Der Zorn des Highlanders (ePub)
Murray Family Serie, Band 5
Auf einem Beutezug gelangt eine goldhaarige Schönheit in die Gewalt von Cameron MacAlpin. Das Mädchen stellt sich als Avery Murray heraus - die Schwester von Camerons Todfeind Payton Murray. Der Ehrenkodex seines Clans verbietet es Cameron, sein Herz an...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Der Zorn des Highlanders (ePub)“
Auf einem Beutezug gelangt eine goldhaarige Schönheit in die Gewalt von Cameron MacAlpin. Das Mädchen stellt sich als Avery Murray heraus - die Schwester von Camerons Todfeind Payton Murray. Der Ehrenkodex seines Clans verbietet es Cameron, sein Herz an eine Murray zu verlieren. Doch bald stellt er fest, dass die glühende Leidenschaft, die Avery in ihm entfacht, sie beide zu verbrennen droht ...
Ein historischer Schottland-Roman voller Romantik und Sinnlichkeit
Ein historischer Schottland-Roman voller Romantik und Sinnlichkeit
Lese-Probe zu „Der Zorn des Highlanders (ePub)“
Der Zorn des Highlanders von Hannah HowellLESEPROBE
Frankreich Frühling 1458
»Warum bringt Ihr das Mädchen hierher?«
Sir Bearnard, ein stämmiger Mann, verschob träge seinen muskulösen Arm, um die schlaff über seiner Schulter hängende Gefangene fester zu greifen. Skeptisch musterte er seinen Lehnsherrn Sir Charles DeVeau und antwortete: »Ich habe sie bei dem Überfall aufgegriffen«. »Ich habe Euch nicht gegen die Lucette losgeschickt, um Frauen mitzubringen. Hier gibt es mehr als genug, die bereitwillig die Bedürfnisse Jedes Mannes befriedigen.« »Wir haben alles gemacht, wie Ihr es befohlen habt, Herr. Ich habe diese Frau gefunden, als wir schon von der brennenden Burg der Lucette wegritten, und da dachte ich mir, dass ich sie brauchen könnte, um eine offene Schuld zu begleichen.« »Welche Schuld?« Sir Charles rieb sich das scharf geschnittene Kinn mit den langen, beringten Fingern seiner linken Hand und versuchte erfolglos, einen genaueren Blick auf Sir Bearnards Gefangene zu werfen. »Eine Wette, die ich gegen Sir Cameron MacAlpin verloren habe.« Sir Bearnard runzelte die Stirn, als Sir Charles leise lachte. »Diese Frau ist kaum größer als ein Kind, schmutzig und voll blauer Flecken. Habt Ihr denn außerdem vergessen, dass unser großer schottischer Ritter ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat? « »Mir ist aufgefallen, dass er sich nicht mit Frauen abgibt, obwohl ihm viele zuzwinkern.« »Nun, macht, was Ihr wollt. Meiner Meinung nach werdet Ihr allerdings feststellen, dass Sir Cameron lieber Geld sehen würde. « »Vielleicht nicht, wenn ich ihm beide Frauen anbiete.« »Beide Frauen? Ich sehe nur eine.« »Die andere war noch kleiner als die hier, fast noch ein
Kind. Sir Renford hat sie mitgenommen, er findet
... mehr
Gefallen an so zarten Dingern. « Sir Charles zuckte die Schultern. »Geht und versucht Euer Glück. Sir Cameron verlässt uns bald. Vielleicht ist er also für den Handel zu gewinnen und weiß sogar, wie er für das Weibsbild Geld bekommt. Aber denkt daran: Wenn sie Ärger macht, seid Ihr dafür verantwortlich.« Avery spürte, wie sich ihr Entführer leicht verbeugte. Ihr Magen war so verkrampft vor Zorn, dass es ihr fast unmöglich war, weiterhin die Ohnmächtige zu spielen, während Sir Bearnard sich von dem Mann mit den kalten Augen verabschiedete und aus der großen Halle schritt. Dieser Unmensch hatte gerade versucht, ihre Verwandten und alles, was ihnen lieb und wert war, zu vernichten. Und nun wollte er sie dazu benützen, irgendwelche Schulden abzuzahlen. Sie konnte nicht glauben, wie schnell sich der idyllische Besuch bei der Familie ihrer Mutter in eine blutige Tragödie verwandelt hatte. Wie viele ihrer Cousins waren unter den Schwertern der DeVeau gestorben? War alles zerstört? Und wo war ihre Cousine Gillyanne? Gillyanne war noch ein Kind, erst dreizehn Jahre alt. All diese Fragen brannten Avery unter den Nägeln, doch ihr war klar, dass der brutale Kerl, der sie ihrem Schicksal entgegentrug, sich nicht die Mühe machen würde, ihr zu antworten. Als Sir Bearnard schließlich vor einer massiven Holztür stehen blieb und daran klopfte, zuckte Avery zusammen. Jeder Schlag verstärkte das schmerzhafte Dröhnen in ihrem Kopf. Die Tür öffnete sich, und sie fluchte leise, als der Mann beim Betreten des Raums ihre Beine rücksichtslos gegen den Türrahmen stieß. Sie versuchte, einen Blick in den Raum zu erhaschen, doch ihre wirren Haare verschleierten die Sicht. Dann warf Sir Bearnard sie auf ein weiches Schaffell vor einer Feuerstelle. Der plötzliche Sturz machte sie benommen und steigerte ihre Kopfschmerzen derart, dass sie Angst bekam, tatsächlich ohnmächtig zu werden. »Und was ist das?«, fragte eine tiefe, volle Stimme in ziemlich gebrochenem Französisch.
»Eine Frau«, antwortete Sir Bearnard. »Das sehe ich. Was veranlasst Euch, sie zu mir zu bringen? a
»Ich will mit ihr meine Schuld begleichen«, erklärte Sir Bearnard. »Selbst wenn ich die Absicht hätte, sie in Zahlung zu nehmen«, erwiderte die tiefe Stimme gedehnt, »scheint sie nicht einmal die Hälfte von dem wert zu sein, was Ihr mit schuldet.« Bei dieser gelassenen Beleidigung knirschte Avery mit den Zähnen und beschloss, dass sie ihre Ohnmacht lange genug vorgetäuscht hatte. Sie wischte sich die wirren Strähnen aus dem Gesicht - und fast stockte ihr der Atem. Der Mann, der neben Sir Bearnard stand und finster auf sie herabstarrte, war riesig. Und er sah nicht nur so groß aus, weil sie zu seinen Füßen auf dem Boden lag. Er trug weiche hirschlederne Stiefel und eine braune Wollhose über langen, wohlgeformten Beinen. Sein weißes Leinenhemd war aufgeschnürt und enthüllte einen straffen, muskulösen Bauch und eine breite, glatte Brust. Seine Haut war so dunkel wie die vieler Franzosen, die hier in Diensten standen. Selbst sie würde neben diesem Mann vornehm blass erscheinen. Auf seinem dunklen, schmalen Gesicht spiegelte sich kein Interesse, keine Spur einer Gefühlsregung. Trotzdem war es ein fast schönes Gesicht. Dichte rabenschwarze Haare fielen in weichen Locken über die breiten Schultern. Er besaß ein festes Kinn, ausgeprägte Wangenknochen, eine gerade Nase und einen Mund, der selbst auf sie verführerisch wirkte, obwohl er zu einer strengen Linie zusammengepresst war. Doch besonders seine Augen fesselten ihre Aufmerksamkeit. Unter dunklen, leicht gebogenen Brauen, eingefasst von auffallend langen Wimpern, lagen die dunkelsten Augen, die sie je gesehen hatte. Schwarz wie Kohle und beinahe ebenso hart. Sie konnte in ihnen weder Erbarmen noch Hilfsbereitschaft lesen. Endlich zeigte sie ihm deutlich ihre Wut und beobachtete, wie sich seine Augenbrauen daraufhin ein wenig hoben. Ach habe gehört, dass Ihr uns mit Euren Männern bald verlassen wollt, Sir Cameron« , sagte Sir Bearnard. » In zwei Tagen«, antwortete der Angesprochene. »Ich fürchte, ich kann das Geld, das ich Euch schulde, bis dahin nicht aufbringen.« »Dann hättet Ihr die Wette nicht eingehen dürfen.« Sir Bearnard wurde dunkelrot. »Ja, das war unüberlegt. Aber Ihr könnt etwas für die Frau bekommen. Benützt sie, verlangt Lösegeld für sie oder verkauft sie.« »Ihr habt sie bei dem Angriff auf die Lucette gefangen genommen? «
»Oui, unmittelbar vor den Toren.« »Dann könnte sie ein Bauernmädchen sein und kein Lösegeld wert « »Non, Sir Cameron, schaut Euch ihr Gewand an. Ein Bauernmädchen würde niemals solche Kleider tragen.« Als sich Sir Cameron bückte, um ihr Gewand näher zu betrachten, gab Avery der Wut nach, die sich in ihr aufgestaut hatte. Sie trat nach ihm, zielte direkt unter sein markantes Kinn. Aber er war schnell - beängstigend schnell. Er fing ihr Bein ab und schlang seine langen Finger fest um ihre Wade. Ihre Röcke rutschten nach oben und gaben ihre Beine frei. Zu ihrer Bestürzung hielt er sie einen Augenblick so fest. Ihr blieb vor Wut die Luft weg, als er plötzlich ihre Röcke hob und einen Blick darunterwarf, wobei sich sein schön geschnittener Mund zu einem flüchtigen Lächeln verzog.
»Eine Hose«, murmelte er.
Copyright © 2001 by Hannah Howell
Published by Arrangement with
KENSINGTON PUBLISHING CORP., New York, NY, USA
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2008
Verlagsgruppe Weltbild GmbH
Alle Rechte vorbehalten
Übersetzung: Andrea Hahn
»Eine Frau«, antwortete Sir Bearnard. »Das sehe ich. Was veranlasst Euch, sie zu mir zu bringen? a
»Ich will mit ihr meine Schuld begleichen«, erklärte Sir Bearnard. »Selbst wenn ich die Absicht hätte, sie in Zahlung zu nehmen«, erwiderte die tiefe Stimme gedehnt, »scheint sie nicht einmal die Hälfte von dem wert zu sein, was Ihr mit schuldet.« Bei dieser gelassenen Beleidigung knirschte Avery mit den Zähnen und beschloss, dass sie ihre Ohnmacht lange genug vorgetäuscht hatte. Sie wischte sich die wirren Strähnen aus dem Gesicht - und fast stockte ihr der Atem. Der Mann, der neben Sir Bearnard stand und finster auf sie herabstarrte, war riesig. Und er sah nicht nur so groß aus, weil sie zu seinen Füßen auf dem Boden lag. Er trug weiche hirschlederne Stiefel und eine braune Wollhose über langen, wohlgeformten Beinen. Sein weißes Leinenhemd war aufgeschnürt und enthüllte einen straffen, muskulösen Bauch und eine breite, glatte Brust. Seine Haut war so dunkel wie die vieler Franzosen, die hier in Diensten standen. Selbst sie würde neben diesem Mann vornehm blass erscheinen. Auf seinem dunklen, schmalen Gesicht spiegelte sich kein Interesse, keine Spur einer Gefühlsregung. Trotzdem war es ein fast schönes Gesicht. Dichte rabenschwarze Haare fielen in weichen Locken über die breiten Schultern. Er besaß ein festes Kinn, ausgeprägte Wangenknochen, eine gerade Nase und einen Mund, der selbst auf sie verführerisch wirkte, obwohl er zu einer strengen Linie zusammengepresst war. Doch besonders seine Augen fesselten ihre Aufmerksamkeit. Unter dunklen, leicht gebogenen Brauen, eingefasst von auffallend langen Wimpern, lagen die dunkelsten Augen, die sie je gesehen hatte. Schwarz wie Kohle und beinahe ebenso hart. Sie konnte in ihnen weder Erbarmen noch Hilfsbereitschaft lesen. Endlich zeigte sie ihm deutlich ihre Wut und beobachtete, wie sich seine Augenbrauen daraufhin ein wenig hoben. Ach habe gehört, dass Ihr uns mit Euren Männern bald verlassen wollt, Sir Cameron« , sagte Sir Bearnard. » In zwei Tagen«, antwortete der Angesprochene. »Ich fürchte, ich kann das Geld, das ich Euch schulde, bis dahin nicht aufbringen.« »Dann hättet Ihr die Wette nicht eingehen dürfen.« Sir Bearnard wurde dunkelrot. »Ja, das war unüberlegt. Aber Ihr könnt etwas für die Frau bekommen. Benützt sie, verlangt Lösegeld für sie oder verkauft sie.« »Ihr habt sie bei dem Angriff auf die Lucette gefangen genommen? «
»Oui, unmittelbar vor den Toren.« »Dann könnte sie ein Bauernmädchen sein und kein Lösegeld wert « »Non, Sir Cameron, schaut Euch ihr Gewand an. Ein Bauernmädchen würde niemals solche Kleider tragen.« Als sich Sir Cameron bückte, um ihr Gewand näher zu betrachten, gab Avery der Wut nach, die sich in ihr aufgestaut hatte. Sie trat nach ihm, zielte direkt unter sein markantes Kinn. Aber er war schnell - beängstigend schnell. Er fing ihr Bein ab und schlang seine langen Finger fest um ihre Wade. Ihre Röcke rutschten nach oben und gaben ihre Beine frei. Zu ihrer Bestürzung hielt er sie einen Augenblick so fest. Ihr blieb vor Wut die Luft weg, als er plötzlich ihre Röcke hob und einen Blick darunterwarf, wobei sich sein schön geschnittener Mund zu einem flüchtigen Lächeln verzog.
»Eine Hose«, murmelte er.
Copyright © 2001 by Hannah Howell
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Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2008
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Übersetzung: Andrea Hahn
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Autoren-Porträt von Hannah Howell
Hannah Howell hat sich seit ihrem ersten Buch 1988 einen Namen als Autorin romantischer historischer Romane gemacht. Die begeisterte England-Reisende lebt an der Ostküste der USA, wo ihre Familie seit 1630 ansässig ist. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne, einen Enkel und fünf Katzen, von denen eine den Namen Oliver Cromwell trägt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hannah Howell
- 2013, 291 Seiten, Deutsch
- Verlag: Weltbild Deutschland
- ISBN-10: 3863656865
- ISBN-13: 9783863656867
- Erscheinungsdatum: 15.02.2013
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 1.12 MB
- Mit Kopierschutz
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