Googolplex (ePub)
Roman
Die sensationelle Fortsetzung von „Googol“: eine spannende, rasant geschriebene Space-Opera, die den Leser abermals auf eine atemberaubende Reise durch Raum und Zeit mitnimmt. Exotische Welten, jede Menge Action und eine mitreißende Geschichte – H. D. Klein...
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Produktinformationen zu „Googolplex (ePub)“
Die sensationelle Fortsetzung von „Googol“: eine spannende, rasant geschriebene Space-Opera, die den Leser abermals auf eine atemberaubende Reise durch Raum und Zeit mitnimmt. Exotische Welten, jede Menge Action und eine mitreißende Geschichte – H. D. Klein ist das größte Talent der deutschen Science Fiction seit vielen Jahren.
Lese-Probe zu „Googolplex (ePub)“
Heute ist der 10. September 2072. Vor zwanzig Jahren sind wir aus den Tiefen des Sonnensystems zur Erde zurückgekehrt. Von irgendwo oberhalb der Ekliptik zwischen Mars und Jupiter. Fünf Jahre hatte die Reise gedauert. Fünf Jahre voller Entbehrungen und Unsicherheit, angefüllt mit Wut und Enttäuschung. Unsere Gefühle richteten sich gegen jene, die uns im Stich gelassen hatten. Gegen den Konzern und diejenigen, die nur ihre eigenen Vorteile vor Augen hatten. Unnötige und überflüssige Empfindungen, denn der Konzern existierte nicht mehr. Wir konnten niemanden für unsere Leiden zur Rechenschaft ziehen. Keiner war bei unserer Ankunft noch verantwortlich für eine Mission, die uns in die Nähe des Unfassbaren geführt hatte. Auf der Erde war niemand mehr zuständig für dieses Desaster. Alle waren unschuldig, sofern man überhaupt von einer Schuld sprechen konnte. Ganz im Gegenteil, wir waren die Schuldigen. Schuldig am Tod von fünf Besatzungsmitgliedern, schuldig im Sinne der missbräuchlichen Nutzung eines uns anvertrauten Raumschiffes, wegen Befehlsverweigerung, wegen Meuterei und unerlaubten eigenständigen Vorgehens. Wegen bewusster Vorenthaltung von Menschen und Material. So jedenfalls stand es in der Anklageschrift der rechtmäßigen Übernahmegesellschaften, der Nachfolger von Space Cargo - eines Konzerns, den es nicht mehr gab. Der Musterprozess zog sich nach unserer Rückkehr über weitere drei Jahre hin. Ausgeklammert waren die bis dahin anstehenden zivilrechtlichen Verfahren. Die Angehörigen der toten Besatzungsmitglieder warteten den Schuldspruch der obersten Raumfahrtbehörde ab und sondierten in der Zwischenzeit die Angebote von hochrangigen und Erfolg versprechenden Anwälten. Nach endlosen Winkelzügen durch bestehendes internationales Recht und nach massiver Missachtung des Menschenrechts wurde schließlich eine Kommission eingesetzt, ein Gremium aus hoch gestellten Persönlichkeiten, das dem schmählichen Prozess ein Ende setzen sollte. Ehrwürdige Personen der
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Weltöffentlichkeit, Vertreter aller Religionen, ehemalige und damit unabhängige Konzernchefs und einige wenige einflussreiche Politiker bildeten einen neu geschaffenen Rat. Erstmalig in der Geschichte der Menschheit sollte eine unabhängige Kommission über das Schicksal von einzelnen Menschen entscheiden. Ein so genannter Weltgerichtshof wurde erschaffen. Der Weltöffentlichkeit wurde über Jahre hinweg ein Scheinprozess vorgeführt, eine Farce, für die es keine Grundlagen gab. Nach drei Jahren wurden wenigstens meine Gefährten in die Freiheit entlassen, denn als Befehlsempfänger trugen sie keine Mitschuld. Ich war der einzige Schuldige und damit die Grundlage für das Verfahren. Ich, im Sinne von meiner Person, die sich im Laufe unserer Mission unfreiwillig in ein Monster verwandelt hatte. In ein Monster, das die Menschheit nicht einschätzen konnte. Noch nicht einmal ich selbst hatte eine Vorstellung davon, was mit mir geschehen war. Über welche Fähigkeiten ich verfügte. Sie hatten Angst vor mir. Verständlich, und wenn ich ehrlich war, hatte selbst ich Angst vor mir. Am 14. August des Jahres 2045 waren wir mit dem Experimentalschiff Nostradamus zu einem Schwarm riesiger weißer Pyramiden aufgebrochen, die zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter in das Sonnensystem eingeflogen waren. Nach einer langen und ereignisreichen Reise gelang es dreien von uns - Appalong, Halbmond und mir -, in eine der Pyramiden einzudringen. Letztendlich konnten wir das Rätsel nicht vollständig lösen, nur insoweit, dass es sich bei den Pyramiden um ein gewaltiges Archiv handelte. Ein Archiv, das die gesamte Geschichte und damit die Entwicklung unseres Sonnensystems beinhaltete. Wir hätten die Aufzeichnungen ohne Schwierigkeiten in unseren Besitz bringen können. Wir haben es nicht getan, weil wir der Meinung waren, dass die Menschheit nicht reif genug für die Wahrheit ist. Dass sie nicht mit den wahrheitsgetreuen Darstellungen der Geschichte unseres Planeten umgehen kann. Rückblickend gesehen haben wir vielleicht einen Fehler begangen, vielleicht aber auch nicht. Appalong ist in der Pyramide zurückgeblieben, er wollte alle Wahrheiten erfahren. Keiner weiß, was mit ihm geschehen ist. Nachdem Halbmond und mir die Flucht aus der Pyramide gelungen war, verschwanden alle Artefakte aus dem Sonnensystem. Zuvor hatte eine mir unbekannte Macht einen Chip in meinem Gehirn installiert, der mir Möglichkeiten eröffnete, die weit über jede menschliche Vorstellungskraft hinausgingen. Mit der Macht des Chips war ich in der Lage, meine Umgebung zu verändern. Ich konnte die Dimensionen kraft meiner Gedanken beeinflussen, konnte die Gedanken und Empfindungen anderer Wesen lesen oder spüren, konnte in die Vergangenheit und in die Zukunft sehen. Der Chip verstärkte meine Wünsche in ungeheurem Maße, wirkte wie eine Steuereinheit auf die Bauteile des Lebens. Ich war ein Gott geworden. Oder einem Gott gleich. Doch dadurch wurde mir eine Last aufgebürdet, mit der ich nichts anzufangen wusste. Mein begrenztes menschliches Bewusstsein hatte sich um einen dunklen Ozean erweitert, an dessen Strand ich im Schein einer Fackel saß und mich nicht traute, auch nur ein Sandkörnchen durch meine Hände rieseln zu lassen. Geschweige denn, mich den Fluten auch nur zu nähern. Ich wusste nicht, welche Gefahren dort draußen auf den Meeren und in den Tiefen lauerten, obwohl ich spürte, dass es ein Leichtes für mich gewesen wäre, die Massen des Wassers zu Bergen zu türmen, Vulkane entstehen zu lassen oder gar Planeten zu bewegen. Das Universum neu zu gestalten. Die Verantwortlichen für meine Verurteilung ahnten nicht einmal annähernd, über welche Fähigkeiten ich nun verfügte, aber sie hatten aus den Berichten der Mission entnommen, was mit mir in der riesigen weißen Pyramide geschehen war. Verständlich, dass sie an dem Chip in meinem Gehirn sehr interessiert waren. Viele waren mehr als nur sehr interessiert daran, was der Chip bewirken konnte. Durch eine geheimnisvolle Kohäsionskraft zusammengehalten, bildete eine Anzahl von Chips biegsame kleine rote Steinchen, die man problemlos auseinander brechen und wieder zusammenfügen konnte. Den alten Ägyptern mussten diese Steinchen bereits bekannt gewesen sein, denn man hatte sie in Gräbern als Beigabe und Schmuck gefunden. Was man nicht gefunden hatte, war eine Beschreibung für die Möglichkeiten der Anwendung der Chips. Eine Bedienungsanleitung. Bis heute, denn ich war das lebende Beispiel dafür. Und das einzige. In meinem Gehirn könnte die Antwort liegen, aber ich lasse niemanden an mich heran. Zwingen können sie mich nicht. Ich habe schließlich mit dem Weltgerichtshof einen Vergleich geschlossen: Meine Freiheit gegen mein Einverständnis, dass nach meinem Tod der Chip in meinem Gehirn untersucht werden durfte.
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Autoren-Porträt von H. D. Klein
H. D. Klein, 1951 im bayerischen Wolfratshausen geboren, studierte Luft- und Raumfahrttechnik in München und absolvierte danach eine Ausbildung zum Fotografen. Seit 1983 hat er sein eigenes Fotostudio in München. Daneben arbeitet Klein als Science-Fiction-Autor und hat mit seinen Romanen „Googol“ sowie „Phainomenon“ für großes Aufsehen gesorgt.
Bibliographische Angaben
- Autor: H. D. Klein
- 2010, Deutsch
- Verlag: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
- ISBN-10: 3894804130
- ISBN-13: 9783894804138
- Erscheinungsdatum: 28.07.2010
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.71 MB
- Mit Kopierschutz
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