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Betrachtungen einer Barbarin (ePub)

 
 
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"Asal Dardan traut sich, von den Zwischenorten zu erzählen, von der immerwährenden Suche nach Verortung, und sie stellt damit die dringenden Fragen an unsere Gesellschaft." Lena Gorelik
Als Kind iranischer Eltern ist Asal Dardan in Deutschland...
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Kommentare zu "Betrachtungen einer Barbarin"
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  • 5 Sterne

    Kristall, 13.05.2021

    !ein Lesehighlight 2021!



    Klappentext:

    „Als Kind iranischer Eltern ist Asal Dardan in Deutschland aufgewachsen, die Erfahrung des Exils hat sie geprägt. In einer erhellenden Auseinandersetzung mit der deutschen Gesellschaft begibt sie sich auf die Suche nach einer gemeinsamen Sprache, nach der Überbrückung des ewigen Gegensatzes von „Wir“ und den „Anderen“. Immer ist ihr Blick überraschend, immer ist ihre Analyse scharfsichtig. Da ist das geflüchtete Kind, das Trost in Spitzwegs heimeligen Bildern findet, die auch Hitler so gut gefielen. Da sind die bürokratischen Rentenbescheide der sardischen Nachbarin, deren Inhalte niemand entschlüsseln kann. Da werden die Goldfische vom persischen Neujahrsfest in die Freiheit entlassen und eigene, neue Traditionen gewählt.“



    Dieses Buch ist ein echtes Sahnestück in der Literatur! Durch die brillante und sprachgewaltige Ausdrucksweise erleben wir Leser Asal Dardan ganz nah und dürfen in eine andere Welt eintauchen, die man so eigentlich nie so nah zu Gesicht bekommen hätte. Ein weiteres Highlight: es handelt sich hier um Essays und jedes wirkt enorm für sich auf seine Weise. Diese hochwertige Form in der heutigen Zeit zu finden, ist schon eine Seltenheit! Jeder Leser wird hier sein Highlight finden...

    Der Leser hat hier eine Menge zu erlesen und wird unheimlich viel erfahren, welches tief unter die Haut gehen wird; einiges, was einen zum lachen bringt; was einen nachdenklich macht; was einen traurig macht - kurzum dieses Buch ist wunderbar nachhallend, vielseitig, anspruchsvoll und bietet enorm viel Denkpotential für den Leser. Dardan zeigt so viele aktuelle und brisante Themen auf, das die Sogwirkung hier für den aufmerksamen und weltoffenen Leser unweigerlich überschwappt.

    Asal Dardan’s Sprachgewalt hat so eine enorme Kraft, das es einen fast umhaut und ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, der sich auch gern mal mit einem Buch länger beschäftigt, selbst wenn es schon zu Ende gelesen wurde.

    Extrem beeindruckend und einfach nur ganz besonders - 5 von 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Sonja E., 17.03.2021

    Eine Sammlung von Essays die einen scharfen Blick auf Rassismus, Identität und Ausgrenzung werfen
    Tatsächlich war es als erstes der Titel der mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat und so gar nicht zum Klappentext passen wollte. Die Autorin Asal Dardan ist als Kind iranischer Flüchtlinge in Deutschland aufgewachsen, für sie gesehen im Exil. Sie setzt sich in diesem Roman mit genau diesem Gefühl auseinander, das „Wir“ gegen die „Anderen“. Sie zeigt die Differenzen und Probleme unserer Gesellschaft auf und das in einer wortgewaltigen und brillanten Sprache. Etwas was mich schon nach den ersten Seiten beeindruckt hat. Es ist keine komplette Lebensgeschichte, sondern eher Einblicke in einzelne Situationen oder in Gedanken der Autorin entlang ihrer Biographie.

    Für mich als Deutsche, hier geboren und schon immer hier gelebt, war der Blick von der „Anderen“ Seite spannend, aber auch schmerzhaft. Es ist gut, das Asal Dardan uns darauf aufmerksam macht, dass es immer noch keine Gleichheit gibt. Ein wichtiges Thema, trotzdem hat mich die Autorin gerade im Mittelteil manchmal verloren, so ausschweifend waren ihre Texte über das was sie alles als Rassismus empfindet und zu moralisierend und kritisch war mir dann oft der Gesamtton.
    Manches davon konnte ich nicht nachvollziehen, vielleicht liegt das aber auch daran das ich einfach andere Einblicke in meinem Leben hatte.

    Die Verweise auf andere literarische Werke und historische Persönlichkeiten haben es mir dafür besonders angetan, wie zum Beispiel die Geschichte von Olga Benario-Prestes.

    Der Titel, der mich am Anfang so irritiert und fasziniert hat, kommt übrigens, wie ich jetzt weiß von J. M. Coetzees „Warten auf Barbaren“, eine Geschichte darüber, wie Angst vor den Unbekannten (den Barbaren), zu einer Entmenschlichung dieser führt.
    Für mich ein Buch das gerne als Schullektüre taugen würde, die Essays sind eine aufklärirische Lektüre in Sachen Rassismus, Identität und Ausgrenzung.

    „Doch noch viel mehr Menschen müssten nicht nur hinsehen, sondern laut und beständig verkünden, dass diese Entwicklung nicht mit ihrem Segen geschieht. Menschen, die entschlossen sind und nein sagen zur Barbarei – in ihnen und um sie herum“ – Asal Dardan.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara T., 22.05.2021

    Das Leben in einem „fremden“ Land

    Asals Eltern, die zur iranischen Elite gehörten und für den Schah gearbeitet haben, müssen nach der Islamischen Revolution das Land verlassen. Mit der damals einjährigen Asal fliehen sie nach Deutschland, wo sie in Köln eine Mietwohnung beziehen. Asal wächst in Deutschland auf, besucht deutsche Schulen, geht aufs Internat – die Kosten trägt oft das Jugendamt.

    Obwohl Asal die Heimat ihrer Eltern nur aus den stark geschmückten Erzählungen ihrer Verwandtschaft kennt, spricht sie sehr oft über Heimweh und Sehnsucht nach Orten, die sie nie besucht hat. Dabei kann sie nicht mal richtig Persisch sprechen. Ich frage mich, wie kann man irgendwas, was man nicht kennt, vermissen? Oder Sehnsucht danach haben?

    In Deutschland fühlt sie sich fremd. Es ist vor allem ihr Aussehen, das sie in der Gesellschaft als Fremde abstempelt. Asal setzt sich mit der deutschen Kultur und Vergangenheit auseinander und kritisiert scharf das Land, in dem sie aufgewachsen ist und lange gelebt hat. Ausführlich beschreibt sie den NSU-Prozess, kritisiert und warnt vor Pegida und AfD.

    In dem Essay „Spaziergang durch die Grüne Stadt“ erzählt sie über die Opfer des Nazi-Regimes, nach deren Namen die Straßen des Ortsteils benannt wurden. Besonders angetan ist sie von der tragischen Lebensgeschichte der Widerstandskämpferin Olga Benario-Prestes, die im Alter von 34 Jahren in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet wurde.

    Die Autorin, die sich selbst als Barbarin- eine Fremde, vor der man Angst habe- definiert, hat selbst Angst um ihre Familie, sorgt sich um die Zukunft ihrer Kinder. Das bringt sie zum Beispiel mit solchen Sätzen zum Ausdruck: „Das Hochhalten der geglückten Vergangenheitsbewältigung der Deutschen ist Augenwischerei. Dieses Land neigt noch immer zu extremer Politik.“ (143)

    In den 10 Essays, die dieses Buch bilden, setzt sie sich mit Migration, Flucht, Exil, Sexismus und Mutterschaft auseinander. Sehr offen spricht sie über ihre persönlichen Erlebnisse, wie Schwangerschaft oder Abtreibung.

    Das Buch weckt viele Emotionen und die Autorin kann leicht missverstanden werden. Ich konnte nicht alle Ansichten der Autorin teilen. Dies eine aber auf jeden Fall: „Aber wenn man mit Menschen auskommen möchte, dann muss man sich auf sie einlassen“. (132)

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