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Das Mädchen, das von Freiheit träumte (ePub)

 
 
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Solange wir träumen, sind wir frei!

Dölitz, 1939: Die kleine Tilli erlebt Hunger, Kälte, Bombardierungen und vor allem die Angst vor den Nazis, deren Euthanasieprogramm ihren ertaubten Bruder bedroht. Dennoch verliert das Mädchen nie den Glauben...
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Kommentare zu "Das Mädchen, das von Freiheit träumte"
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    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 23.07.2018

    Als Buch bewertet

    Solange wir träumen, sind wir frei

    Tilli Schulze ist eine starke Frau, die viel Elend erfahren musste, die den Zweiten Weltkrieg und auch die russische Besatzung überlebt hat und sie steht sicher stellvertretend für viele andere Menschen ihre Generation. In das Mädchen das von Freiheit träumte erfährt man von ihren Eindrücken und Erlebnissen von Beginn des Zweiten Weltkrieges an bis hin zu den ersten fünf Jahren der russischen Besatzung, einer Zeit die sich vom Naziregime für sie nur wenig unterschied.

    „Ham Se noch ein Hitlerbild? - Ham Se noch ein Hitlerbild? - Nein, nein wir haben keins -Wir haben schon von Stalin eins!“

    Nach einigen erklärenden Anmerkungen der Autorin geht es mit einem ergreifenden Prolog, der von ihrer Angst bei einem nächtlichen Fliegerangriff aus dem Jahr 1944 berichtet. Danach ist Tillis Geschichte ist in vier Teile unterteilt. „Ich wusste nicht genau, was Krieg überhaupt ist, hatte nur die vage Vorstellung, dass es etwas mit Soldaten und Waffen zu tun haben musste.“ Der erste Abschnitt beginnt im September 39 in Dörlitz. Lilly ist fünf, und man erfährt als Leser von der kritischen Haltung ihres Vaters gegenüber dem Naziregime, mit der er nicht hinter dem Berg hielt, „Nicht so laut“ , auch von der ablehnenden Haltung ihrer Mutter, die sich aber aus Angst um die Familie anpasst. Der Krieg ist zu Beginn aber noch weit weg. Tilli fühlt sich relativ sicher, ein kleines Bauerndorf im Nordosten Deutschlands ist viel zu unbedeutend, dank des heimischen Bauernhofs ist auch die Versorgungslage noch gut, auch wenn erste Einberufungsbefehle Bekannte und Freunde rauben. Tilli versteht vieles noch nicht, warum Hitler etwas gegen behinderte Menschen, Religion, oder warum ein Hitlerbild im Haus hängen muss. Allerdings merkt sie, dass alle über den Krieg reden, keiner mehr Zeit für sie hat und nach und nach kommt mit Luftschutzübungen, zugewiesenen russischen Zwangsarbeitern als Hofhelfern und ersten Vertriebene auch die Angst. Der zweite Teil, der die Ereignisse ab Herbst 1944 schildert, lässt die Schrecken dann deutlich werden. Flüchtlingszüge, halb verhungerte Menschen und verstümmelte Soldaten am Bahnhof, die Bombardierung des Feldlazaretts, die Angst vor den russischen Truppen, gemeinsam mit dreizehn weiteren Mädchen in einer Dachkammer, in der man nicht einmal stehen kann, verstecken und eine Typhusepidemie, die wütet, sind hier u.a. das Thema. Wenn man denkt Tilly ist zum Glück den wütenden russischen Soldaten entkommen, muss man sich im dritten Teil, der die Zeit von Oktober 45 an schildert, eines Besseren belehren lassen. Man erfährt wie es zu ihrem verständlichen Hass auf alles Russische kommt. FDJ als Pflicht ersetzt die HJ, statt KZs gibt es Internierungslager, wie das in Usedom, Tillis Hass ist zu groß, sie träumt von einem Leben in Freiheit, will sich unter keinen Umständen anpassen, eine Flucht, ist ihr aber aufgrund fehlender Papiere nicht möglich. Im abschließenden vierten Teil, der von September 52 an spielt erfährt man als Leser dann, ob sie ihren Traum zur Realität machen kann, oder ob es für sie weiter heißen muss, nur die Gedanken sind frei.

    Ich habe die Zeit richtig mit Tilli erlebt. „Ich schauderte. Irgendwie hatte ich immer geglaubt, vor dem Krieg sicher zu sein. Die Einzigen – außer den Soldaten im Ausland -, die im Krieg zu Schaden kamen, waren die Leute in den großen Städten, wie Tante Liesl. Zumindest hatte ich das bisher geglaubt.“ Hat mich zu Beginn ihre kindliche Unbekümmertheit und ihre Fragen, die sie ihrer Mama zu all dem stellt, was sie nicht versteht, gerührt, habe ich schon bald mit ihr gebibbert vor Angst, habe mit ihr gelitten. .“ Ich habe richtig miterlebt, wie sich nach und nach „das Gefühl, als verschlinge der Krieg jeden Tag ein größeres Stück, unseres Lebens, wie eine Kletterpflanze, die sich um einen Baum schlang.“, bei ihr einstellt. Ich konnte stellenweise auch richtig über sie schmunzeln und sie hat mich immer wieder sehr gerührt, wie z.B. als sie mit der Ausrede „Ich bin in letzter Zeit immer so hungrig. Ich glaube ich habe gerade einen Wachstumsschub.“, bei ihrer Mama doppeltes Pausenbrot erbettelt und dann wenig später gilt, „Mir knurrte zwar der Magen wenn ich Eva, Ingeborg und Ilse meine Butterbrote aushändigte, aber insgeheim war ich glücklich darüber, ihnen helfen zu können.“ Ich war mit ihr schockiert, als die russische Kriegsgefangene Maria auf den Hof gebracht wird, „Sie war sehr dünn und blass, bis auf ihre vielen Blutergüsse, die sich als violette Flecken über ihren ganzen Körper verteilten, besonders am Rücken und am den Beinen. Ich Knochen standen spitz hervor. Ich spürte jeden Atemzug und jedes Zittern.“ Ich habe mit ihr gehofft, dass sie bei ihrem Fluchtversuch in den Westen die Worte „Nur keine Angst es ist die richtige Richtung.“, hören wird. Und ich konnte mich auch in sie hinein versetzen als es gegen Ende heißt, „Ich stehe da am Rand des tiefsten Abgrunds, in den ich je geblickt abgesehen hatte, und bereitete mich darauf vor, zu springen.“. Tilli berichtet aus der Ich Perspektive, man ist ihr als Leser daher sehr nah, und von wahren Begebenheiten, was alles noch berührender und eindrücklicher macht.

    Die kleine Tilli ist mir sofort ans Herz gewachsen und ich bin froh, dass sie mir ihre Geschichte erzählt hat. Ganz oft hätte ich sie am liebsten in den Arm genommen, getröstet und wäre ich in dieser Zeit, so wie sie, ein Kind gewesen, hätte ich sie sicher zu meiner Freundin haben wollen. Sehr gut hat mir auch ihre Mama gefallen, die viel Verständnis für sie hat, sie stets unterstützt und dabei auch sich selbst stets zurückstellt. Ihr oberstes Gebot ist es, die Familie zu schützen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten versucht sie aber mit allen Mitteln anderen zu helfen, was mir sehr gut gefallen hat. Oft habe ich ihre Stärke bewundert. Sehr unsympathisch was mir hingegen der Vater. Da konnte ich Tilli gut verstehen, dass es ihr ganz ähnlich ging. Aber auch alle Nebendarsteller sind toll gezeichnet. Wobei Nebendarsteller wohl das falsche Wort ist, es handelt sich ja bei allen um reale Personen, was sie wohl auch so authentisch macht. Da hat ein jeder sein eigenes, schweres Päckchen zu tragen.

    Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte, das ich regelrecht verschlungen habe. Ich werde, egal wie viel ich über die Schrecken der Zeit lese, nie begreifen können, wie so viel Elend geschehen konnte, aber ein sich immer wieder Erinnern ist enorm wichtig. Tilli Schulze schafft das ohne erhobenen Zeigefinger und auch eine ihrer zentralen Botschaften, die so bedeutend ist, „Nun möchte ich, dass auch der Rest der Welt davon erfährt, denn die Freiheit, die wir in Amerika genießen, ist ein kostbares Gut, das zu viele als selbstverständlich betrachten.“, hat sie sicher mehr als gelungen transportiert. Begeisterte fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung

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