Bestimmung der Wirtschaftlichkeit wandlungsfähiger Produktionssysteme (PDF)
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Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bestimmung der Wirtschaftlichkeit unterschiedlich wandlungsfähiger technischer Alternativen und nutzt dazu ein auf der Realoptionstheorie basierendes Lattice-Verfahren. Die entwickelte Methode zeigt einen strukturierten Bewertungsprozess zur Auswahl und Beschreibung produktionstechnischer Handlungsmöglichkeiten in der Fabrikplanung auf.
Basierend auf einer Klassifizierung genereller Anpassungsmöglichkeiten in der Produktion wird die Ableitung von Optionsprofilen erläutert, mit deren Hilfe sich in Abhängigkeit von der bestehenden Unsicherheit des Unternehmensumfeldes die bei einer Bewertung zu berücksichtigenden Realoptionen bestimmen lassen. Das Vorgehen kann sowohl für sofort umsetzbare Anpassungsmaßnahmen als auch für Umstellungen mit zeitlicher Verzögerung angewandt werden. Die entwickelte Vorgehensweise ist in einem Softwarewerkzeug umgesetzt, das in der vorliegenden Arbeit ebenfalls erläutert wird.
3.1 Untersuchungsrahmen
In den vorangegangenen Abschnitten wurde gezeigt, welche unterschiedlichen Fachgebiete bei der Lösung der vorliegenden Aufgabenstellung eine wesentliche Rolle spielen. Die unternehmerische Disziplin Fabrikplanung und die damit verbundene Forschung prägen den Begriff der Wandlungsfähigkeit. Ausgehend von der Frage, wie ein wandlungsfähiges System zu planen und zu gestalten ist, werden auch entsprechende Bewertungsansätze entwickelt. Die Lebenszyklusanalyse fokussiert stark die verschiedenen Phasen, die ein System durchläuft und analysiert im Hinblick auf das Produktionssystem die insgesamt entstehenden Kosten einschließlich der durch Systemumstellungen hervorgerufenen Aufwendungen. Arbeiten zur Realoptionsbewertung hingegen setzen einen besonderen Schwerpunkt auf die Verfahrensauswahl und deren mathematische Gestaltung.
Die aus den genannten Fachgebieten für die formulierte Problemstellung relevanten Ansätze werden in den nächsten Abschnitten einheitlich anhand der Größen Bewertungsfokus, Bewertungsziel, Bewertungsobjekt, Bewertungsdimension, Bewertungskriterien und Bewertungsmethode verglichen (vgl. auch FÖRSTER 1999). Der Bewertungsfokus beschreibt, ob in der jeweiligen Arbeit das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung eines Bewertungsverfahrens gelegt ist. Im anderen Fall ist dieses als Bestandteil einer übergeordneten Planungsmethode meist weniger detailliert dargestellt. Das Bewertungsziel umfasst die globalen Motive für die Bewertung und ist in Initialplanung und betriebsbegleitende Planung unterschieden. Aus der Ausprägung dieses Kriteriums lässt sich u. a. ableiten, wann und von wem bzw. von welcher unternehmerischen Instanz eine Bewertung angestoßen wird. Das Bewertungsobjekt stellt die untersuchte Einheit dar und lässt sich einer der Ebenen eines Produktionssystems (vgl. Abbildung 2 auf S. 10) zuordnen. Die Bewertungsdimension bezeichnet im Zusammenhang mit Wandlungsfähigkeit
Die Übertragbarkeit ist gegeben, wenn das Verfahren leicht auch in einem anderen Anwendungskontext nutzbar ist. Es ist darüber hinaus erweiterbar, wenn zusätzliche, spezifische Anforderungen berücksichtigt, vom Nutzer in der Vorgehensweise abgebildet und, sofern vorhanden, in ein unterstützendes Softwarewerkzeug integriert werden können. Unter dem Begriff der Integrationsfähigkeit wird die Möglichkeit, die vorgestellten Konzepte mit bereits bestehenden Systemen (technische Integrationsfähigkeit) oder etablierten Vorgehensweisen und Abläufen (methodischorganisatorische Integrationsfähigkeit) zu verknüpfen, zusammengefasst. Da es ein wesentliches Ziel dieser Arbeit ist, die Praxistauglichkeit der zu entwickelnden Methode sicherzustellen, kommt den drei letztgenannten Kriterien der praktischen Anwendung eine große Bedeutung zu. Auf sie wird deshalb jeweils gesondert eingegangen.
Im folgenden Abschnitt 3.2 sind zunächst Ansätze aus der Fabrikplanung beschrieben und in ihrer jeweiligen Ausprägung hinsichtlich der genannten Kriterien analysiert. Darauf folgt eine Diskussion von Konzepten, die der Lebenszyklusrechnung entstammen (Abschnitt 3.3), ehe in Abschnitt 3.4 auf aktuelle Arbeiten zu Realoptionsbewertung eingegangen wird. Den Abschluss des Kapitels bildet in Abschnitt 3.5 die Zusammenfassung und ein Zwischenfazit zum Stand der Erkenntnisse.
3.2 Bewertungsansätze aus der Fabrikplanung
In diesem Abschnitt werden bestehende Arbeiten vorgestellt, die sich explizit mit der Bewertung wandlungsfähiger Systeme befassen. Entsprechend der Prägung dieses Konzeptes sind sie dem Fachgebiet der Fabrikplanung zuzuordnen und stammen aus der deutschsprachigen Forschung. Aufbauend auf den Arbeiten von HARTMANN (1995) entwickelt FÖRSTER (1999) eine Vorgehensweise, um die Wandlungsfähigkeit von Organisationseinheiten zu bewerten. Er zeigt eine Möglichkeit auf, den aktuellen Zustand eines Produktionsbereiches anhand der bestehenden Ziele, der vorhandenen Ressourcen sowie der geltenden Randbedingungen abzubilden. Auf Basis eines Soll-Ist-Vergleichs können so notwendige Anpassungsmaßnahmen identifiziert werden. Die Differenz zwischen der für die Durchführung dieser Veränderungen notwendigen und der dafür zur Verfügung stehenden Zeit ist in diesem Modell ein Maß für die Wandlungsfähigkeit.
- Autor: Niklas Möller
- 2008, 1. Auflage, 283 Seiten, Deutsch
- Verlag: Herbert Utz Verlag
- ISBN-10: 3831607788
- ISBN-13: 9783831607785
- Erscheinungsdatum: 01.01.2008
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