Führung neu denken (ePub)
Das Drei-Stufen-Konzept für erfolgreiche Manager und Unternehmen
Verschiedene Managementebenen erfordern verschiedene Führungsqualitäten. Löhner unterscheidet eindeutig:
? Untere Führungsebene: Fachverantwortung ? Leistungsvertrauen
? Mittleres Management: Motivationsverantwortung ? Beziehungsvertrauen
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? Untere Führungsebene: Fachverantwortung ? Leistungsvertrauen
? Mittleres Management: Motivationsverantwortung ? Beziehungsvertrauen
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Produktinformationen zu „Führung neu denken (ePub)“
Verschiedene Managementebenen erfordern verschiedene Führungsqualitäten. Löhner unterscheidet eindeutig:
? Untere Führungsebene: Fachverantwortung ? Leistungsvertrauen
? Mittleres Management: Motivationsverantwortung ? Beziehungsvertrauen
? Topmanagement: Erfolgsverantwortung ? Strategiekompetenz
Ein neues Verständnis von Führung, das Managern hilft, in neue Aufgaben und Verantwortungsbereiche hineinzuwachsen.
? Untere Führungsebene: Fachverantwortung ? Leistungsvertrauen
? Mittleres Management: Motivationsverantwortung ? Beziehungsvertrauen
? Topmanagement: Erfolgsverantwortung ? Strategiekompetenz
Ein neues Verständnis von Führung, das Managern hilft, in neue Aufgaben und Verantwortungsbereiche hineinzuwachsen.
Lese-Probe zu „Führung neu denken (ePub)“
Kapitel 1 Führung neu denken Zu teuer, zu langsam, zu verkrustet. Unternehmen am Standort Deutschland geraten angesichts der dynamischen Märkte Asiens und der aufstrebenden Mitglieder der erweiterten EU zunehmend unter Druck. Ein Wust an staatlichen Regelungen und ein dichtes Netz diverser Interessensverbände engen ihre Handlungsfreiheit auf nationaler Ebene zusätzlich ein. Für die deutschen Unternehmen wäre es einfach und angenehm, wenn das die einzigen Gründe für die aktuelle Krise wären - das ist aber nicht der Fall. Die Probleme sind auch hausgemacht: In etlichen Unternehmen sind Strukturen gewuchert, die schnelles und effizientes Wirtschaften nahezu unmöglich machen. Außerdem hat die Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre viele Manager und Mitarbeiter so stark verunsichert, dass sie sich aus Angst um ihren Job vorrangig mit Hahnenkämpfen und Profilierungsspielen befassen - oder sich in eine vermeintlich sichere Nische ihres Unternehmens zurückgezogen haben und hoffen, dort möglichst wenig aufzufallen. Effektives, geschweige denn kreatives Arbeiten ist unter diesen Rahmenbedingungen nur noch schwer möglich. Kein Wunder also, dass Deutschlands Innovationskraft im internationalen Vergleich keinen Spitzenplatz mehr einnimmt.1 Hiesige Belegschaften sorgen zudem für Negativschlagzeilen, weil sie sich laut einer Gallup-Studie sehr häufig unengagiert zeigen und sich in nur geringem Maß mit ihren Arbeitgebern identifizieren.2 Richtig verstandene Führung kann derartigen Entwicklungen jedoch entgegenwirken. Der Faktor Führung wird damit im nationalen und vor allem internationalen Wettbewerb in der Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen - gerade für ein Hochtechnologieland wie Deutschland. Das Symptom: Fehlgesteuerte Prozesse durch unklares Rollenverständnis Der Schock sitzt tief: So hat sich der Vorstand das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung nun wirklich nicht vorgestellt. Zwar lobt die Hälfte der rund 15000 Teilnehmer ihr "gutes Verhältnis zur direkten Führungskraft"
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und das "erfolgreiche Teamwork", und über 80 Prozent geben sogar an: "Die Arbeit macht mir Spaß." Die oberste Führung selbst aber schneidet denkbar schlecht ab: 40 Prozent der Befragten finden, dass "zu wenig Kontakt zwischen Management und Mitarbeitern" bestehe, 50 Prozent haben "kein Vertrauen in die Entscheidungen des Managements" und sehen "kein geeignetes Vorbildverhalten auf der obersten Führungsebene". Sogar mehr als die Hälfte des Managements, nämlich 60 Prozent, können sich nicht mit der Unternehmensstrategie identifizieren. "Die Strategie des Top-Managements scheint recht akademisch", gibt ein Mitarbeiter im Interview zu Protokoll. "Liest man seine so genannten Visionen, so glaubt man, dass es völlig von der Realität abgehoben ist und in einer fremden Firma agiert. Das Top-Management scheint unser Tagesgeschäft gar nicht einschätzen zu können." Und auch nicht zu wollen, ergänzt ein Kollege: "Ich vermisse die Bereitschaft, auch unbequeme Wahrheiten zu erkennen." Andererseits gebe sich die oberste Führungsriege so, als sei sie omnipotent und allwissend, während alle anderen Mitarbeiter keinen Durchblick hätten. Dieses Beispiel ist keineswegs überzogen - leider sehen die Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen häufig so aus. Gleichzeitig zeigt sich, dass selbst Unternehmen, die sich um eine effiziente und effektive Führung bemühen, selten auf einen grünen Zweig kommen. Sie kämpfen immer wieder mit den gleichen Problemen, die sich oft gegenseitig bedingen oder als Folge eines anderen Problems auftreten: oDie Führungsstufen greifen nicht richtig ineinander; oProzesse werden zwar angestoßen, versanden aber schnell wieder; oErfolgsideen des Top-Managements kommen wegen der mangelhaften Verzahnung der Führungsebenen nicht unten an; oDie Mitarbeiter an der Basis sind wegen der fehlerhaften Führungsstruktur frustriert. Aus meiner Praxis als Berater weiß ich, dass die Führungsspitze sich mit Händen und Füßen gegen solche Befragungsergebnisse wehrt: Sie empfindet die Ergebnisse als unfair. Sie zeigt sich enttäuscht, beleidigt, narzisstisch gekränkt, schließlich ist einiges getan worden: Es wurden Programme aufgesetzt, die interne Kommunikation optimiert, Projekte und Schulungen durchgeführt, erhöhte Präsenzen und "Sichtbarkeit" bei gemeinsamen Tischrunden realisiert, Jour fixes installiert, kaskadenartige Leitungskreise mit regelmäßigen Tagungen organisiert ... Und trotzdem diese Quittung? Die Führungsspitze sucht nach Interpretationsmöglichkeiten und macht schnell drei Punkte dingfest: Erstens werden ihre Bemühungen um mehr persönliche Kommunikation und "Sichtbarkeit" scheinbar nicht gewürdigt. Wenn, zweitens, die Informationen aus dem Board an der Basis nicht richtig ankommen, fehlt in der Führungsstufe unter dem Vorstand das unternehmerische Denken. Und, drittens, solidarisiert sich das Mittel-Management offenbar mit den nachfolgenden Stufen gegen den Vorstand, zeigt damit mangelnde Loyalität, Eigenverantwortung und Eigeninitiative. Fertig! - Aber leider zu früh gefreut. Mit dieser Einschätzung mag sich das Top-Management zwar entlasten und vielleicht auch etwas Frust ablassen können. Mit seinen Problemen aber wird es auf diese Weise keinen Schritt weiterkommen, denn die Interpretation zielt genau am kritischen Punkt vorbei: Schuld an den schlechten Umfrageergebnissen ist nicht ein undankbares, illoyales Mittel-Management, sondern es sind vielmehr zwei wesentliche Grundlagen der Unternehmensführung, die diesem sowie auch den meisten anderen Unternehmen fehlen, nämlich oein konsistentes Führungsmodell und oeine tragfähige Vertrauenskultur. Kein Wunder also, dass die gegenseitigen Rollenerwartungen - sowohl von oben nach unten als auch umgekehrt - nicht realistisch sind, und dass auch die Erwartungen des Top-Managements an sich selbst an dem vorbeizielen, was die oberste Führungsstufe eigentlich leisten sollte. Doch fangen wir mit der Analyse dieser Mitarbeiterbefragung "unten" an, an der Basis. Dass Mitarbeiter finden, sie hätten zu wenig Kontakt zum Top-Management, mag in den meisten Unternehmen zutreffen. Das ist aber noch lange kein Grund dafür, dass der Vorstand eines Großkonzerns sich ausführlich bei "Tischrunden", womöglich noch mittags in der Kantine, blicken lässt. Warum sollte er auch? Echter Kontakt entsteht auf diese Weise jedenfalls nicht, und der eng gestrickte Terminplan vieler Top-Manager lässt eine solche Art der internen Öffentlichkeitsarbeit ohnehin nicht zu. Und selbst wenn sich Techniker, Fachkräfte und Projektleiter dies wünschen: Auch die Details ihres Tagesgeschäfts muss der Vorstand nicht unbedingt kennen - zumindest, solange es sich nicht um erfolgskritische Details handelt. Die Vertreter des mittleren Managements hingegen sind gut beraten, wenn sie einen guten Kontakt zur Basis halten, da sie das Bindeglied zwischen Vorstand und Basis darstellen. Der Vorwurf des Top-Managements, sie seien illoyal und solidarisierten sich unangemessen gegen den Vorstand, greift jedoch erst dann, wenn sich die mittlere Hierarchiestufe nach unten entlastet, etwa nach dem Motto: "Wir wissen auch nicht, was das soll, aber die da oben wollen es so." Gute Mittel-Manager bringen Eigeninitiative mit, unternehmerisches Denken jedoch ist vor allem die Aufgabe des Top-Managements. Der Vorstand wiederum verschwendet seine Zeit mit persönlicher Kommunikation bis in die unteren Hierarchiestufen und bemüht sich um "Sichtbarkeit" an der Basis. Zudem zeigt er überflüssige Eifersucht auf die engen Beziehungen zwischen Mittel-Management und Basis, dabei ist der gute Kontakt zum unteren Management gar nicht seine Aufgabe. In einer erschreckend großen Zahl von Unternehmen herrscht solch eine Unklarheit über die Erwartungs- und Verantwortungsbereiche auf den einzelnen Stufen der Führung, die eine immense Energieverschwendung zur Folge hat und sich so zusammenfassen lässt: Die Manager an der Basis erwarten von ihren Mittel-Managern Strategien, die diese nicht liefern können, sowie enge persönliche Beziehungen zur Führungsspitze, was schon organisatorisch kaum möglich ist. Mittel-Manager wiederum erwarten von ihren nachgeordneten Führungskräften Entscheidungen, die diese gar nicht treffen können. Und das Top-Management kümmert sich am liebsten um Details und Sachfragen selbst, leidet unter "Omnipotenzwahn" und demotiviert damit sowohl das mittlere Management als auch die Führungskräfte an der Basis. Kommt Ihnen dieses Chaos bekannt vor? Dann hat Ihr Unternehmen mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur ein Führungsproblem, sondern auch hausgemachte wirtschaftliche Schwierigkeiten. Mit dem Drei-Stufen-Konzept für erfolgreiche Manager und Unternehmen möchte ich Ihnen ein Führungsmodell an die Hand geben, mit dem Sie endlich Klarheit in Ihrem Unternehmen schaffen können: Klarheit darüber, welcher Manager auf welcher Hierarchiestufe für welche Aufgaben zuständig ist, und Klarheit darüber, warum so viele kleine und große Prozesse in Unternehmen scheitern - und was Sie dagegen tun können. Bevor ich dieses Konzept in diesem Kapitel in dem Abschnitt Führung neu denken: Das Drei-Stufen-Konzept vorstelle, möchte ich aber zunächst noch auf einige Grundlagen der Führung sowie auf weitere Ursachen für fehlgesteuerte Prozesse eingehen.
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Inhaltsverzeichnis zu „Führung neu denken (ePub)“
Inhalt Vorwort von Dr. Peter Strüven 9 1.Führung neu denken 11 Das Symptom: Fehlgesteuerte Prozesse durch unklares Rollenverständnis 12 Fehlsteuerungen durch Führungsmythen 15 Bekannte Führungskonzepte sinnvoll ergänzen 20 Die Rahmenbedingungen der Hierarchie mitdenken 22 Die Dynamik der Prozesse berücksichtigen 23 Wirtschaftliche Schäden durch mangelnde Kommunikation 25 Gemeinsam wachsen - im Rahmen der Möglichkeiten 27 Führung neu denken: Das Drei-Stufen-Konzept 29 2.Führen heißt Prozesse steuern 36 Management als Prozessbegleitung 36 Die Dynamik scheiternder Prozesse 39 Unternehmenskultur als Gegenkraft 47 Gelungene Prozesssteuerung 50 Die Vision als Kraftquelle 60 3.Erfolgreich führen mit dem Drei-Stufen-Konzept 68 Führen heißt Kompetenz zeigen 69 Soziale Kompetenz ist auf jeder Ebene notwendig 71 Fachkompetenz braucht Methodenkompetenz 72 Kompetenz als Machtmittel 73 Kompetenz lässt sich lernen 75 Das bedeutet Kompetenz auf den drei Stufen der Führung 78 Führen heißt Verantwortung tragen 79 Für Konsequenzen geradestehen 83 Delegieren und Kontrollieren 85 Das bedeutet Verantwortung auf den drei Stufen der Führung 88 Führen heißt entscheiden 89 Die Entscheidungsfaktoren Information und Spekulation 93 Sicher entscheiden in einer komplexen Umwelt 96 Das bedeutet Entscheiden auf den drei Stufen der Führung 100 Führen heißt vertrauen und Vertrauen vermitteln 101 Notwendige Eigenschaften auf den drei Stufen der Führung 104 Vertrauen in Personen und Vertrauen in ihren Erfolg 107 Loyalität als Grundlage des Vertrauens 110 Verständnis begründet Vertrauen 112 Das bedeutet Vertrauen auf den drei Stufen der Führung 113 4.Persönlichkeitsentwicklung für Manager 116 Zwischen Selbst- und Fremdbestimmung 118 Leben und arbeiten nach eigenen Prinzipien119 Keine Autonomie ohne Heteronomie121 Autonomie und Heteronomie im Unternehmen122 Autonomie fördern durch Anerkennung und Kritik124 Mit einer tragfähigen Konfliktkultur zu mehr Autonomie128 Das bedeuten Autonomie und Heteronomie im
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Unternehmen132 Autonomie und Heteronomie in der Führung133 Zwischen Autonomie und Einsamkeit: Herausforderungen im Top-Management136 Zwischen allen Stühlen: Herausforderungen im mittleren Management140 Selbstbewusst folgen: Herausforderungen für die Führungskräfte an der Basis144 Das bedeuten Autonomie und Heteronomie auf den drei Stufen der Führung147 Autonomie und Heteronomie in der Persönlichkeit148 Richtig führen mit Konflikt- und Veränderungsbereitschaft150 Schattenseiten der Führungspersönlichkeit155 So sehen die Schattenseiten der Persönlichkeit auf den drei Stufen der Führung aus162 Persönlichkeitstest für Manager163 Selbstbild und Fremdbild165 5.Werkzeug Kommunikation171 Kommunikation auf den drei Stufen der Führung171 Jede Stufe kommuniziert anders173 Klare Kommunikation durch klare Rollenverteilung175 Das bedeutet Kommunikation auf den drei Stufen der Führung177 Kommunikation in der Prozessdynamik178 Offene Kommunikation schafft Vertrauen180 So gelingt das Gespräch mit Ihren Mitarbeitern183 Darauf kommt es bei der Kommunikation in der Prozess- dynamik an190 Warum Kommunikation erfolgsentscheidend ist191 Funktionale und personale Kommunikation193 Die vier Seiten einer Botschaft195 Dialog statt technischer Kommunikation200 Kommunikation ist auf jeder Stufe der Führung erfolgsentscheidend201 Orientierungsfragen für Manager202 6.Führen mit Worten und Werten211 Warum Werte wichtig sind211 Wertorientierte Unternehmensführung zahlt sich aus212 Eigene Werte reflektieren und danach leben216 Exkurs in die Philosophie: Ethik, Moral, Sittlichkeit220 Was ist Ethik?221 Ethisches Management auf den drei Stufen der Führung223 Unternehmensethik und Unternehmerethik226 Führungsethik ist eine Ethik der Kommunikation229 Das bedeutet ethisches Management auf den drei Stufen der Führung231 7.Führung neu denken: Darauf kommt es an233 Persönlichkeitsentwicklung als Grundlage der Führungsethik233 Ethisches Führen mit dem Werkzeug Kommunikation235 Vertrauen als Basis für erfolgreiches Führen mit dem Drei-Stufen-Konzept236 Lebendig bleiben238 Anmerkungen240 Literaturverzeichnis245 Nachwort247 Register249
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Autoren-Porträt von Michael Löhner, Carsten Hennig, Anne Jacoby, Gerhard Kebbel
Michael Löhner, Jahrgang 1945, ist seit 1978 als selbstständiger Unternehmensberater tätig, seit 1994 in eigener Firma. Er berät unter anderem Unternehmensberatungen wie Accenture oder Boston Consulting, Banken oder Großunternehmen wie DaimlerChrysler, Lufthansa und Siemens. Er lebt in Zürich.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Michael Löhner , Carsten Hennig , Anne Jacoby , Gerhard Kebbel
- 2005, 1. Auflage, 253 Seiten, Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG GMBH
- ISBN-10: 3593401630
- ISBN-13: 9783593401638
- Erscheinungsdatum: 12.09.2005
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