Die Geschichte des antiken Griechenland als Identifikationsangebot / Beihefte zur Zeitschrift für Geschichtsdidaktik (PDF)
Untersuchungen zur Konstruktion sozialer Identität in neueren Schulgeschichtsbüchern
The study investigates the influence of identity-correlated phenomena on the construction of Ancient Greek history in textbooks. It focuses on the archaic and classical period. Adapting concepts from Social Sciences, the study develops an analytical tool...
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Produktinformationen zu „Die Geschichte des antiken Griechenland als Identifikationsangebot / Beihefte zur Zeitschrift für Geschichtsdidaktik (PDF)“
The study investigates the influence of identity-correlated phenomena on the construction of Ancient Greek history in textbooks. It focuses on the archaic and classical period. Adapting concepts from Social Sciences, the study develops an analytical tool for the examination of group-correlated identity phenomena in history teaching. The term "Social Identity" serves as a key concept. In a first step, the analysis shows that "the Greeks" are presented in quite a static way, dissociated from their historical and geographical context. Moreover the study reveals the mechanisms that bring about polarizing and stereotyped pictures of groups, for example between Athenians and Spartans or between Greeks and "barbarians". In a second step the analysis shows that the connection between past and present is expressed mainly by references to origins. Those are highly selective - the present "we" is clearly to be understood as European, respectively Western - and are responsible for considerable failures in the presentation of the historical facts. The study concludes by offering a number of suggestions for the future development of textbooks respectively curricula.
Lese-Probe zu „Die Geschichte des antiken Griechenland als Identifikationsangebot / Beihefte zur Zeitschrift für Geschichtsdidaktik (PDF)“
6 Identifikationsangebote: Von »unseren« Ursprüngen (S. 257-258)Kapitel 4 und 5 befassten sich mit Gruppenkonstruktionen auf der Ebene der Vergangenheit. Wie aber, so soll nun gefragt werden, wird die Verbindung zwischen diesen Gruppen und den Schulbuchadressaten hergestellt, oder, um es anders auszudrücken: Wie wird der Zusammenhang zwischen der Vergangenheit und dem »wir«, »hier« und »heute« konzipiert?
Stellt man diese Frage, so muss man sich zunächst bewusst machen, dass die Schulbücher Bestandteil eines gewaltigen Rezeptionsphänomens sind, das im unmittelbaren Anschluss an die hier zur Debatte stehenden Epochen einsetzte. Basierend auf der – teils verschlungenen Wegen folgenden – Tradierung der Texte sind seither Elemente der griechischen Antike immer wieder aufgegriffen, auf die jeweilige Gegenwart bezogen und im Lichte von Gegenwartswahrnehmungen gedeutet worden.1 So entwickelte sich z. B. in Deutschland nach der Französischen Revolution ein ausgeprägt identifikatorischer Zugang zum antiken Griechenland: Die Vorstellung einer geistigen Verwandtschaft zu den Griechen des Altertums spielte eine große Rolle für den Aufbau eines nationalen Selbstbewusstseins.
Im Folgenden wird nun zunächst untersucht, wie den Lernenden in einführenden und abschließenden Passagen der Schulbuchkapitel die Relevanz der griechischen Geschichte für ihre Lebenswelt deutlich gemacht wird. Im Anschluss wird die Darstellung von vier Themenbereichen genauer analysiert, anhand derer die antike griechische Geschichte immer wieder in Bezug zu einem heutigen »wir« gesetzt wird: Kultur, attische Demokratie, Olympische Spiele und Alphabetschrift. Ergänzend wird gefragt, welche identifikationsbezogenen Aspekte in den Ausführungen zu Religion, Spartanern und Persern zu erkennen sind.
Entsprechend den in Kapitel 2.4.2
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entfalteten Kriterien wird dabei untersucht, auf welche Weise die antike griechische Geschichte in den jeweiligen thematischen Zusammenhängen mittels kategorialer und relationaler Bezüge mit der Gegenwart verknüpft wird. Gefragt wird weiterhin nach dem Bezugspunkt in der Gegenwart sowie insbesondere danach, welche Rückwirkungen derartige identifikatorische Operationen auf die Darstellung der Sachstruktur haben. 6.1 Warum griechische Geschichte? Begründungsmuster Nur sehr wenige Bücher begründen explizit, warum eine Auseinandersetzung mit der antiken griechischen Geschichte wichtig ist.
Sehr häufig wird jedoch versucht, den Lernenden in Auftaktseiten, Schlusszusammenfassungen oder Wiederholungs- bzw. Vertiefungskapiteln4 die Relevanz des Gegenstandes für die Gegenwart deutlich zu machen, indem – meist implizit5 – ein Bezug auf ein »wir« oder »heute« hergestellt wird. Solche »Relevanzbezüge«6 finden sich in den meisten Büchern.7 Es ist damit zu rechnen, dass ihreAnalyse sichtbar macht, welchen Gegenständen ein besonders großes identifikatorisches Potential zugeschrieben wird.
Sehr häufig wird jedoch versucht, den Lernenden in Auftaktseiten, Schlusszusammenfassungen oder Wiederholungs- bzw. Vertiefungskapiteln4 die Relevanz des Gegenstandes für die Gegenwart deutlich zu machen, indem – meist implizit5 – ein Bezug auf ein »wir« oder »heute« hergestellt wird. Solche »Relevanzbezüge«6 finden sich in den meisten Büchern.7 Es ist damit zu rechnen, dass ihreAnalyse sichtbar macht, welchen Gegenständen ein besonders großes identifikatorisches Potential zugeschrieben wird.
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Autoren-Porträt von Katja Gorbahn
Dr. Katja Gorbahn war mehrere Jahre lang als Gymnasiallehrerin und anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Siegen und Augsburg tätig. Derzeit unterrichtet sie an der Universität Aarhus in Dänemark.
Bibliographische Angaben
- Autor: Katja Gorbahn
- 2011, 1. Auflage 2011, 401 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Konferenz für Geschichtsdidaktik
- Verlag: V&R unipress
- ISBN-10: 3862346412
- ISBN-13: 9783862346417
- Erscheinungsdatum: 16.11.2011
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