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Die Sommer (ePub)

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Leyla ist die Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden... Das ergreifende Debüt der Gewinnerin des Publikumspreises des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs (2019) über das Dasein zwischen zwei Welten

Das Dorf liegt in Nordsyrien, nahe zur Türkei....
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Kommentare zu "Die Sommer"
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  • 5 Sterne

    11 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    *H*, 17.08.2020

    Als Buch bewertet

    Kultur-Spagat
    Leyla ist die einzige Tochter eines ezidischen Kurden, der seit 1980 in Deutschland lebt, und einer Deutschen. Die Famile wohnt in einer Reihenhaussiedlung in einem kleinen Ort bei München. Mit drei oder vier Jahren fährt Leyla zum ersten Mal mit ihren Eltern in das Heimatdorf ihres Vaters, um dort zwei Monate des Sommers zu verbringen; es liegt im Norden Syriens nahe der türkischen Grenze. Eigentlich ist es Kurdistan, ein Land, das sich über vier Staaten erstreckt (Syrien, Türkei, Iran und Irak) - aber offiziell gibt es dieses Land nicht, und zu Hause muss sie feststellen, das kaum jemand mit Kurdistan oder Kurden etwas anfangen kann.
    Leyla ist immer hin und her gerissen, seit Kindesbeinen muss sie einen Kulturspagat machen. Ihr Herz schlägt für das geordnete Deutschland, wo man auch für sich alleine sein kann, wo die Türen geschlossen sind, wo Privatsphäre dominiert, wo sie selber Entscheidungen treffen kann. Aber sie fühlt sich auch in dem kleinen kurdischen, einfachen Dorf bei den Großeltern wohl, wo die Großfamilie ein- und ausgeht, wo man auf dem Boden sitzt und Tee trinkt, wo man im Innenhof auf Hochbetten schläft, damit die Schlangen einem nichts anhaben können, auch wenn man nie so richtig alleine / für sich sein kann. Ein ruhiges, unaufgeregtes Leben, das einen irgendwann vergessen lässt, was für ein Wochentag ist. Dieses Sowohl als Auch ist schwer für ihre Identifikationsfindung. Und sie hat niemanden, mit dem sie darüber reden kann!
    „Die Sommer“ von Ronya Othmann ist in meinen Augen kein klassischer Roman. Im Buch dreht sich alles um Ronyas Erleben und Fühlen dieser zwei unterschiedlichen Welten.
    Die Geschichte ist sehr detailliert geschrieben, so dass man alle Figuren vor Augen hat, von denen oder über die erzählt wird. Besonders gut gefallen hat mir, dass der Vater von Leyla - Silo - viel über die Geschichte Kurdistans und die der Kurden erzählt hat, so dass man in die Problematik dieser Bevölkerungsgruppe eindringlich eingeführt wird. Erlebnisse aus seiner Kind- und Jugendzeit machen sehr betroffen und haben mich oft mit einem „Das darf doch wohl nicht wahr sein“ zurückgelassen. Besonders ans Herz gewachsen ist mir Leylas Großmutter, die auch viel durchgemacht hat, die dennoch stets gutmütig und gut gelaunt ist. Durch sie erfährt man Besonderheiten über deren Religion und Bräuche. Die kleine, zierliche, sehnige Frau besitzt eine unwahrscheinliche Größe; sie hat zu Leyla auch ein wahnsinnig liebenswürdiges Verhältnis.

    Betroffen von der Vergangenheit wird man aber mit der nächsten (aktuellen) Katastrophe konfrontiert: Der Syrienkrieg mit all seinen Grausamkeiten! Man fühlt nahezu, wie der Krieg im entfernten Syrien der Familie extrem nahe geht; der Vater verfolgt das Geschehen auf sämtlichen kurdischen Kanälen und ist ständig in Kontakt zur Familie.
    Ach Leyla - es ist die Zeit, in der sie ihr Abitur macht und zum Studieren nach Leipzig geht - nimmt dieser Krieg mehr und mehr mit, findet keine Ruhe mehr. Sie kann nicht verstehen, wie hier in Deutschland unbekümmert getanzt wird, während in ihrer ‚anderen Heimat‘ so viel Blut vergossen wird. Ein innerer Konflikt, der letztendlich eine Entscheidung von ihr abverlangt…..
    Das Buch ist sehr auf aufwühlend - kein leichter Stoff! Es macht einen nachdenklich und sensibilisiert einen, sich mit dem Thema Kurden / Kurdistan auseinanderzusetzen. Gerade dass hier die Thematik anhand einer Familie erzählt hat, schafft Nähe und Authentizität. Ich kann das Buch nur empfehlen, da das Buch nicht nur aktuell ist, sondern auch viel Wissen einfühlsam vermittelt.

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  • 5 Sterne

    10 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia B., 17.08.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Dieser Debütroman hat mich zutiefst bewegt und stark beindruckt, selten wurde ich bereits auf den ersten Seiten von er so gewählten Sprachgewalt in Empfang genommen, die sich dabei jegliche Form der zärtlichen Erzählkunst bewahrt hat.
    Was die Autorin Ronya Othmann hier geschaffen hat ist literarisch auf einem einmalig präzisen und beindruckenden Niveau, da es dem Leser die Augen öffnet ohne Belehrung oder den Anspruch dies tun zu müssen. Zudem hat es so leichte schöne Momente, die im ganz kleinen familiären Raum stattfinden von einer so präzisen und punktgenauen Beobachtungsgabe für Menschen geprägt ist, dass man sich in seitenlangen Ausführungen über ein Familienkonstrukt und Familienmitglieder verlieren kann, dabei absolut gefangen genommen ist von dem Geschick das gegebene so wunderbar erzählt zu bekommen.

    Die Charaktere sind einmalig bleiben nicht eindimensional, sind pointiert ausgearbeitet und so komplex und tief, dass man auch auf die Zwischentöne schauen muss. Die Frage danach was Heimat ist, wohin man gehört und die Schwierigkeit, aber auch das Positive einer binationalen Herkunft sind hier zum Zerreißen intensiv geschildert, sodass man als Leser den Schmerz und die Zerrissenheit beinahe eigenständig spüren kann.

    Fazit:
    Ein wahrlich großer Roman, der mich zum Nachdenken anregen konnte und noch lange nachhallen wird! Literarisch und emotional einfach bemerkenswert!

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