Existenzgründung (ePub)
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WIE SIE TYPISCHE FEHLER VERMEIDENWer um die typischen und folgenschweren Fehler bei Existenzgründungen weiß, ist auch schon auf dem besten Weg, sie zu vermeiden. Eignen Sie sich deshalb rechtzeitig Ihr Wissen über mögliche Probleme und Fehlerquellen an, und nutzen Sie die Erfahrungen von Experten und anderen Selbstständigen. Denn immer wieder führen gerade bei Erstgründern vermeidbare Fehler zu kritischen Situationen oder gar zum Scheitern der Unternehmung.Die wichtigsten Fehlerquellen auf einen Blick:- 1 Mängel in der Finanzierung führen am häufigsten zur Insolvenz von jungen Unternehmen.- 2 Auch eine falsche Einschätzung der Marktentwicklung kann Ihre Existenzgründung scheitern lassen.- 3 Die falsche Beurteilung des Marktes verleitet oft zur Überschätzung der Betriebsleistung.- 4 Mangelnde kaufmännische und unternehmerische Erfahrung können Ihre Unternehmung gefährden.- 5 Eine schlechte oder fehlerhafte Planung des Unternehmenskonzeptes kann sich später negativ auswirken.- 6 Ein nicht zu unterschätzender Faktor beim Scheitern einer jungen Firma sind Familienprobleme.- 7 Mangelnde Kenntnis von Verträgen und Vorschriften kann zu folgenschweren Verpflichtungen oder fatalen Fristenversäumnissen führen.1 SOLIDE FINANZIERUNG SICHERNIst Ihre Finanzierung nicht solide, können Sie leicht in Zahlungsschwierigkeiten geraten - und das Risiko für Ihre Unternehmung steigt.Mängel in der Finanzierung entstehen meist durch eine fehlerhafte oder auch nachlässige Finanzplanung. Viele Gründer wählen ein falsches Finanzierungsmodell für Ihre Investitionen aus. Vermeiden Sie es, Ihr Eigenkapital mit zu viel Fremdkapital zu ergänzen. Laufen Ihre Geschäfte schlecht und können Sie Ihre Raten nicht zurückzahlen, kann es passieren, dass Sie keine weiteren Überbrückungskredite mehr bekommen oder im schlimmsten Fall die Bank Ihre Kredite kündigt. Ein weiterer Tipp: Bezahlen Sie Investitionen für das Anlagevermögen nie mit kurzfristigen Krediten, da diese in der Regel besonders teuer
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sind.ANSCHAFFUNGEN, DIE DEM UNTERNEHMEN LÄNGERFRISTIG DIENEN, SOLLTEN SIE NUR DURCH EIGENKAPITALANTEILE ODER LANGFRISTIGE DARLEHEN FINANZIEREN.Auch eine unzureichende Ermittlung des notwendigen Kapitalbedarfs kann zu Finanzierungsproblemen führen. Unterschätzen Sie die Zeitspanne zwischen der Geldausgabe beim Einkauf der Materialien und der Geldeinnahme bei der Bezahlung durch den Kunden nicht; Sie dürfen nicht damit kalkulieren, dass Ihre Rechnungen immer pünktlich bezahlt werden. Daher sollten Sie die Vorfinanzierung der Aufträge in der Kapitalbedarfsplanung unbedingt berücksichtigen. Häufig fehlt in jungen Unternehmen auch noch ein Mahnwesen, so dass offene Rechnungsbeträge viel zu spät angemahnt werden. Durch den Einsatz eines entsprechenden Softwareprogramms lässt sich dieser Fehler jedoch leicht vermeiden.PLANEN SIE IHREN KURZFRISTIGEN KAPITALBEDARF LIEBER ETWAS HÖHER, ALS ER TATSÄCHLICH VON IHNEN BERECHNET WURDE, UND MAHNEN SIE FÄLLIGE RECHNUNGSBETRÄGE REGELMÄßIG AN.2 DIE MITBEWERBER NICHT UNTERSCHÄTZENBesonders am Anfang ihrer Tätigkeit als Unternehmer wissen viele Gründer noch zu wenig vom Marktgeschehen. So schätzen sie z. B. die Nachfrage nach ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung oft zu hoch ein. Probleme in der Finanzierung sind nicht selten die Folge, da aufgrund überhöhter Absatzerwartungen geplante Umsatzerlöse ausbleiben.Bedenken Sie auch, dass Ihre Mitbewerber nicht schlafen. Man wird Ihr Unternehmen nicht ungehindert auf den Markt lassen. Durch Preissenkungen, durch Sonderangebote und verbesserten Service wird man versuchen, Ihnen den Markteintritt zu erschweren.ZUR BESTIMMUNG REALISTISCHER NACHFRAGEMENGEN SOLLTEN SIE VOR DEM BEGINN IHRER EIGENTLICHEN TÄTIGKEIT IMMER EINE MARKTANALYSE DURCHFÜHREN ODER SICH VERGLEICHSDATEN VON DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ODER DER HANDWERKSKAMMER BESORGEN.Überblick über die Situation in Ihrer Branche können Sie sich auch durch die Lektüre von Fachzeitschriften, den Besuch von Fachmessen und durch Kontakte zu ehemaligen Arbeitskollegen verschaffen.3 DIE BETRIEBSLEISTUNG REALISTISCH PLANENDie Nichtnutzung von Maschinen, die aufgrund der erwarteten hohen Nachfrage großzügig geplant wurden, verursacht oft hohe Kosten. Gerade in der Anfangszeit können solche Auslastungsprobleme Ihr Unternehmen mit kurzfristig nicht beeinflussbaren Kosten stark belasten.4 BUCHFÜHRUNG UND EDV NICHT VERNACHLÄSSIGENEine exakte und regelmäßige Buchführung von Anfang an lohnt sich. Buchführung ist nicht - wie viele Jungunternehmer meinen - ein Faktor, der nur Zeit und Geld kostet und nichts einbringt. Denn - einmal abgesehen von den Buchführungspflichten, über die Sie im Kapitel ?Was Sie fürs Finanzamt tun müssen' informiert werden - erfüllt sie nicht nur für das Finanzamt ihren Zweck: Mit ihrer Hilfe lässt sich Ihr Unternehmen überwachen und steuern, und Sie können eine günstige Kalkulation Ihrer Angebotspreise erreichen.WOLLEN SIE EINE FALSCHE BUCHFÜHRUNG ODER EINEN FEHLERHAFTEN EDV-EINSATZ VERMEIDEN, SO HOLEN SIE RECHTZEITIG RAT EIN. BESUCHEN SIE WEITERBILDUNGSKURSE DER IHK ODER DER HANDWERKSKAMMER UND SAMMELN SIE VOR BEGINN IHRER SELBSTSTÄNDIGKEIT KAUFMÄNNISCHE ERFAHRUNGEN.Bei Fragen zur Buchführung stehen Ihnen auch Steuerberater, Buchführungsbüros und Beratungsstellen an Hochschulen zur Verfügung. Bei Problemen mit der EDV wird Ihnen sicherlich Ihr EDV-Händler weiterhelfen können.
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Autoren-Porträt von Joachim S. Tanski, Andreas Schreier, Steffen Thoma
Nach der Ausbildung zum Industriekaufmann und Studium der Betriebswirtschaftslehre mit anschließender Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter langjährige Tätigkeit in verschiedenen kleinen und mittelständischen Unternehmen in den Bereichen Finanzbuchhaltung, Personal und Steuern.Nach Abschluss der Berufsausbildung Studium der Betriebswirtschaftslehre, mehrjährige Tätigkeit in der Unternehmensberatung sowie im Qualitätsmanagement kleinerer Unternehmen und im Vertrieb.
Prof. Dr. Joachim S. Tanski ist Professor für allgemeine BWL, insbesondere Steuerlehre und Rechnungswesen, an der Fachhochschule Brandenburg. Zuvor war er als Unternehmens- und Steuerberater tätig, sowie als Geschäftsführer eines internationalen Beratungsunternehmens.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Joachim S. Tanski , Andreas Schreier , Steffen Thoma
- 2009, 128 Seiten, Deutsch
- Verlag: Haufe-Lexware
- ISBN-10: 3648009818
- ISBN-13: 9783648009819
- Erscheinungsdatum: 06.10.2009
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.11 MB
- Ohne Kopierschutz
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