Das Sehnen nach Unendlichkeit. Der Comte de Lautréamont und die Ozeanstrophe in den "Chants de Maldoror" (PDF)
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar,...
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Produktinformationen zu „Das Sehnen nach Unendlichkeit. Der Comte de Lautréamont und die Ozeanstrophe in den "Chants de Maldoror" (PDF)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Buch Les Chants de Maldoror, in den Jahren 1868 und 1869 von Isidore Ducasse unter dem Pseudonym Comte de Lautréamont verfasst, lässt sich nicht kategorisieren. Innerhalb der sechs Gesänge Maldorors werden zahlreiche literarische Stilmittel und Gattungen durchgespielt - so sind neben Strophen mit einem nahezu hymnischen Charakter (so etwa die Strophe an die Mathematik) auch solche zu finden, die in Dialogform geschrieben sind, oder essayistische Abhandlungen darstellen.
Literaturgeschichtlich fällt es ebenso schwer, das Buch zu kategorisieren. Es lässt sich keiner Epoche eindeutig zuordnen. Die Surrealisten waren es, die das Buch für sich entdeckten, und wegen seiner grenzenlosen Phantasie und seinem Mut zum Tabubruch zum Kultbuch erhoben. Bedenkt man jedoch die literarischen Einflüsse, vielleicht sogar Vorbilder Lautréamonts - unter ihnen Byron, Poe und Baudelaire - so lässt sich doch auch eine gewisse Nähe zu den Romantikern feststellen. Insbesondere mit Baudelaire gibt es Überschneidungen: Der "Geist des Byronschen Satanismus, der durch die ganze französische Romantik irrlichtert, [flammt] ebenso in Baudelaires Fleurs du mal wie in den Chants de Maldoror von Lautréamont wieder [auf]".
Diese Analogie lässt sich durch mehr herstellen als nur den Hinweis auf die Verwendung romantischer Formeln wie "au clair de la lune" - zumal gerade dieses Zitat, welches auch an das bekannte französische Volkslied denken lässt, eher ein Beispiel für die immer wieder auftauchenden grotesken Überspitzungen von Motiven oder Situationen darstellt und das Buch eindeutig der Moderne zuweist, als deren "eigentliche Erscheinung" das Komische, die Karikatur gelten kann.
Literaturgeschichtlich fällt es ebenso schwer, das Buch zu kategorisieren. Es lässt sich keiner Epoche eindeutig zuordnen. Die Surrealisten waren es, die das Buch für sich entdeckten, und wegen seiner grenzenlosen Phantasie und seinem Mut zum Tabubruch zum Kultbuch erhoben. Bedenkt man jedoch die literarischen Einflüsse, vielleicht sogar Vorbilder Lautréamonts - unter ihnen Byron, Poe und Baudelaire - so lässt sich doch auch eine gewisse Nähe zu den Romantikern feststellen. Insbesondere mit Baudelaire gibt es Überschneidungen: Der "Geist des Byronschen Satanismus, der durch die ganze französische Romantik irrlichtert, [flammt] ebenso in Baudelaires Fleurs du mal wie in den Chants de Maldoror von Lautréamont wieder [auf]".
Diese Analogie lässt sich durch mehr herstellen als nur den Hinweis auf die Verwendung romantischer Formeln wie "au clair de la lune" - zumal gerade dieses Zitat, welches auch an das bekannte französische Volkslied denken lässt, eher ein Beispiel für die immer wieder auftauchenden grotesken Überspitzungen von Motiven oder Situationen darstellt und das Buch eindeutig der Moderne zuweist, als deren "eigentliche Erscheinung" das Komische, die Karikatur gelten kann.
Bibliographische Angaben
- 2004, 1. Auflage, 19 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638268667
- ISBN-13: 9783638268660
- Erscheinungsdatum: 15.04.2004
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
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