Liebe lieber Gesamtausgabe (ePub)

aktualisiert am 01.08.2021

Wohlfühlroman
Dieser Band enthält die Bücher „Liebe lieber griechisch“ und „Liebe lieber italienisch“.
Im ersten Buch werden Elisabeth, für sie überraschend, von ihrem Mann Paul die Scheidungspapiere vorgelegt. Sie beschließt, gemeinsam mit ihrer Schwester Bina, auf Korfu einen Neuanfang zu wagen und ihren Traum, ein Café zu eröffnen, zu verwirklichen. Im zweiten Buch begleiten wir Elisabeth nach Capri, wo ihre Eltern ein zweites Mal heiraten wollen. Nachdem Ilias sie nicht begleiten kann, reist sie alleine auf die italienische Insel. Dort kommen ihre Selbstzweifel zurück. …
Die Protagonisten werden individuell, überwiegend sympathisch und mit ihren Ecken und Kanten dargestellt. Allerdings verlief mit die Entwicklungen der Charaktere zu klischeehaft und phasenweise auch zu unglaubwürdig. Die Handlungen verlaufen mir zu glatt. Gerade im ersten Buch gibt es kaum Probleme beim Neuanfang auf Korfu und der Umsetzung der Idee des Cafés. In beiden Büchern verläuft die Liebesgeschichte eher im Hintergrund und mir fehlen die Emotionen. Gerade im ersten Buch kommt das Ende etwas plötzlich. Meiner Meinung nach hätten den Büchern einige Seiten mehr gut getan. Die Inseln sind anschaulich beschrieben und das jeweilige Lebensgefühl wurde gut eingefangen. Die Geschichte ist in der Ich-Form, aus Sicht Elisabeths, geschrieben. Dadurch erfährt man einiges ihrer Gefühle und Eindrücke. Der flüssige und lockere Schreibstil liest sich angenehm, phasenweise auch amüsant.
Trotz allem verbrachte ich entspannende Lesestunden mit Urlaubsfeeling auf Korfu und Capri.

Bei beiden Geschichten war ich sofort mitten im Geschehen und konnte mir im Laufe der Handlungen ein immer besseres Bild von den einzelnen Figuren machen. Dabei ist mir Elisabeth sofort ans Herz gewachsen. Sie ist eine großzügige und liebenswerte Frau, die einige Schwierigkeiten meistern muss, um sich ihren Traum von einem Café auf Korfu zu erfüllen und auch danach hält das Leben noch einige Stolpersteine für sie bereit. Ich finde aber, Elisabeth wächst im Laufe der Geschichten an all den Schwierigkeiten und lässt sich auch von der Männerwelt nicht mehr alles gefallen. Wobei man schon merkt, dass die Wunden, die ihr Paul zugefügt hat, tief sitzen.

In beiden Geschichten gibt es viele humorvolle Stellen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben, die gerade durch die gegensätzlichen Einstellungen von Elisabeth, ihrer Schwester Bina und ihrer Mutter Brigitte entstanden sind. Denn Bina nimmt die ganzen Schwierigkeiten, die ihnen auf Korfu begegnen, ziemlich locker und Brigitte hat im Gegensatz zu Elisabeth eine eher flippig und ungezwungene Art an sich, mit der ihre Tochter nur schwer klarkommt.

Zudem hat die Autorin es geschafft, die Atmosphäre von Korfu und Capri einzufangen, ebenso wie die Eigenheiten der Einheimischen, wodurch ich mir ein gutes Bild von ihnen machen konnte und ein Gefühl für deren Lebenseinstellung bekommen habe. Doch gerade beim ersten Band fand ich, dass die Schwierigkeiten, vor denen Elisabeth und Bina standen, teilweise viel zu rasch aufgelöst wurden. Ebenso ging mir die Veränderung bezogen auf das Verhältnis zwischen Elisabeth und Ilias zu schnell.

Fazit:
Zwei wunderbare Geschichten, bei denen wir Elisabeth auf den Weg zu ihrem Neuanfang begleiten. Da dieser mit einigen Stolpersteinen gepflastert war, habe ich mit Elisabeth mitgefiebert, mitgelitten und ihr die Daumen gedrückt, dass sich alles für sie zum Guten wendet. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt.