Gayles St. Pauli (ePub)

Ganz Hamburg ist von Heteros besetzt. Ganz Hamburg? Nein, eine kleine, schwule Gemeinde leistet erbittert Widerstand. In einer winzigen Seitenstraße der Reeperbahn befindet sich ihre Machtzentrale, das ,Sugar Shack', in dem jede Nacht der Bär steppt. Hier trifft man sich, tauscht Körpersäfte aus - natürlich nur in ,safer' Form - und manchmal finden sich sogar Paare, die ein Leben lang nacheinander gesucht haben. Es ist ein Mikrokosmos, das in sich selbst zufrieden ist. Sogar Heten verirren sich öfters hierher, und sie sind willkommen, solange es nicht zu viele werden.

Gayles St. Pauli 1 - Baxter:

Mein Club, das 'Sugar Shack', läuft hervorragend. Trotzdem habe ich schon seit dem Morgen ein komisches Gefühl im Bauch. Nachts treffe ich in meinem Club einen Blonden, der mich abblitzen lässt, aber so leicht gebe ich nicht auf - denn irgendwie ist dieser Danny anders, als alle anderen...

Gayles St. Pauli 2 - Tyler:

Tyler hat sich verändert. Er arbeitet nur noch und wir haben getrennte Betten, nachdem er mich mit seiner Brutalität abgeschreckt hat. Wir sind am Ende und ich kurz davor, einen Schlussstrich zu ziehen. Dann stimme ich zu, auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung im 'Sugar Shack' zu strippen. Das war wohl die beste Idee, die ich je hatte...

Gayles St. Pauli 3 - John.

Ich bin in Jules verknallt. Klar, nur ich kann so dumm sein, diesem Vollidioten mein Herz zu schenken. Ich heiße John und bin so unscheinbar, dass er mich zwar fickt, aber danach einfach links liegen lässt. Dann naht der Tuntenball und Jules braucht meine Hilfe. Ich nähe mir die Seele aus dem Leib in der Hoffnung, mich damit in sein Herz zu schneidern. Was für eine Idee! Klar, dass sie voll daneben geht...oder?

Gayles St. Pauli 4 - Dämon:

Geht's noch? Ich bin Arzt, trotzdem reizt mich dieser tätowierte Hüne, der eindeutig einen Schaden hat. Jede Nacht schleppt der Kerl die Jünglinge reihenweise nach hinten und fickt sie durch - nur mich nicht. Warum? Die Antwort weiß nur Dämon selbst...und ich bin derjenige, der sie aus ihm rauskitzeln - nein, lasern wird...

Gayles St. Pauli 5 - Dustin:

Meine Freundin hat mich rausgeschmissen und mein Freund Danny ist ausgerechnet an diesem Wochenende verreist. Zum Glück finde ich einen netten Kerl, der mir anbietet, bei ihm zu schlafen. Leider ist dieser Dustin nicht nur nett, sondern auch noch attraktiv und schwul. Ich dachte echt, ich steh nicht auf Männer, aber bei Dustin vergesse ich das. Irgendwann verliere ich dann auch noch den Verstand...

Gayles St. Pauli 6 - Morris:

Frank. Ich weiß nicht warum, aber dieser Mann ist einfach in meinem Kopf, obwohl er mich wie Abfall behandelt. Dann bekomme ich eine Chance und ich Schwein - ich nutze sie. Erst ist es verfahren und Frank sperrt sich, aber dann fühlt es sich an wie ein Stückchen Himmel ... wenn nur Facebook nicht wäre. Verdammtes Socialnetwork - hätte ich doch nur nicht...