Stürme einer neuen Zeit / Gut Werdenberg Bd.1 (ePub)

Ich habe dieses Buch so gern gelesen. Die Geschichte rundum Thekla und Robert ist spannend von Anfang bis zum Ende, aber auch die anderen Charaktere haben mich mitgenommen, so dass ich mir Gedanken mache, wie es wohl mit allen weitergehen wird. Auf Gut Werdenberg gibt es viele Pferde. Ich liebe Pferde, bin mit ihnen aufgewachsen und habe trotzdem noch jede Menge erfahren, was mir bisher nicht so bewusst war.
Dabei ist die Geschichte so lebendig geschrieben, dass ich den Hufschmied bei seiner Arbeit vor Augen hatte und schmunzeln musste, als ich meinte, dass ich sogar den unangenehmen Geruch in der Nase hatte, den ein Hufeisen und ein Huf verursachen, wenn das heiße Eisen auf den Huf gebracht wird.
Ich selbst lese gern E-Books, würde mich aber freuen, wenn es irgendwann eine Druckausgabe gäbe, weil ich die dann jemandem schenken würde, der lieber auf Papier liest.
Fazit: Tolles Buch einer großartigen Autorin.

Als Buch bewertet

Ich fand die Geschichte sehr angenehm und flüssig, leicht geschrieben. Hier spielen natürlich die Pferde die Hauptrolle. Doch ich denke, die Geschichte ist auch etwas für Leser, die wenig bis gar keine Ahnung von Pferden haben. Es ist eine unaufgeregte Geschichte, ein Wohlfühlroman sozusagen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin das Gestüt besser beschreibt, so ist es ein wenig der Fantasie des Lesers überlassen. Auch fand ich die Geschichte rund um Robert und seinen wieder gefundenen Bruder fast ein wenig spannender, als die Story rund um Thekla, Bettina und Franziska. Da fehlte mir etwas Pepp. Aber im großen und ganzen eine nette Familiengeschichte über Pferde, Pferdeliebe, das Frauenbild in den 20er Jahren und der Emanzipation der Frau in dieser Zeit. Es zeigt aber auch den Wandel in dieser Zeit wie man mit der Ausbildung der Pferde umdachte und das die einstmals sehr gebrauchten Kaltblüter nicht mehr gebraucht wurden. Wer ein Pferdenarr ist, gern Bücher über Gutshöfe liest und einen leichten, angenehmen Schreibstil ohne Schnörkel bevorzugt, dem empfehle ich diesen Roman. Richtige Spannung kam vor allem erst am Ende auf und macht gespannt auf Teil 2, weil man natürlich wissen möchte, ob Hagen doch noch eine der Werdenberg Mädchen heiraten wird und ob, trotz Standesunterschied, der Schmied Robert doch noch seine Thekla bekommt, in der er sich verliebt hat. Natürlich ist auch noch die Frage offen geblieben ob Sybille von den Affären ihres Mannes wusste und ob sie noch das Geheimnis ihres Mannes erfährt, dass Peter sein leiblicher Sohn ist. Fragen sind also noch offen geblieben, die noch nicht beantwortet wurden! Die Spannung geht also weiter ... 😉

Dieser Roman bringt uns in das Jahr 1922 auf ein Gestüt in Westfalen.

Der erste Weltkrieg ist noch nicht lange vorbei und die Zeiten ändern sich, vor allem in Bezug auf die Rechte der Frauen.

Wir begleiten Thekla, die ältere Tochter des Gestütsbesitzers auf ihrem Weg in die Männerdomäne der Pferdezucht.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.

Die Geschichte plätschert jedoch einfach so vor sich hin.

Daher sind auch manche Wendungen etwas vorhersehbar.

Die Figuren sind authentisch beschrieben und werden mit all ihren Gefühlen und Ängsten gut vorgestellt. Auch die Barriere zwischen arm und reich wird gut beleuchtet.

Auch die Beschreibung des Settings rund um die Pferde hat mir gut gefallen und ich habe mich teilweise selbst auf dem Pferd sitzend gefühlt.

Das Ende war etwas abrupt, deshalb denke ich , dass ich mir schleunigst den zweiten Teil besorgen sollte, damit ich erfahre wie es mit Thekla, den Gestüt und allen Figuren weitergeht.

Ich hatte angenehme Lesestunden mit dem Buch und empfehle es gerne an Pferdenarren und Pferdenärrinnen, die auch ein Faible für historische Romane haben, weiter.