Leo, das Luder (PDF)
Eines Abends liegt ein Hund vor der Tür. Groß und gelb wie ein Löwe.
Der erschöpfte Leonberger wird von den Kindern hereingelassen. Dankbar schließt sich Leo vor allem Ulla an, die fortan mit ihrem eigenwilligen Hund viel Aufregendes...
Der erschöpfte Leonberger wird von den Kindern hereingelassen. Dankbar schließt sich Leo vor allem Ulla an, die fortan mit ihrem eigenwilligen Hund viel Aufregendes...
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Produktinformationen zu „Leo, das Luder (PDF)“
Eines Abends liegt ein Hund vor der Tür. Groß und gelb wie ein Löwe.
Der erschöpfte Leonberger wird von den Kindern hereingelassen. Dankbar schließt sich Leo vor allem Ulla an, die fortan mit ihrem eigenwilligen Hund viel Aufregendes erlebt.
LESEPROBE:
»Mann, haut bloß ab, ihr beiden Spielverderber!« Hans und Hanna blieben und buddelten mit an der Höhle. Bald konnten die Geschwister bequem darin sitzen.
Ulla spitzte die Lippen. »Komm, Leo, komm!« Leo kam nicht.
Das Mädchen kroch zum engen Höhlenausgang und rischelte mit dem Stroh. »Komm, Leo! Such, such das Mäuschen!«
Der Hund sprang vor und zurück und fiepte leise. »Das hätte ich dir gleich sagen können.« Aus Hannas Stimme klang Schadenfreude. »Feige bleibt feige.«
Das saß. In roter Wut zerrte Ulla an Leos Ohren, obwohl sie wusste, dass man das keinem Hund antun darf. Leo jaulte und ruckte sich frei. Hannas Gelächter traf Ulla wie ein Hieb, und sie verspürte große Lust, sich mal wieder mit der Schwester zu prügeln.
Als Ulla zurückkriechen wollte, krähte ihr Hans aus der Höhle entgegen: »Du bist die Mutter. Du musst jetzt Mehlbeeren holen.«
»Und du bist doof!«, schrie Ulla. Warum war Leo nur so feige?
Da passierte es. Ohne jede Vorwarnung lösten sich über den Kindern einige Strohbunde, andere rutschten nach, verschütteten die Geschwister. Ulla, mit dem Gesicht zur Erde, wollte sich bewegen und vermochte es nicht unter der Last des Strohs. Irgendwo wimmerte es leise: »Oma, Oma, Oma!« Hänschen. Von Hanna kein Laut. Die Angst kam heiß und dunkel. Wir werden ersticken. Schrei doch endlich! Schrei um Hilfe! Doch Ullas flacher Atem reichte nur für ein Stöhnen. Da! Ein Kratzen und Scharren. Ein Zerren am Fuß. Leo! Hilf mir, Leo! Hilf uns! flehte Ulla. Hol uns hier raus!
Der Hund heulte, als hätte er den Hilferuf empfangen. Dann hörte und spürte Ulla nichts mehr. »Wo die Kinder nur bleiben«, wunderte sich die Großmutter. »Sonst kommen sie doch alle Naslang zum Topfgucken, wenn es »Himmel und Erde« gibt.«
»Himmel und Erde« war das Lieblingsgericht der Kinder. Es bestand aus Äpfeln und Kartoffeln, die getrennt gekocht und kurz vor dem Essen zusammengerührt wurden.
»Sie werden schon kommen. Brauchst du noch mehr?« Großvater Burmeister zeigte auf die eben mit Holzscheiten gefüllte Kiste.
»Zum Abend dann. Bei dem Dreck draußen muss ich wohl die ganze Gesellschaft samt Hosen und Hund in den Bottich kriegen.«
»Lieber dreckig und gesund ...« Der Großvater sprach nicht weiter. »Hörst du den Hund?
Der erschöpfte Leonberger wird von den Kindern hereingelassen. Dankbar schließt sich Leo vor allem Ulla an, die fortan mit ihrem eigenwilligen Hund viel Aufregendes erlebt.
LESEPROBE:
»Mann, haut bloß ab, ihr beiden Spielverderber!« Hans und Hanna blieben und buddelten mit an der Höhle. Bald konnten die Geschwister bequem darin sitzen.
Ulla spitzte die Lippen. »Komm, Leo, komm!« Leo kam nicht.
Das Mädchen kroch zum engen Höhlenausgang und rischelte mit dem Stroh. »Komm, Leo! Such, such das Mäuschen!«
Der Hund sprang vor und zurück und fiepte leise. »Das hätte ich dir gleich sagen können.« Aus Hannas Stimme klang Schadenfreude. »Feige bleibt feige.«
Das saß. In roter Wut zerrte Ulla an Leos Ohren, obwohl sie wusste, dass man das keinem Hund antun darf. Leo jaulte und ruckte sich frei. Hannas Gelächter traf Ulla wie ein Hieb, und sie verspürte große Lust, sich mal wieder mit der Schwester zu prügeln.
Als Ulla zurückkriechen wollte, krähte ihr Hans aus der Höhle entgegen: »Du bist die Mutter. Du musst jetzt Mehlbeeren holen.«
»Und du bist doof!«, schrie Ulla. Warum war Leo nur so feige?
Da passierte es. Ohne jede Vorwarnung lösten sich über den Kindern einige Strohbunde, andere rutschten nach, verschütteten die Geschwister. Ulla, mit dem Gesicht zur Erde, wollte sich bewegen und vermochte es nicht unter der Last des Strohs. Irgendwo wimmerte es leise: »Oma, Oma, Oma!« Hänschen. Von Hanna kein Laut. Die Angst kam heiß und dunkel. Wir werden ersticken. Schrei doch endlich! Schrei um Hilfe! Doch Ullas flacher Atem reichte nur für ein Stöhnen. Da! Ein Kratzen und Scharren. Ein Zerren am Fuß. Leo! Hilf mir, Leo! Hilf uns! flehte Ulla. Hol uns hier raus!
Der Hund heulte, als hätte er den Hilferuf empfangen. Dann hörte und spürte Ulla nichts mehr. »Wo die Kinder nur bleiben«, wunderte sich die Großmutter. »Sonst kommen sie doch alle Naslang zum Topfgucken, wenn es »Himmel und Erde« gibt.«
»Himmel und Erde« war das Lieblingsgericht der Kinder. Es bestand aus Äpfeln und Kartoffeln, die getrennt gekocht und kurz vor dem Essen zusammengerührt wurden.
»Sie werden schon kommen. Brauchst du noch mehr?« Großvater Burmeister zeigte auf die eben mit Holzscheiten gefüllte Kiste.
»Zum Abend dann. Bei dem Dreck draußen muss ich wohl die ganze Gesellschaft samt Hosen und Hund in den Bottich kriegen.«
»Lieber dreckig und gesund ...« Der Großvater sprach nicht weiter. »Hörst du den Hund?
Autoren-Porträt von Barbara Kühl
Barbara Kühl, geb. von StärkGeboren 1939 in Heydebreck/Oberschlesien; aufgewachsen auf der Insel Poel und im Berliner Randgebiet; Abitur;
lebt in Bad Kleinen; verheiratet, zwei Kinder;
tätig in verschiedenen Verwaltungsfunktionen;
nebenberuflich entstanden kleinere literarische Arbeiten und Publikationen für die Presse;
ab 1978 freiberuflich tätig als Kinderbuchautorin;
1980 Förderpreis des Kinderbuchverlages Berlin;
Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR bis 1990, danach bis 1992 VS;...
Bibliographische Angaben
- Autor: Barbara Kühl
- Altersempfehlung: 6 - 12 Jahre
- 2014, 92 Seiten, Deutsch
- Verlag: EDITION digital
- ISBN-10: 3863946863
- ISBN-13: 9783863946869
- Erscheinungsdatum: 27.06.2014
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- Dateiformat: PDF
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