Blowjob zum Mitnehmen (ePub)

Sixtynine und Locke kennen sich eine Ewigkeit, vielleicht sogar die Ewigkeit. Dieses Mal lebt sie im Jahre 2489 in Afrika und er im Jahre 2013 in Deutschland. Ein paar tausend Meilen, ein paar Jahrhunderte Sicherheitsabstand sollten ja eigentlich reichen, nun ja, wie oft ist auch hier das Wort eigentlich mit „ganz sicher nicht“ treffend übersetzt. Jeder möchte ein Buch schreiben, bringt aber keine Zeile zu Papier, ohne das der andere aufkreuzt und dazwischen sabbelt. Wieder einmal zerstört die Kollision ihrer Welten jedwede literarische Initiative. Aber auch ihr Alltag lässt kaum Zeit zur Besinnung. Als Lehrerin liefert sich Sixtynine regelmäßig Gefechte mit renitenten Schülern, dem nörgeligen Direktor und dem spießigen Schulrat. Aber ihr Nebenjob, ihre wahre Berufung, ist noch weniger friedfertig. Und auch hier raubt Dirk, ihr bester Mitarbeiter, eine Kampf-Aufklärungs-Drohne von der Größe einer Mücke, ihr unerbittlich den letzten Nerv. Aber auch das halbwegs friedliche Dasein von Locke als Angestellter im Online-Marketing findet ein jähes Ende, als er mit Theodor Phrasi, Ted Bundy, Graf Orlok alias Nosferatu und Graf Dracula eine Lesegruppe der fantastischen Art gründet. Der Tod ist eher Facebook Happening, als einfach nur ihr Begleiter. Jedenfalls erscheinen 9950 im All treibende Leichen von Touristen und Touristinnen der zerstörten Seven Galaxies als akzeptabler Kollateralschaden. Dennoch entbrennt immer wieder ein bizarrer Streit, welche Epoche, welche Zivilisation die bessere ist. Und darüber, wer oder was eigentlich schuld ist, dass sich so manche Scheiße offensichtlich auch in Jahrtausenden nicht ändert. Killerkommandos, die ihnen Cesare Borgia, Kardinal Richelieu, Al Capone, Heinrich Himmler und Florian Silberfisch auf den Hals hetzen, bringen sie dabei nicht aus dem Konzept. Viel zu ärgerlich ist der literarische Dreck, der geistige Unrat, den der jeweils andere verzapft. Halt eine ganz normale Freundschaft.

Achtung, zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Wahnsinnigen und Autoren. Die Beschreibung von Sex, Gewalt und Mathematik in diesem Buch unterschreitet die geschmacklichen Grenzen von neun von zehn Lesern.