Abschied (ePub)

Klappentext
Elisabeth lernt Jonas nach einer zerbrochenen Ehe im Freibad kennen. Doch Jonas ist verheiratet. Nach einer Liebesbeziehung von vier Monaten kehrt Jonas zu seiner Familie zurück. Elisabeth zerbricht immer wieder psychisch, wenn ihre Beziehungen scheitern. So auch diesmal. Ein langer Spaziergang Elisabeths durch Stuttgart legt sich wie eine Klammer um diesen surrealen Roman.
Inhalt & Meinung
Abschied lässt uns an einigen Jahren am Leben von Elisabeth teilhaben. Es gibt keine Kapitel, das Buch ist in mehrere Absätze eingeteilt, die dem Leser immer mitteilen in welchem Monat und Jahr wir uns gerade befinden. Einerseits ist das natürlich sehr gut, denn wir bekommen so unterschiedliche Facetten von Elisabeth zu unterschiedlichen Zeiten mit und lernen somit im Laufe der Handlung warum sie sich so entwickelt hat und bei ihr eine Psychose entstanden ist. Andererseits empfand ich es oft sehr verwirrend musste mich sehr konzentrieren wo wir uns gerade befinden. Der Schreibstil ist sehr künstlerisch, von hoher Sprachqualität und einem hohen Sprachniveau. Für mich blieb Elisabeth allerdings bis zum Ende fremd, ich konnte nicht mit ihr mitfühlen, also keine Empathie entwickeln, somit hat mich ihre Geschichte leider auch wenig berührt. Nichtsdestotrotz habe ich beim Lesen an vielen Stellen gemerkt, dass die Autorin Pola Polanski viel Herzblut in diese Geschichte gesteckt hat und diese auch glaubhaft vermittelt. Auch die Psychose wird interessant beschrieben und ich konnte viele tiefe Einblicke in Elisabeths Gedankenwelt bekommen. Wie schon beschrieben hat mir aber am Ende das Quäntchen gefehlt, so dass ich nicht gänzlich überzeugt werden konnte.

Das Cover ist schon sehr beeindruckend und sehr künstlerisch und ein Blickfang selbst weil es mich doch auch dazu brachte es immer wieder zu betrachten und auch im Nachhinein auf dem Inhalt abzustimmen.

Der Erzählstil ist sehr ernsthaft, teils nachdenklich aber auch durch den Zeitenwechsel zwischen bzw von mehreren Jahren doch auch sprunghaft.

Ich wusste Elisabeth leider nicht wirklich einzuschätzen und zu verstehen auch somit richtig einzuordnen. Trotz ihrer starken Präsenz/Persönlichkeit und den ernsthaften und grübelnen Gedanken blieb sie mir fern, auch wenn sie ehrlich, frei heraus und gerne auch unspießig sich äußert/argumentiert!

Sie wirkt auf mich also auch erwachsen aber auch irgendwie einfach verloren und nirgends zugehörig, immer auf der Suche und doch auch nicht, auf was oder wem wartet sie noch ...... und auch so manche Erzählung ist doch schon schräg..... Und was ist von den Erzählungen her Wahr und was ist der Verlauf von der psychischen Störung-dies ist sehr gut für mich doch kaum erkennbar dargestellt/verpackt.