Hebamme Klara (ePub)

Bewegende Geschichte einer starken, für die damalige Zeit sehr selbstbewussten Frau, welche aus eigener Kraft zuerst die Mittelschule nachholt, und danach ihre Ausbildung zur Hebamme in Padua absolviert.
Ihre Arbeit als letzte Hausgeburtshebamme im Sarntal ist geprägt von langen Fußmärschen, v.a. anfangs meist zu Fuß und bei jeder Witterung, von schlaflosen Nächten, vielen Entbehrungen auch von Seiten der eigenen Familie (viel sagend das Bitten der Kinder: „Mame dobleibm!“), aber auch von Kritiken und Anfeindungen von Seiten der Bevölkerung.
Der Leser erhält einen guten Einblick in die Sonnen- und Schattenseiten des Hebammenberufes und des Mutterwerdens in der damaligen Gesellschaft v.a. der 1950er Jahre. Dies wird auch durch manche Episode mit wenig verständnisvollen Männern und werdenden Vätern deutlich, denen Klara mutig gegenübertritt.
Ergänzt werden die Erinnerungen von Klara durch die Erzählungen von 5 Sarner Frauen, welche ihre persönliche Erfahrung mit Hausgeburten schildern, sowie von zahlreichen Fotografien.
Im Buch erscheinen lediglich einige Beschreibungen über den Geburtsvorgang selbst etwas zu detailliert, und nicht sehr passend.
In Erinnerung bleibt vor allem Klaras Aussage:
„Zufriedenheit isch die beschte Medizin und sie köschtet nicht.“
Fazit: ein lesenswertes Buch für Jung und Alt.

Ein Interessantes und lesenswertes Buch über die Hebammenarbeit um die 1950er Jahre herum sowie über die damaligen Verhältnisse rund um die Geburt.
Heute kaum vorzustellen wie es damals war, irgendwo auf einem Hof ohne fliessend Wasser und Heizung, in einem Bett mit Strohmatratzen, unter schlechtesten Bedingungen Kinder zu kriegen. Bis zur Geburt täglich zu schuften. Nach der Geburt - ist vor der Geburt.
Hebamme Klara erzählt spannende Geschichten von Frauen in der damaligen Zeit.
Für mich interessant, lehrreich und irgendwie unvorstellbar.