Erziehung und Bildung im Dritten Reich. Eine historisch-kritische Analyse (ePub)
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund des bisherigen Forschungsstands entstand die Überlegung, mit dieser Arbeit...
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Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund des bisherigen Forschungsstands entstand die Überlegung, mit dieser Arbeit Aufschlüsse über die Ursachen zu gewinnen, die zu einer heterogenen Gestalt des Schullebens unter der NS-Herrschaft führten. Dabei soll das Blickfeld durch eine Verknüpfung der zeitlichen Einflüsse, die auf institutionelle Erziehungstraditionen wirkten, mit den damaligen politischen Geschehnissen und deren Auswirkungen auf die Haltungen der Beteiligten erweitert werden. Entscheidend ist, inwieweit diese komplexe Ursachenlage das Verhältnis der Erzieher zum Nationalsozialismus beeinflussen konnte.
Giesecke zeigt mit seiner Arbeit (1999), dass es im Nationalsozialismus keine "partei- und staatsoffizielle pädagogische Doktrin" gegeben hat. Vor diesem Hintergrund erscheint eine genauere Analyse Hitlers, in "Mein Kampf" formulierten, erziehungspolitischen Maximen als sinnvoll. In der Dissertation von Döpp (2002) wird die "Uneindeutigkeit der NS-Ideologie auch und gerade in Bezug auf pädagogische Fragestellungen" hervorgehoben. Hitlers Erziehungsideale stehen konträr zu den eigentlichen traditionellen pädagogischen Vorstellungen, die von einer freien, individuellen Entwicklung des Kindes ausgehen.
Die erkenntnisleitende Problemstellung, an der sich diese Arbeit orientieren wird, lautet daher:
Weshalb konnte die Pädagogik anfällig gegenüber einer Sichtweise werden, die im Widerspruch zu den pädagogischen Erziehungsdogmen stand?
Eine aus der politischen Ideologie abgeleitete nationalsozialistische Didaktik wurde von Scholtz widerlegt und gilt nicht mehr als Begründung oder gar Entlastung des Verhaltens der Lehrerschaft im "Dritten Reich".
Bei dieser Untersuchung wird die Schule im Mittelpunkt stehen, da sie im Gegensatz zu neu aufgebauten nationalsozialistischen Erziehungsinstitutionen, wie der Hitlerjugend, als eine traditionell fest verankerte Erziehungsinstitution gilt. Die "pädagogischen" Erziehungslinien können somit am Beispiel der Schule, ausgehend von der Weimarer Republik, nachvollzogen werden.
Die Analyse der nationalsozialistischen Schulpolitik beschränkt sich auf die Jahre von 1933 und 1936, da schon in diesem Zeitraum die Veränderung des Schulwesens auf der "inneren" und "äußeren" Ebene ersichtlich wird. Das Ziel der NS-Schulpolitik war die Funktionsminderung der Schule.
Giesecke zeigt mit seiner Arbeit (1999), dass es im Nationalsozialismus keine "partei- und staatsoffizielle pädagogische Doktrin" gegeben hat. Vor diesem Hintergrund erscheint eine genauere Analyse Hitlers, in "Mein Kampf" formulierten, erziehungspolitischen Maximen als sinnvoll. In der Dissertation von Döpp (2002) wird die "Uneindeutigkeit der NS-Ideologie auch und gerade in Bezug auf pädagogische Fragestellungen" hervorgehoben. Hitlers Erziehungsideale stehen konträr zu den eigentlichen traditionellen pädagogischen Vorstellungen, die von einer freien, individuellen Entwicklung des Kindes ausgehen.
Die erkenntnisleitende Problemstellung, an der sich diese Arbeit orientieren wird, lautet daher:
Weshalb konnte die Pädagogik anfällig gegenüber einer Sichtweise werden, die im Widerspruch zu den pädagogischen Erziehungsdogmen stand?
Eine aus der politischen Ideologie abgeleitete nationalsozialistische Didaktik wurde von Scholtz widerlegt und gilt nicht mehr als Begründung oder gar Entlastung des Verhaltens der Lehrerschaft im "Dritten Reich".
Bei dieser Untersuchung wird die Schule im Mittelpunkt stehen, da sie im Gegensatz zu neu aufgebauten nationalsozialistischen Erziehungsinstitutionen, wie der Hitlerjugend, als eine traditionell fest verankerte Erziehungsinstitution gilt. Die "pädagogischen" Erziehungslinien können somit am Beispiel der Schule, ausgehend von der Weimarer Republik, nachvollzogen werden.
Die Analyse der nationalsozialistischen Schulpolitik beschränkt sich auf die Jahre von 1933 und 1936, da schon in diesem Zeitraum die Veränderung des Schulwesens auf der "inneren" und "äußeren" Ebene ersichtlich wird. Das Ziel der NS-Schulpolitik war die Funktionsminderung der Schule.
Bibliographische Angaben
- Autor: Caro Ga
- 2014, 1. Auflage, 98 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3656583757
- ISBN-13: 9783656583752
- Erscheinungsdatum: 30.01.2014
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