Für alle Fälle... (PDF)
Arbeit mit Fallgeschichten in der Pflegeethik
Wie können Unterrichtskräfte und Dozenten das Fach "Ethik im Gesundheitswesen" so unterrichten, dass es praxisnah und hilfreich für ihre Schüler und Studenten wird? Diese Frage beantwortet die Arbeitsgruppe "Pflege und Ethik" in ihrem Arbeitsbuch für den...
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Produktinformationen zu „Für alle Fälle... (PDF)“
Wie können Unterrichtskräfte und Dozenten das Fach "Ethik im Gesundheitswesen" so unterrichten, dass es praxisnah und hilfreich für ihre Schüler und Studenten wird? Diese Frage beantwortet die Arbeitsgruppe "Pflege und Ethik" in ihrem Arbeitsbuch für den Ethikunterricht. Im ersten Teil mit 20 Fallgeschichten stellt sie eine selbst entwickelte Matrix vor, mit der sich die Fallgeschichten für den Unterricht aufbereiten lassen. Diese Matrix enthält Angaben über die Art der Geschichte, den ethischen Problemgegenstand, die didaktische Verwendbarkeit, die Zielgruppen und Hinweise zur Bearbeitung. Der zweite Teil ergänzt die Fallsammlung durch Fachbeiträge (Didaktik, Möglichkeiten der Fallbesprechung, Auswahl von Fallbeispielen, Moderation der Diskussion).
Lese-Probe zu „Für alle Fälle... (PDF)“
7 Tödliche Dosis auf telefonische Anordnung (S. 46-47)7.1 Die Fallgeschichte
Der 21-jährige Markus Nando wurde in die Chirurgische Klinik zur Schmerztherapie eingewiesen. Er hatte ein bekanntes und operiertes Ewing-Sarkom am Bein. Der Grund der Klinikeinweisung waren immer stärker werdende Schmerzen. Die angesetzte Medikation: PCA-Pumpe (Morphium), die Markus auf Grund seines Allgemeinzustandes nur eingeschränkt selbst bedienen konnte, ein Durogesic-Pflaster und Novasulf-Tropfen.
Markus war sehr gut in sein familiäres Umfeld eingebettet. Seine allein erziehende Mutter, die schon ein Kind verloren hat, der jüngere Bruder und die Freundin des Patienten waren viele Stunden am Tag zu Besuch.
Am zweiten Tag klagte Markus über sehr starke Luftnot. Aus diesem Grund wurde ein Lungenröntgen angesetzt. Der Lungenbefund zeigte ausgedehnte pleurale Metastasen, daraufhin wurde nur noch eine Schmerzmedikation angesetzt. Im Verlauf dieses Tages verschlechterte sich sein Zustand zunehmend. Markus klagte über immer stärkere Schmerzen und zunehmende Luftnot. Im Verlauf des Tages wurde er in ein Einzelzimmer verlegt. Um die Schmerzen und die Luftnot abzumildern, wurden folgende Medikamente angeordnet: Weiterhin Durogesic-Pflaster, Tavor, Euphylong, Tegretal, Sauerstoff bei Bedarf, Novasulf wurde abgesetzt. Die angesetzten Medikamente halfen dem Patienten. Die Schmerzen ließen deutlich nach und Markus konnte in der Nacht gut schlafen.
Am Vormittag des dritten Tages führte der behandelnde Oberarzt Dr. Lunke mit der Mutter ein Gespräch, dessen Inhalt nicht dokumentiert wurde.
Am Nachmittag verschlechterte sich die Atemsituation von Markus dramatisch. Beim Abhören der Lunge wurde ein weitgehender Verschluss der linken Lunge festgestellt. Der Patient reagierte auf seine schlechte Atemsituation mit zunehmenden Angstzuständen. Der Schmerztherapeut war am Nachmittag nicht mehr im Dienst. Der Dienst habende Assistenzarzt der
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Anästhesieabteilung, Dr. Rohr, war mit der sich ständig verschlechternden Situation von Markus überfordert. Er mied den Kontakt mit dem unter starker Luftnot leidenden Patienten und seiner Familie. Die von ihm verordneten Medikamente halfen Markus nicht, die Luftnot war weiterhin dramatisch. Dr. Rohr wurde im Verlauf des Tages mehrmals angefunkt und kam nach dem dritten Stationsbesuch auch auf weitere Anforderungen nicht mehr zu Markus.
Daraufhin rief Schwester Renate den Oberarzt und Schmerztherapeuten Dr. Lunke zu Hause an. Dieser verordnete in den nächsten Stunden stets über Telefon folgende Medikamentendosierungen zusätzlich zu den regulär angeordneten Dosen:
5mg Diazepam i. v. und als Bedarfsmedikation 5 mg Diazepam in die Infusion.
16.00 h Telefonat mit Dr. Lunke wegen zunehmender Luftnot und Angst; Anordnung: wieder 20 mg Morphin i. v. und 5 mg Diazepam i. v. Die Wirkung hielt nur 15 Minuten an.
17.30 h erneuter Telefonkontakt mit Dr. Lunke: Anordnung: wieder 20 mg Morphin i. v. und 5 mg Diazepam i. v.
18.30 h der Dienst habende Assistenzarzt spritzte 20 mg Morphin i. v. und gab 5 mg Diazepam in die Infusion
Daraufhin rief Schwester Renate den Oberarzt und Schmerztherapeuten Dr. Lunke zu Hause an. Dieser verordnete in den nächsten Stunden stets über Telefon folgende Medikamentendosierungen zusätzlich zu den regulär angeordneten Dosen:
5mg Diazepam i. v. und als Bedarfsmedikation 5 mg Diazepam in die Infusion.
16.00 h Telefonat mit Dr. Lunke wegen zunehmender Luftnot und Angst; Anordnung: wieder 20 mg Morphin i. v. und 5 mg Diazepam i. v. Die Wirkung hielt nur 15 Minuten an.
17.30 h erneuter Telefonkontakt mit Dr. Lunke: Anordnung: wieder 20 mg Morphin i. v. und 5 mg Diazepam i. v.
18.30 h der Dienst habende Assistenzarzt spritzte 20 mg Morphin i. v. und gab 5 mg Diazepam in die Infusion
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Bibliographische Angaben
- Autor: Arbeitsgruppe Pflege und Ethik der Akademie für Ethik in der Medizin e. V
- 2010, 232 Seiten, Deutsch
- Verlag: Schlütersche Verlag
- ISBN-10: 3842680643
- ISBN-13: 9783842680647
- Erscheinungsdatum: 07.12.2010
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 1.26 MB
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