Alphawolf (Alpha Band 1) / Alpha (ePub)

Für einen "erotischen" Roman besitzt dieses Buch gut ausgearbeitete Figuren, erstaunlich viel Hintergrund (Kultur der Athabascan und Tierschutz) sowie eine überraschenderweise im Vordergrund stehende Handlung, bei der die Erotikszenen nettes Beiwerk sind. Tatsächlich sind die erotischen Abschnitte sparsam gestreut und geschmackvoll gestaltet. Die Sprache ist leicht und man fühlt mit den Personen mit. Zudem gibt es sehr liebenswerte Nebencharaktere, was das Buch zusätzlich aufwertet. Im Vergleich zu anderen Erotikromanen ist dieses "anspruchsvoll", aber immer noch einfacher aufgebaut und geschrieben als nicht-erotische Romane. Der Epilog arbeitet manches zu hastig ab, aus dem Inhalt hätte man mehr machen können. Alles in allem macht das Lesen Spaß. Zur Entspannung ist das Buch sehr gut geeignet.

Sandra Henke hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil. Lediglich die ziemlich vulgäre Sprache, die für die Liebesspiele zwischen Tala und Claw gewählt wurde, war des Öfteren eher abstoßend und trifft wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack. Es wird über mehrere Kapitel der Geschlechtsverkehr der Hauptfiguren beschrieben; und dies nicht gerade zimperlich. Der Leser wird regelrecht in die Liebesspiele hineingeworfen, denn eine Annäherung bzw. Entwicklung der Gefühle zwischen Tala und Claw findet kaum statt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Idee, die Liebe zwischen einem Menschen und einem Werwolf, nicht nur auf der sexuellen Basis beschrieben worden wäre. Außerdem ist die gesamte Geschichte noch etwas ausbaufähig. Der große Kampf am Ende wiederum ist äußerst spannend, was zeigt, dass die Autorin durchaus in der Lage ist, eine mitreißende Geschichte niederzuschreiben.

Mit einem erotischen Werwolf-Buch finde ich hat dieses Buch nicht wirklich etwas zu tun.
Die Handlung ist ziemich schnell druchschaubar: Es hat einen lockeren Lesestill, den viele sicherlich gleich folgen können. Die Erotikszenen sind quasi nur Nebenbeiwerk.
Im ganzen bin ich enttäuscht von diesen Buch. Habe mir mehr erhofft.
Das Preisleistungsverhältnis ist daher nicht angebracht.