Der Skihersteller "Völkl" auf Talfahrt. Überleben durch Wandel? (PDF)

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Veranstaltung: Turnaround Management, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Klimawandel lässt die Skipisten im wahrsten Sinne des Wortes dahin schmelzen und mit ihr einen ganzen Verbund an Unternehmen, die mit dem Produkt „Ski“, sowohl ihre Marktposition als auch ihre Existenz sichern wollen. Die Liftbetreiber konnten im sogenannten „No-Snow“-Winter 2006/2007 nur noch 300 Millionen Skitage im Vergleich zu 340 Millionen Skitagen in normalen Wintern in den Alpen verzeichnen, was die Herausforderungen der Skihersteller offenbarte.
Dies spiegelt sich direkt in den Absatzzahlen des Schlüsselproduktes Ski wieder. Wurden in den 80er-Jahren zur historischen Hochzeit weltweit mehr als 8 Millionen Paar Skier verkauft, stagniert der Absatz seit Jahren bei etwa 3 Millionen verkauften Paar, ein Wert der auch für die zurückliegende Saison 2013/2014 gemessen wurde.
Darüber hinaus machen Veränderungen im sozio-kulturellen Umfeld den Wintersportunternehmen zu schaffen. Snowboarden oder alternative Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung, wie beispielsweise Videospiele, lösen das konservative „über die Pisten wedeln“ ab. Diese zunehmende Bequemlichkeit zeigt sich nicht nur in der Wahl der Freizeitaktivitäten generell, sondern die Konsumenten wurden auch bequemer, wenn es um den Kauf von neuen Ski geht. Mit einem Verleih entfällt der Transport, die Pflege und es können trotz „Gebrauchtware“ verschiedene Modelle getestet werden, ohne auf ein Produkt festgelegt zu sein.
Das in Straubing ansässige Unternehmen Völkl Sports GmbH & Co. KG (im Nachfolgenden auch als „Völkl“ bezeichnet), ist mittlerweile der letzte verbliebene große Skihersteller, der noch in Deutschland entwickelt und produziert und kämpft um den Erhalt seiner Marktposition in dem oben beschriebenen schwierigen Umfeld. Obwohl sich der Markt bereits deutlich konsolidiert hat, herrscht auch weiterhin eine hohe Wettbewerbsintensität.