Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen im Religionsunterricht (PDF)
Religionslehrerinnen und -lehrer stehen heute vor der Aufgabe, landesweite, kompetenzorientierte Lehrpläne umzusetzen: Schulinterne Curricula sind zu entwickeln, Überprüfungs- und Bewertungsverfahren für die erzielten Kompetenzen auszuarbeiten. Der eigene...
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Produktinformationen zu „Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen im Religionsunterricht (PDF)“
Religionslehrerinnen und -lehrer stehen heute vor der Aufgabe, landesweite, kompetenzorientierte Lehrpläne umzusetzen: Schulinterne Curricula sind zu entwickeln, Überprüfungs- und Bewertungsverfahren für die erzielten Kompetenzen auszuarbeiten. Der eigene Unterricht ist so zu gestalten, dass Schülerinnen und Schüler Kompetenzen religiöser Bildung erwerben können. Das Buch leitet durch die pädagogische und religionspädagogische Diskussion. Unterschiedliche standard- und kompetenzorientierte Modelle religiöser Bildung werden gesichtet. Sodann steht die Praxis kompetenzorientierten Religionsunterrichts im Zentrum: Was ist bei der Planung zu bedenken? Wie unterrichtet man kompetenzorientiert? Wie können Kompetenzen überprüft werden? Die 4. komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage erscheint voraussichtlich im Juni 2015.
Lese-Probe zu „Kompetenzorientiertes Lehren und Lernen im Religionsunterricht (PDF)“
2. Annäherungen: Kompetenzen und Standards ein Paradigmenwechsel (S. 14-15)2.1 Schule nach dem PISA-Schock
[ ] [D]as Erschreckende an den PISA-Studien war und ist doch, dass 50 Jahre Bildungsreform nicht bewirkt haben, das, was wir vor 50 Jahren über systematische Defizite wussten, in 50 Jahren in nennenswerter Weise in Richtung auf Gleichheit zu verändern. (Tenorth 2003, 158)
Heinz-Elmar Tenorth fasst mit dieser Bilanz wesentliche Erkenntnisse der erstmals im Jahr 2000 durchgeführten internationalen Vergleichsuntersuchung zu Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern (vgl. Deutsches PISA-Konsortium 2001) in pointierter Form zusammen. Dass mit dem deutschen Bildungssystem etwas im Argen lag, hatte bereits die Veröffentlichung der TIMSS-Ergebnisse (vgl. Baumert 1997) gezeigt. Konnte man sich aber bei der TIMSS-Untersuchung noch damit beruhigen, dass nur ein Teilbereich der schulischen Bildungsarbeit in den Blick genommen wurde nämlich der Bereich der mathematischen und naturwissenschaftlichen Grundbildung , so deckte die PISA-Untersuchung umfassende Mängel in allen zentralen Bereichen, insbesondere bei der Lesekompetenz, auf. Darüber hinaus lieferte die PISA-Untersuchung strukturelle Erkenntnisse, die aufschreckten (vgl. Klieme et al. 2003, 1114):
1. Die in den Lehrplänen formulierten Ziele werden in vielen Fällen nicht erreicht. So erzielen etwa ein Viertel der 15- Jährigen im Bereich der Lesekompetenz und der mathematischen Grundbildung nicht das Niveau, das für den mittleren Abschluss unabdingbar notwendig ist. Einem Viertel eines Jahrgangs fehlen also elementare Voraussetzungen zur aktiven und selbstständigen Teilhabe an der Gesellschaft. schen sein Ziel. Dieses Ergebnis ist nicht nur für die jeweils individuelle Lebensplanung der Jugendlichen eine Katastrophe, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt.
2. Die Bandbreite der Leistungen in Deutschland ist so groß wie in keinem anderen der untersuchten Länder.
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Während die guten Schülerinnen und Schüler dem Vergleich mit den meisten OECD-Teilnehmern standhalten konnten, zeigten sich im unteren Bereich in verschärfter Weise die Defizite deutscher Schülerinnen und Schüler. Als eine Ursache wurde diagnostiziert, dass in Deutschland anders als in anderen Ländern eine Orientierung an Mindeststandards fehle, die jeder Schüler erreichen müsse.
3. In Deutschland wirkt sich in besonderer Weise die soziale Herkunft auf den Schulerfolg aus. Besonders schlecht schnitten Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund ab.
4. In Deutschland gibt es große regionale Differenzen zwischen den einzelnen Bundesländern und zwar sowohl im Blick auf die Leistungen als auch im Blick auf die Bewertung von Leistungen.
5. Länder, in denen es eine systematische Qualitätssicherung gibt, schneiden insgesamt besser, zum Teil sehr gut ab. Eine solche regelmäßige Qualitätssicherung fehlt bislang im deutschen Schulsystem.
Das Ergebnis ist deshalb so deprimierend, weil es zeigt, dass es dem deutschen Bildungssystem weder gelungen ist, gleiche Teilhabechancen für Menschen auf der Grundlage von Bildung noch individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sicherzustellen. Individualisierung und Egalisierung sind aber die beiden entscheidenden Zielvorgaben für das Bildungssystem (vgl. Tenorth 2003, 158): Menschen müssen sich bilden können unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer sozialen und regionalen Herkunft. Dass dies in Deutschland nicht in ausreichendem Umfang der Fall ist, war schon lange klar. Nun aber war die Erkenntnis unausweichlich, dass sich an dieser Situation trotz jahrzehntelanger Bemühungen nichts Entscheidendes geändert hat.
3. In Deutschland wirkt sich in besonderer Weise die soziale Herkunft auf den Schulerfolg aus. Besonders schlecht schnitten Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund ab.
4. In Deutschland gibt es große regionale Differenzen zwischen den einzelnen Bundesländern und zwar sowohl im Blick auf die Leistungen als auch im Blick auf die Bewertung von Leistungen.
5. Länder, in denen es eine systematische Qualitätssicherung gibt, schneiden insgesamt besser, zum Teil sehr gut ab. Eine solche regelmäßige Qualitätssicherung fehlt bislang im deutschen Schulsystem.
Das Ergebnis ist deshalb so deprimierend, weil es zeigt, dass es dem deutschen Bildungssystem weder gelungen ist, gleiche Teilhabechancen für Menschen auf der Grundlage von Bildung noch individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sicherzustellen. Individualisierung und Egalisierung sind aber die beiden entscheidenden Zielvorgaben für das Bildungssystem (vgl. Tenorth 2003, 158): Menschen müssen sich bilden können unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer sozialen und regionalen Herkunft. Dass dies in Deutschland nicht in ausreichendem Umfang der Fall ist, war schon lange klar. Nun aber war die Erkenntnis unausweichlich, dass sich an dieser Situation trotz jahrzehntelanger Bemühungen nichts Entscheidendes geändert hat.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Gabriele Obst
- 2010, 240 Seiten, Deutsch
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3647616125
- ISBN-13: 9783647616124
- Erscheinungsdatum: 01.01.2010
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 12 MB
- Ohne Kopierschutz
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