas davon mit in euer Verhalten!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frederike Z., 14.02.2022 bei bewertet

    "Sie ist da. Angst. Jeden Tag ist eine Möglichkeit, es zu versauen, jede Entscheidung, jedes Meeting. Es gibt keinen Erfolg, nur das vorläufige Abwenden des Versagens. Angst. Vom Vibrieren und Klingeln meines Weckers, bis ich mich wieder schlafen lege. Angst." (S. 37)

    Aufsteigen, nach oben kommen, Teil der sozialen Oberschicht sein – das war schon immer ihr Ziel. Das Ziel der jungen Frau, der Kampf all der Menschen vor ihr. Doch was ihr fehlt, sind Geld und Kontakte, für sie gibt es keinen ‚easy way up‘, denn sie ist Schwarz. Und als Schwarze Frau muss sie für alles und gegen alles kämpfen: für Anerkennung, für Respekt; gegen die abschätzigen Blicke, gegen die Vorurteile, gegen die Gesellschaft. Doch all ihre Anstrengungen, die Jahre der Ungewissheit haben sich ausgezahlt: Sie ist Teil des Londoner Finanzwesens, wird befördert und von ihrem reichen, weißen Freund bei einer Gartenparty offiziell in die Familie eingeführt. Es scheint alles perfekt – wenn da nicht diese Sache wäre, die alles andere plötzlich unwichtig erscheinen lässt, denn lohnt es sich noch zu kämpfen?

    Wir leben in einer Welt, in der gesellschaftlicher Status, Reich- und Besitztümer, Hautfarbe und Herkunft über unser Leben und unser Handeln entscheiden, über Sieg und Niederlage. In ihrem Debütroman „Zusammenkunft“ (OT: Assembly, aus dem Englischen von Jackie Thomae) erzählt Natasha Brown von Misogynie und Rassismus, von Herkunft und unendlichem Schmerz, der aus all diesen Dingen resultiert. Mit schneidender Klarheit und einzigartigem Stil seziert sie, welche Auswirkungen der seit Jahrhunderten in der Gesellschaft verankerte Rassismus auf das Leben der jungen Frau hat: All ihre Erfolge, all ihre Niederlagen scheinen mit ihrer Hautfarbe verbunden, sei es die Beförderung, um eine Diversitätsquote zu erfüllen, weil „Frau und Schwarz“, oder die Beziehung zu ihrem Freund, der in seiner weißen, altreichen und privilegierten Welt den Status des wertfreien Kosmopoliten innehat. Sie ist sich dessen bewusst und stellt sich ihr Leben immer wieder in Frage: Wozu all die Anstrengung, wenn es, wenn sie eh nie genug sein wird? Da scheint es Schicksal zu sein, dass sie sich gegen alle weiteren Kämpfe stellt, die die Diagnose ihrer Ärztin bedeuten würden – und für ihre allmähliche, schmerzhafte Transzendenz.

    „Zusammenkunft“ ist ein Kunstwerk, ein literarisches Stakkato, das mit kurzen, kräftigen Schlägen all die Ungerechtigkeiten herausschreit. Sie sind der Soundtrack für die Metaphern, die ihr sprachliches Genie sichtbar machen, und die Bilder, die sie beschreibt. Natasha Brown beweist, dass es nicht vieler Worte bedarf, um viel zu sagen – auf die Art und Weise kommt es an, und das zeigt sie mit ihrem Debüt eindrucksvoll. Was für ein Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 27.01.2022

    Anspruchsvoll
    Bücher, die sich nicht sofort inhaltlich und sprachlich offenbaren sind anspruchsvoll , aber viel interessanter als flache Geschichtenerzählung.
    Ich bin mir sicher , dass die Meinungen der Probeleser sehr auseinander gehen werden, denn das Debüt von Natasha Brown ist wirklich ungewöhnlich und schwierig für Leser, die gerne linearen Handlungssträngen folgen.
    Ich habe mich gerne auf dieses Buch eingelassen, denn es ist außerordentlich klug, auch wenn es uns mit vielen ungeliebten , verdrängten Wahrheiten konfrontiert. Vor uns haben wir ein Werk, das zwar handlich mit nur reichlich 100 Seiten scheint , aber definitiv kein Buch für einen gemütlichen Nachmittag ist.
    Natasha Brown schildert das Leben einer schwarzen britischen Frau , gefangen zwischen gelungenem sozialen Aufstieg und beginnender Krankheit. Maßgebend sind aber der alltägliche Rassismus und Sexismus.
    Die Erzählerin findet sich wieder in einer Atmosphäre von verdrängtem Kolonialismus, kapitalistischer Ausbeutung und täglichem Mobbing. Alles macht sich fest an ihrer Hautfarbe, die ihr sogar als Vorteil dargestellt wird; der aktuellen "Diversitätswelle" hätte sie ihre Karriere zu verdanken.

    Der Erzählstil der Autorin ist äußerst ungewöhnlich, Orten und Gedanken wechseln oft lediglich fragmentartig dargestellt, manchmal glaubt man Gedichte zu lesen.
    Ein glückliches Ende wird nicht geboten, das Ende ist überhaupt offen. Wer genau schaut , merkt , dass nach den Anmerkungen ,die letzten 5 Doppelseiten leer sind!
    Das verstehe ich als eine Anregung zum Nachdenken und Reflektieren über Möglichkeiten und Notwendigkeiten. Was ist Selbstbestimmung? Wer kann sich die leisten? Was ist der Unterschied zwischen Geld und Vermögen?
    Viele interessante Fragen , auf die uns dieses beeindruckende Debüt schonungslos stößt.
    „Zusammenkunft“ ist ein ungewöhnlicher Zugang zur Literatur mit dem Thema Alltagsdiskriminierung , der sicher polarisiert.

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