Lange Schatten (ePub)
Nach der letzten Arie einer grandiosen Premiereaufführung der Oper "La Traviata" im ausverkauften Bonner Opernhaus bricht der Bariton Felix Meister tot auf der Bühne zusammen. Ereilte ihn ein natürlicher Tod, beging er Selbstmord oder war er gar das Opfer...
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Produktinformationen zu „Lange Schatten (ePub)“
Nach der letzten Arie einer grandiosen Premiereaufführung der Oper "La Traviata" im ausverkauften Bonner Opernhaus bricht der Bariton Felix Meister tot auf der Bühne zusammen. Ereilte ihn ein natürlicher Tod, beging er Selbstmord oder war er gar das Opfer eines Mordanschlags?
Hauptkommissarin Katharina Seibold nimmt die Ermittlungen auf, aber auch Ines Wagner, die Nachbarin des Opfers, die Felix Meister liebte und sich mit ihm eine gemeinsame Zukunft erhofft hatte, bleibt nicht untätig und stellt Nachforschungen an...
Der Roman beleuchtet einfühlsam die psychologischen Beweggründe der Figuren bis zur Lösung des Falls.
Hauptkommissarin Katharina Seibold nimmt die Ermittlungen auf, aber auch Ines Wagner, die Nachbarin des Opfers, die Felix Meister liebte und sich mit ihm eine gemeinsame Zukunft erhofft hatte, bleibt nicht untätig und stellt Nachforschungen an...
Der Roman beleuchtet einfühlsam die psychologischen Beweggründe der Figuren bis zur Lösung des Falls.
Lese-Probe zu „Lange Schatten (ePub)“
3 (S. 14-15)Eine Zeit lang fand Ines es ganz in Ordnung, dass sie immer nur gemeinsam aßen, tranken und redeten, schließlich lernten sie sich so nach und nach besser kennen, aber dann begann sie darauf zu hoffen, dass Felix eines Abends einfach beschloss bei ihr zu bleiben. Doch sie hoffte vergebens. Ines haderte mit sich, musterte sich kritisch im Spiegel und versuchte zu ergründen, was Felix wohl davon abhalten könnte, den ersten Schritt zu tun. Lag es an ihrem Äußeren?
Nein, sie schüttelte verneinend den Kopf, eigentlich vermittelte er ihr den Eindruck, als fände er sie wirklich attraktiv. War es ihr Alter? Vielleicht, Männer in seinem Alter bevorzugten oft jüngere Frauen, aber nie brachte er eine andere Frau mit oder blieb die ganze Nacht weg. Den Gedanken, dass Felix grundsätzlich nichts mit Frauen anzufangen wusste, verwarf sie gleich, nachdem er ihr eingefallen war, wieder, nein, seine Blicke sprachen von etwas Anderem.
Manchmal, wenn sie zusammensaßen, schien er innerlich weit weg zu sein und seine Augen verdunkelten sich. An solchen Abenden sprachen sie nicht sehr viel und Ines respektierte seine wortkargen Phasen, weil sie genauso zu Felix gehörten, wie sein Mitteilungsdrang. Eigenartig war nur, dass er jedes Mal, wenn sie sich verabschiedeten, davon überzeugt zu sein schien, dass sie die ganze Zeit über miteinander geredet hätten. Ines nahm sich immer wieder vor, ihn bei der nächsten Gelegenheit in die Stille hinein nach dem Grund zu fragen, unterließ es aber jedes Mal wieder.
Die Zeit verging und alles blieb wie gehabt. Felix und Ines verbrachten viel Zeit miteinander und standen sich nahe, jedenfalls empfand Ines das so, aber bis auf eine flüchtige Umarmung zum Abschied, die sie ihm regelrecht aufdrängte, passierte nichts. Ines 15 beschloss daher, Felix beim nächsten Mal die Pistole auf die Brust zu setzen,
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irgendetwas musste geschehen, um die Situation zwischen ihnen zu klären, denn so ertrug sie es nicht länger. Der Premierenabend erschien ihr für ihr Vorhaben perfekt, und da sie wusste, dass Felix sich bald von der anschließenden Feier zurückziehen würde, weil er feucht-fröhliche Feste hasste, konnte sie darauf bauen, dass er nach einem »Anstandssekt« gehen würde.
Enttäuscht war sie schon gewesen, als er es, sogar ziemlich rigoros, abgelehnt hatte, dass sie selbst zur Premiere kam. Den Grund, er könne sich dann vielleicht nicht richtig auf seine Rolle konzentrieren, wenn er sie im Zuschauerraum wisse, konnte sie weder verstehen noch hinnehmen. So wie er sich aufführte, beschlich sie fast das Gefühl, als brächte ihre Anwesenheit Unglück, was sie regelrecht traurig machte. Aber schließlich respektierte sie seinen Wunsch.
Und nun saß sie in ihrem neuen, schwarzen Kleid auf dem gemütlichen, roten Sofa mit den vielen Kissen und wartete. Sein überraschtes Gesicht tauchte vor ihrem inneren Auge auf, wenn er ihre Inszenierung begriffe ... Ines spürte, wie ihr Herz schneller zu schlagen begann, und goss sich mit einer fahrigen Geste noch einen Schluck Wein ein. Halt, sie stellte die Flasche entschlossen zurück, zu viel durfte sie auch nicht trinken, schließlich hatte sie noch nichts gegessen und Felix sollte nicht den Eindruck gewinnen, sie habe sich Mut angetrunken. Wie lange sie tief in Gedanken versunken einfach so dagesessen hatte, wusste sie später nicht mehr genau.
Enttäuscht war sie schon gewesen, als er es, sogar ziemlich rigoros, abgelehnt hatte, dass sie selbst zur Premiere kam. Den Grund, er könne sich dann vielleicht nicht richtig auf seine Rolle konzentrieren, wenn er sie im Zuschauerraum wisse, konnte sie weder verstehen noch hinnehmen. So wie er sich aufführte, beschlich sie fast das Gefühl, als brächte ihre Anwesenheit Unglück, was sie regelrecht traurig machte. Aber schließlich respektierte sie seinen Wunsch.
Und nun saß sie in ihrem neuen, schwarzen Kleid auf dem gemütlichen, roten Sofa mit den vielen Kissen und wartete. Sein überraschtes Gesicht tauchte vor ihrem inneren Auge auf, wenn er ihre Inszenierung begriffe ... Ines spürte, wie ihr Herz schneller zu schlagen begann, und goss sich mit einer fahrigen Geste noch einen Schluck Wein ein. Halt, sie stellte die Flasche entschlossen zurück, zu viel durfte sie auch nicht trinken, schließlich hatte sie noch nichts gegessen und Felix sollte nicht den Eindruck gewinnen, sie habe sich Mut angetrunken. Wie lange sie tief in Gedanken versunken einfach so dagesessen hatte, wusste sie später nicht mehr genau.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Christa Leinweber
- 2011, Deutsch
- Verlag: story2go
- ISBN-10: 3862751260
- ISBN-13: 9783862751266
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Größe: 0.68 MB
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