Festkörperphysik (PDF)
In dem ausgefeilten und klar strukturierten Lehrbuch werden alle wichtigen Teilgebiete der Festkörperphysik behandelt und anschaulich die...
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Ein modernes und didaktisch elegantes Lehrbuch der Festkörperphysik.
In dem ausgefeilten und klar strukturierten Lehrbuch werden alle wichtigen Teilgebiete der Festkörperphysik behandelt und anschaulich die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten und die für die Festkörperphysik typische Betrachtungsweise eingeführt. Konsequente Berücksichtigung finden zudem die ungeordneten Festkörper, die in unserer Umwelt eine wichtige Rolle spielen und in der Wissenschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Zur Illustration von experimentellen Ergebnissen werden nicht nur schematische Darstellungen präsentiert, sondern in erster Linie Originaldaten herangezogen. Hierdurch sollen nicht zuletzt auch die Schwierigkeiten verdeutlicht werden, denen ein Experimentalphysiker in der Praxis gegenübersteht. An die Kapitel schließen sich Übungsaufgaben an, die die unmittelbare Überprüfung des Gelernten ermöglichen.
Prof. Dr. Siegfried Hunklinger ist seit 1982 Professor am Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg. 1977 erhielt er den Walter-Schottky-Preis für Festkörperphysik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und 1999 die renommierte Stern-Gerlach-Medaille der DPG für seine langjährigen herausragenden experimentellen Arbeiten auf dem Gebiet der Physik amorpher Festkörper.
Nachdem wir die verschiedenen Bindungtypen kennen gelernt haben, wenden wir uns in diesem Kapitel der räumlichen Anordnung der Atome und Moleküle zu. Dabei ist die Unterscheidung zwischen Kristallen und amorphen Festkörpern ein wichtiger Gesichtspunkt. Während sich Kristalle durch ihren regelmäßigen atomaren Aufbau auszeichnen, ist die Struktur amorpher Materialien irregulär.
Ehe wir jedoch die Struktur der beiden unterschiedlichen Festkörperklassen näher untersuchen, kommen wir noch kurz auf ihre Herstellung zu sprechen, denn sie bestimmt, ob Atome wohldefinierte Kristalle oder ungeordnete amorphe Festkörper bilden. In diesem Zusammenhang gehen wir auch auf die Besonderheiten bei der Herstellung von Legierungen ein. Eng verknüpft mit den Frage nach der Struktur ist die nach Art der Ordnung bzw. Unordnung. Auch diesen Punkt werden wir kurz ansprechen.
3.1 Herstellung von Kristallen und amorphen Festkörpern
Sieht man von organischen Materialien ab, so sind die meisten Festkörper durch Abkühlen ihrer Schmelze entstanden. Ein typisches, weithin bekanntes Beispiel hierfür ist das Erstarren von Wasser zu Eis. Wir beschäftigen uns zunächst mit der Frage, unter welchen Umständen aus der Schmelze geordnete Kristalle entstehen und wann sich ungeordnete amorphe Festkörper bilden.
3.1.1 Einkristallherstellung
Generell lässt sich feststellen, dass beim Abkühlen einer Schmelze in der Regel polykristalline Festkörper entstehen, wenn keine besonderen Vorkehrungen getroffen wurden. Sie bestehen aus kleinen Kristalliten, die über weitgehend ungeordnete Grenzflächen miteinander verbunden sind. Unter gewissen Voraussetzungen erhält man Einkristalle, die eine durchgehend reguläre Atomanordnung und entsprechend im gesamten Volumen die gleichen
Einkristalle sind also anisotrop, während polykristalline Materialien isotrope physikalische Eigenschaften zeigen, wenn die Kristallite regellos orientiert sind. Ihre makroskopischen Eigenschaften spiegeln dann den Mittelwert der anisotropen Kristalleigenschaften wider. Einkristalle sind für die Festkörperphysik und für die Materialwissenschaften von großer Bedeutung, da sich an ihnen die „reinen" Kristalleigenschaften studieren lassen. Sie spielen aber auch in technischen Anwendungen eine große Rolle. So werden für die Halbleitertechnik sehr große, außerordentlich perfekte Einkristalle aus Silizium in großer Stückzahl produziert.
Piezoelektrische Einkristalle haben in Uhren und in der Nachrichtentechnik eine breite Anwendung. Die „Zucht" von größeren Einkristallen ist meist aufwändig und erfordert viel Erfahrung. Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist die Reinheit der Ausgangssubstanzen. Um diese zu gewährleisten, wird häufig das Zonenreinigungsverfahren angewandt. Dabei legt man das Ausgangsmaterial in Form eines langen (polykristallinen) Stabs in einen länglichen Schmelztiegel und zieht diesen durch einen Ofen, der so gestaltet ist, dass nur ein schmaler Bereich („Zone") des Stabs aufgeschmolzen wird.
So wird an der Vorderseite der Schmelzzone ständig neues Material flüssig und erstarrt auf der Rückseite. Bei diesem Reinigungsverfahren macht man sich zunutze, dass der Einbau von Verunreinigungen in den Kristall energetisch meist ungünstig ist. Die Konzentration an Verunreinigungen ist daher in der Schmelze höher als im neu erstarrten Kristall. Auf dieseWeise werden die Verunreinigungen in der Schmelzzone mitgenommen und zum Ende des Stabes bzw. des Tiegels transportiert.
Die Qualität der Kristalle wird vor allem durch die Zuchtbedingungen bestimmt. Um Einkristalle zu erhalten, darf die Kristallisation natürlich nicht an verschiedenen Stellen der Schmelze einsetzen, denn dies würde zu einer polykristallinen Probe führen. In vielen Fällen wird daher im Gefäß eine definierte Temperaturverteilung eingestellt und bereits ein Kristallkeim vorgegeben, d.h., es wird ein geeignet orientierter kleiner Kristall als Keim in die Wachstumszone eingebracht, der dann durch Anlagerung von Atomen bzw. Molekülen wächst.
- Autor: Siegfried Hunklinger
- 2007, Deutsch
- Verlag: Oldenbourg Wissenschaftsverlag GmbH
- ISBN-10: 3486575627
- ISBN-13: 9783486575620
- Erscheinungsdatum: 01.01.2007
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